Das Projekt "Teilprojekt 4: Elektromagnetisches Design kompakter Synchronmotore für hocheffiziente Antriebsstränge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WITTUR Electric Drives GmbH durchgeführt. An Elektromotoren für Straßenfahrzeuge werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Grundsätzlich ist die Baugröße stark begrenzt, insbesondere in Niederflurfahrzeugen. Trotzdem ist ein hoher Wirkungsgrad des Antriebes zu erzielen. Diese gegensätzlichen Forderungen lassen sich nur durch eine gute Anpassung des Antriebes an die Anwendung, sowie durch eine gute Ausnutzung des verwendeten Materials erreichen. Die größten Reserven werden bei der Optimierung des Kühlsystems erwartet, da Bauteile gleichzeitig die Funktionen Kühlung, mechanische Stabilisierung und Leitung des magnetischen Flusses übernehmen können. Die Arbeit erstreckt sich über 8 Arbeitspakete, die von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis zum Bau der Forschungsmuster und deren Erprobung reichen. Dabei sind wissenschaftliche Berechnungen zur Magnetfeldgeometrie und Kühlung genauso wie Aufgaben bei der Entwicklung und Auswahl geeigneter Materialien und Fertigungstechnologien vorzunehmen. Aus den mechanischen, kühltechnischen und magnetischen Randbedingungen ist das optimale Design abzuleiten. Diese Optionen müssen verifiziert, die kostengünstige Umsetzung für eine Serienproduktion beachtet werden.
Das Projekt "Teilprojekt: ENERSPIN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Babcock Noell GmbH durchgeführt. Die zunehmende Volatilität des Stromnetzes durch eine VielzahI verschiedener Einspeiser, v.a. aus Wind- und Solarenergie, verlangt nach neuen technischen Ansätzen, um lokal und auf kurzen Zeitskalen von einigen Sekunden Fluktuationen zu glätten und die Netzstabilität zu gewährleisten. Schwungmassenspeicher eignen sich hier ideal aufgrund kurzer Reaktionszeit, hoher Zyklenfestigkeit sowie geringer leistungsspezifischer Kosten. ZieI des Vorhabens ist daher die Herstellung zweier Technologiedemonstratoren mit einer Leistung von größer als 250 kW, Drehzahlen von über 18000 1/min und einer Kapazität von 3-5 kWh und deren Erprobung. Kerntechnologie sind wie bei einem BMWi geförderten Vorläuferprojekt im Bereich der USV berührungslose, verschleißfreie Levitationslager auf Basis passiver Magnetlager. Um aus diesem Vorhaben ein wirtschaftliches, zuverlässiges und energieeffizientes Produkt ableiten zu können, besteht neben der Systemintegration und - erprobung zunächst erheblicher FUE-Bedarf im Bereich der Komponenten: Optimierte Gestaltung von Lager und Schwungmasse und deren Fertigungsverfahren, um teures Faserverbundmaterial und Gewicht einzusparen, Synchronmotoren hohen Wirkungsgrades, die eine maximale Ausnutzung des Energieinhaltes erlauben, neuartige elektrodynamische Dämpfer zur Stabilisierung des Rotors und minimierter Eigenenergieverbrauch und Wartungsbedarf durch innovative Vakuum- und Kryokühlungs-Konzeption. Parallel werden Aspekte der Betriebssicherheit und Marktpotentiale untersucht.
Das Projekt "Teilvorhaben: Erforschung großserienfähiger und adaptiver Produktionssysteme für innovative E-Traktionsantriebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Motorenwerke AG durchgeführt. Im Gesamtvorhaben ist geplant durch innovativen Wicklungsformen von E-Motoren gezielt Engpässe in der Fertigungskette von zukünftigen E-Traktionsantrieben zu beseitigen, und damit eine hochautomatisierte und robuste Produktion bei gleichzeitig beherrschbaren Materialkosten zu erreichen. Der Projektfokus von BMW liegt dabei auf der Erforschung und Weiterentwicklung von Formstabwicklungen und magnetlosen stromerregten Synchronrotoren im hohen Drehzahl-Bereich. Durch gezielte F&E intelligent vernetzter und damit adaptiver Produktionseinrichtungen wird eine entscheidende Reduzierung in den Prozesszeiten und Herstellkosten, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung in der Herstellung elektrischer Antriebe für mobile Anwendungen angestrebt. Das Projekt gliedert sich in sieben Arbeitspakete, die untereinander stark vernetzt sind und damit auch die reale Wertschöpfungskette abbilden. Ausgehend von der eingehenden Betrachtung der Kostenpotenziale in der Elektromotorenfertigung liegt der Fokus des Förderprojektes auf der Wicklungstechnologie für Statoren und Rotoren. Dabei orientieren sich die Arbeitspakete des Projektes an den für Formstab-Motoren erforderlichen Schlüsseltechnologien entlang der Wertschöpfungskette. Die BMW AG übernimmt die Gesamtverantwortung des Vorhabens. Auf fachlicher Seite fällt der BMW AG sowohl die Projektleitung, als auch die Definition des Gesamtkonzeptes und der Aufbau der elektrischen Maschinen zu. Die abschließende Validierung der Ergebnisse und damit der praktische Nachweis der erarbeiteten Nutzenpotentiale wird ebenfalls bei der BMW AG anhand der entwickelten Produkt- und Prozessdemonstratoren durchgeführt.