Das Projekt "Verhalten und selektive Wirkung von Chlorsulfuron" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Chlorsulfuron ist ein herbizider Wirkstoff, der bei empfindlichen Arten schon in ausserordentlich geringen Aufwandmengen von nur 15 g/ha wirkt. Er wird von Pflanzen ueber Blatt und Wurzeln aufgenommen. Beziehungen zwischen aufgenommener Menge und Empfindlichkeit bestehen nicht. Chlorsulfuron wird in den untersuchten Pflanzenarten metabolisiert unter Bildung von Hydroxy-Verbindungen. In toleranten Arten erfolgt der Abbau zu polaren Verbindungen rascher als in empfindlichen Arten. Ausserdem wurde in Gefaessversuchen unter Freilandbedingungen die Verteilung und der Verbleib des Wirkstoffes in verschiedenen Teilen der Weizen-Pflanzen, im Boden und im Sickerwasser zur Zeit der Ernte untersucht.
Das Projekt "Sulfonylharnstoffe, insbesondere Verhalten und Wirkungsweise von C6A131036 in der Pflanze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Die Untersuchungen umfassen das phytopharmakologische Verhalten der Wirkstoffe. Es wird versucht, die unterschiedliche Empfindlichkeit verschiedener Unkrautarten damit zu erklaeren.
Das Projekt "Anwendung von Methoden zur Lebensmittelkontrolle auf Sulfonylharnstoff-Herbizid und deren Metaboliten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, fuer einen neu entwickelten Sulfonylharnstoff, der als Herbizid eingesetzt wird, ein Nachweisverfahren zu entwickeln, das mit den Multimethoden zur Bestimmung von ueber 300 Pestiziden kompatibel ist. Dadurch soll das neue Herbizid und sein wichtigster Metabolit in Routineuntersuchungen zusammen mit anderen Pestizidrueckstaenden in Lebensmitteln erfasst werden.
Das Projekt "Vergleichende Bestimmung von Sulfonylharnstoffrueckstaenden im Boden mittels LC-MS-System und biologischen Testmethoden in phytotoxisch relevanten Konzentrationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Sulfonylharnstoffe besitzen aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften auch bei sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen das Potential zu starken phytotoxischen Effekten. Diese Eigenschaft war und ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Ziel ist die Erarbeitung einer Methode, die den Nachweis der Sulfonylharnstoffe in phytotoxisch relevanten Konzentrationsbereichen (z.B. bei 0,1 ug/kg Boden) sichert. Zum anderen sollen die Ergebnisse der rueckstandsanalytischen Untersuchungen und der biologischen Testmethoden verglichen werden.
Das Projekt "Freiland- und Laboruntersuchungen zum Verhalten ausgewählter Sulfonylharnstoffherbizide im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Technologiezentrum Wasser (TZW), Abteilung Grundwasser und Boden durchgeführt. Sulfonylharnstoffe werden als Herbizide gegen zweikeimblättrige Unkräuter in der Landwirtschaft eingesetzt und besitzen vor allem in Getreide- und Maiskulturen eine bedeutende Rolle im Pflanzenschutz. Die Auswerfung der Fachliteratur der letzten Jahre ergab vermehrt Hinweise darauf, dass einige Wirkstoffe aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffherbizide ein Potential zur Auswaschung in das Grundwasser besitzen und im Grundwasser hohe Persistenz aufweisen. Der Wissensstand über das Vertrauen dieser Herbizidwirkstoffe im Boden und der ungesättigten Zone reicht jedoch derzeit nicht aus, um das Gefährdungspotential für das Grundwasser abschließend bewerten zu können. Das Forschungsvorhaben verfolgte daher das Ziel, für sechs ausgewählte Sulfonylharnstoffherbizide, das Verlagerungs-, Abbau- und Auswaschungsverhalten mittels Freiland- und Labormethoden zu untersuchen und das Gefahrdungspotential dieser teils neu zugelassenen Herbizide für das Grundwasser beispielhaft zu bewerten. Hierzu wurden über drei Grundwasserneubildungsperioden Freilanduntersuchungen an drei Versuchsstandorten in Baden-Württemberg mit unterschiedlichen Bodeneigenschaften durchgeführt. In den Grundwasserneubildungsperioden 2005/2006 sowie 2006/2007 wurden jeweils zwei Wirkstoffe in praxisüblichen Mengen auf den Versuchsstandorten ausgebracht, in Freilandlysimetern wurde das Sickerwasser aufgefangen und durch die auf den Versuchsparzellen installierten Saugkerzen das Bodenwasser gewonnen Diese Proben wurden anschließend auf die Herbizidwirkstoffe und den simultan ausgebrachten Tracer analysiert. Zusätzlich wurden die Einflüsse der dominierenden Randbedingungen auf das Auswaschungsverhalten der Sulfonylharnstoffe seit September 2006 in einer speziellen Labor-Säulenanlage mit Beregnungsköpfen zur Simulation der ungesättigten Verhältnisse im Boden bewertet.
