Bei dem abgeschalteten Reaktor B wurde ein Raum mit zwei Pumpen eines Kühlsystems überflutet, da eine Pumpe defekt war. Auch bei einem nicht laufenden Reaktor ist die Kühlung des Lagerbeckens sehr wichtig, wenn der gesamte Reaktorkern in ihm gelagert wird. Ein Ausfall der Kühlung kann einen Super-Gau nach sich ziehen. (Quelle: Greenpeace)
Am 29. Januar 2016 fuhr Japan sein drittes Atomkraftwerk wieder hoch. Fünf Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima schaltete der Betreiberkonzern Kansai Electric Power den Reaktor Nummer 3 im Atomkraftwerk Takahama in der westlichen Provinz Fukui wieder ein. Es ist das zweite AKW, das die neu eingeführten Sicherheitsvorschriften erfüllt und wieder in Betrieb geht. 2015 waren bereits zwei Reaktoren im Atomkraftwerk Sendai in der südwestlichen Provinz Kagoshima wieder ans Netz gegangen.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht in den Kämpfen in der Ostukraine eine wachsende Gefahr für das Atomkraftwerk Saporoschje in der Region. Die Front verläuft etwa 200 Kilometer vom AKW entfernt. Die Reaktoren stammen aus Sowjetzeiten und sollen nur unzureichend gegen Beschuss geschützt seien. Die Reaktorhülle aus Beton sei nur 1,20 Meter dick und überstehe nur den Absturz kleinerer Flugzeuge. "Es gibt in der Region viele panzerbrechende Waffen, die diese Hülle durchschlagen können", sagte Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung am 30. August 2014. Auch ein Angriff auf die Stromversorgung oder das Stromnetz könne durch den Ausfall der Kühlung verheerende Folgen haben. Da niemand wisse, ob sich die Kämpfe ausweiten, müssten die Reaktoren möglichst rasch heruntergefahren werden, fordert Münchmeyer.
Über 14 Jahre nach dem Supergau geht in Tschernobyl der letzte Reaktor vom Netz. Es bleiben jedoch zahllose Deponien mit verstrahltem Material und die Frage, wie die maroden Reaktorblöcke selbst eines Tages entsorgt werden sollen.
In einer gemeinsamen Erklärung forderten am 29. März 2011 50 Alternative Nobelpreisträger und weitere Mitglieder des World Future Councils einen weltweiten Austieg aus der Atomkraft. "Wir ziehen aus dem Störfall in Japan die Konsequenz, dass die menschliche Gesellschaft, ob sie nun im Eigeninteresse handelt oder als Treuhänder für zukünftige Generationen, überall auf der Welt eine viel größere Sorgfalt walten lassen muss, wenn es um den Umgang mit einer Technologie geht, die das Potential zur Massenvernichtung hat. Wir sollten solche Technologien auslaufen lassen, sie abschaffen und schlussendlich durch Alternativen ersetzen, die heutige und zukünftige Generationen nicht bedrohen. Dies gilt sowohl für Atomwaffen als auch für Atomkraftwerke."
Am 3. August 2011 gab die Nuclear Decommissioning Authority, abgekürzt NDA, die Behörde für die Stilllegung kerntechnischer Anlagen im Vereinigten Königreich, ihre Pläne bekannt, die kerntechnische Anlage für Mischoxid-Brennelemente in der englischen Atomanlage Sellafield stillzulegen. Indirekt ist dies die Folge der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011. Japanische Kernkraftwerke sind die einzigen Abnehmer für die MOX-Brennelemente.
Im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung der Störfallvorsorge fur die Schachtanlage Asse II wurde festgestellt, dass infolge auslegungsüberschreitender Zutrittsraten der Deckgebirgslösungen radiologische Auswirkungen in der Umgebung der Schachtanlage Asse auftreten können (ISTec 2009a) Aus der Abschätzung der potentiellen radiologischen Konsequenzen wird deutlich, dass die radiologischen Schutzziele beim auslegungsuberschreitenden Zutritt von Deckgebirgslösung ohne geeignete Stilllegungsmaßnahmen nicht eingehalten werden können GRS (2009) Im vorliegenden Bericht wurde gepruft, ob und in welchem Umfang grundsätzlich Möglichkeiten bestehen, Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit oder die Konsequenzen eines auslegungsüberschreitenden Lösungszutritts in die Schachtanlage Asse II während des Offenhaltungsbetriebes zu nehmen.
