Das Projekt "Bestandsaufnahme der Grundwasserfauna Baden-Wuerttembergs unter besonderer Beruecksichtigung des Vergleichs zweier Grundwasserlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fachbereich 7 Biologie, Abteilung Bodenkunde durchgeführt. Bestandsaufnahme der Grundwasserfauna durch qualitative Probennahme (Ufergrabungen, Brunnenproben) entlang Rhein, Donau, Neckar und Zufluessen, Tauber; Aufbau einer kleinen Datenbank mit allen die Grundwassertiere Baden-Wuerttembergs betreffenden Informationen: - Vergleich der Besiedelung zweier chemisch gut unterscheidbarer Grundwasserlandschaften (Kiese und Sande des Oberrheingrabens, Kristallin des Schwarzwaldes). - Vergleich der Besiedelung der Kiese und Sande des Oberrheingrabens in einem anthropogen unbeeinflussten und einem durch einen Schadensfall oder eine Altlast mit definierten Schadstoffen belasteten Bereich. - Laborbeobachtungen an charakteristischen Grundwassertieren Baden-Wuerttembergs. Das Artenspektrum der bislang bestimmten Fauna aus dem quartaeren und kristallinen Grundwasser konnte von 64 Arten 1993 auf 104 Arten erhoeht werden. Neben den Copepoda (Cyclopoida, Harpacticoida) wurden Amphipoda (Niphargidae), Asellota und Ostracorda bearbeitet. Mit der Auswertung der grundwasserlandschaftlichen Relevanz ihres Auftretens wurde begonnen. Die Grundwasserbibliothek wurde laufend erweitert und enthaelt nun eine zusaetzliche Sammlung der wichtigsten Niphargiden-Beschreibungen. Elektronenmikroskopische Untersuchungen an stygobionten Krebsen (Syncarida) wurden erweitert. Neben dem Maxillennephridium zeigte auch der Darmtrakt spezielle Adaptionen an die schlanke Koerperform und das Leben im Interstitial.