Das Projekt "Analytik und Umweltverhalten von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Agroscope, Changins-Wädenswil ACW Changins durchgeführt. Allgemein: Vertieftes Wissen über das Umweltverhalten von Pflanzenschutzmitteln, Entwickeln und Anwenden neuer (spuren-)analytischer Verfahren, Beschreibung von Transport- und Abbauvorgängen in Boden und Wasser mittels numerischer Umweltmodelle. Pro Jahr werden zwei Originalartikel in referierten wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und einmal pro Jahr werden Resultate an einer internationalen Konferenz vorgestellt. - Spezifisch: 1) Entwicklung einer Methode für den Nachweis von Spuren von hochpolaren Herbiziden wie z.B. Glyphosate und Sulfonylharnstoffen in Wasserproben (bis Ende 2005). Anwenden der Methodik im Rahmen eines Monitorings in ausgewählten Proben aus Schweizer Seen und Fliessgewässern. Publikation der Methode und der Monitoringergebnisse in einer referierten Zeitschrift (Ende 2006). 2) Untersuchung des Umweltverhaltens der Enantiomeren wichtiger Morpholinfungizide wie z.B. Fenpropimorph (Isolierung kleiner Mengen der Enantiomeren, Inkubationsversuche im Boden mit dem razemischen Gemisch und den einzelnen Enantiomeren, Bestimmung der Abbauraten, Charakterisierung der Metaboliten). Publikation der Resultate in einer referierten Zeitschrift (bis Ende 2007).
Das Projekt "Rueckstandsanalytik von Sulfonylharnstoffen in Boden und Wasser mittels Gaschromatographie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft durchgeführt. Sulfonylharnstoffe im Wasser werden mittels Festphasenextraktion angereichert bzw. aus dem Boden mit Wasser/Aceton-Gemische extrahiert. Mit Diazomethan werden die Wirkstoffe unter Saurer Katalyse methyliert und am Gaschromatographen analysiert.
Das Projekt "Umweltfreundliche Herbizide und Insektizide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Organische Chemie durchgeführt. Ausgangspunkt fuer die Konzipierung sind drei neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Herbizide und Insektizide: a) Neuere Ergebnisse zu Struktur/Wirkung Beziehungen und zum Wirkmechanismus von Phenolen und Pyrimidinen als Hemmer der pflanzlichen Photosynthese; b) Die Entdeckung der Verbindungsklasse der Sulfonylharnstoffe, wobei manche Vertreter bereits in der aeusserst geringen Wirkkonzentration von 20 g/ha eine herbizide Wirkung zeigen; c) die Aufnahme einer neuen Gruppe von Insectiziden mit selektiver Wirkung, deren Effekt auf einer Hemmung der Chitin-Synthese beruht (Benzoylharnstoffe). Das Forschungsprojekt hat das Ziel, unter Einbringung der in der Arbeitsgrupppe vorhandenen Erfahrung in der Pyrimidinchemie in Weiterentwicklung der bereits bekannten Struktur/Wirkung Beziehungen neue Verbindungen zu Strukturleitbildern zu synthetisieren, diese einem Screening auf herbizide und insectizide Wirkung zu unterziehen und in Rueckkopplung mit den biologischen Ergebnissen die Schwerpunkte fuer die Weiterverfolgung der Synthesestrategie zu setzen, um nach Moeglichkeit neue biologische Wirkstoffe mit gegenueber den bereits bekannten Verbindungen verbesserter Wirkung und Selektivitaet und gegebenenfalls geringerer Toxizitaet zu finden.
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