Im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung der Störfallvorsorge fur die Schachtanlage Asse II wurde festgestellt, dass infolge auslegungsüberschreitender Zutrittsraten der Deckgebirgslösungen radiologische Auswirkungen in der Umgebung der Schachtanlage Asse auftreten können (ISTec 2009a) Aus der Abschätzung der potentiellen radiologischen Konsequenzen wird deutlich, dass die radiologischen Schutzziele beim auslegungsuberschreitenden Zutritt von Deckgebirgslösung ohne geeignete Stilllegungsmaßnahmen nicht eingehalten werden können GRS (2009) Im vorliegenden Bericht wurde gepruft, ob und in welchem Umfang grundsätzlich Möglichkeiten bestehen, Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit oder die Konsequenzen eines auslegungsüberschreitenden Lösungszutritts in die Schachtanlage Asse II während des Offenhaltungsbetriebes zu nehmen.
Das Augenmerk des Vorhabens 3611S60006 lag auf der Fortschreibung des von der GRS in einem Vorläufervorhaben erarbeiteten Szenarienkataloges für behördliche Notfallschutzübungen. Zwei in Abstimmung mit dem Auftraggeber ausgewählte Szenarien wurden als Übung vorbereitet und durchgeführt. Eine Tabletop-Übung wurde im Februar 2014 mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt, als Szenario wurde ein Transportunfall mit anschließendem Brand und daraus resultierender Freisetzung radioaktiver Stoffe geübt. Die zweite Übung war die Stabsrahmenübung CORE 2014, an der die Lagezentren des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), die Stäbe des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit Unterstützung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und die bayerischen Referenzanlage sowie das GRS-Notfallzentrum beteiligt waren. Ziel dieser Übung war die Anwendung des von der GRS entwickelten Quelltermprognosetools QPRO bei einem auslegungsüberschreitendem Ereignis und die Erstellung von Prognosen mit diesem Tool zur weiteren Verwendung im Entscheidungshilfesystem RODOS. //Abstract// Aim of the project 3611S60006 was the further development of the catalogue of scenarios for emergency preparedness exercises of competent authorities, which was developed in a previous project by GRS. Two of these scenarios were used in exercises after approval by the consignor. A table-top exercise for the Federal Radiation Protection Office (BfS) using the transport accident scenario (a railway accident with fire afterwards and release of radioactive material) was held in February 2014. A second exercise named CORE 2014 was executed in June 2014. At this exercise took part the assessment centres of the Federal Office for Radiation Protection (BfS), the emergency centre of the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Building and Nuclear Safety (BMUB) with assistance by the Bavarian Environment Agency (LfU) and the operator of the reference nuclear power plant as well as the GRS Emergency Centre. Within this exercise the source term prediction tool QPRO, which was developed by GRS, should be used within a beyond-design accident scenario and the prognostic source terms of this tool were used for calculations by the decision support system RODOS.
Das Projekt "Modellierung der Langzeitausbreitung von Cäsium 137 nach Freisetzung in den Pazifik vor Fukushima" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. A sequence of global ocean circulation models, with horizontal mesh sizes of 0.5 , 0.25 and 0.1 , are used to estimate the long-term dispersion by ocean currents and mesoscale eddies of a slowly decaying tracer (half-life of 30 years, comparable to that of 137Cs) from the local waters off the Fukushima Dai-ichi Nuclear Power Plants. The tracer was continuously injected into the coastal waters over some weeks; its subsequent spreading and dilution in the Pacific Ocean was then simulated for 10 years. The simulations do not include any data assimilation, and thus, do not account for the actual state of the local ocean currents during the release of highly contaminated water from the damaged plants in March-April 2011. An ensemble differing in initial current distributions illustrates their importance for the tracer patterns evolving during the first months, but suggests a minor relevance for the large-scale tracer distributions after 2-3 years. By then the tracer cloud has penetrated to depths of more than 400 m, spanning the western and central North Pacific between 25 N and 55 N, leading to a rapid dilution of concentrations. The rate of dilution declines in the following years, while the main tracer patch propagates eastward across the Pacific Ocean, reaching the coastal waters of North America after about 5-6 years. Tentatively assuming a value of 10 PBq for the net 137Cs input during the first weeks after the Fukushima incident, the simulation suggests a rapid dilution of peak radioactivity values to about 10 Bq m-3 during the first two years, followed by a gradual decline to 1-2 Bq m-3 over the next 4-7 years. The total peak radioactivity levels would then still be about twice the pre-Fukushima values.