Das Projekt "Entwicklung von Massnahmen für den Einsatz von umweltverträglichen Hydraulikflüssigkeiten in Schiffsdeckmaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HATLAPA Uetersener Maschinenfabrik GmbH Co durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, die Vorbehalte der Anwender gegenüber dem Einsatz biologisch schnell abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten auszuräumen; das soll erreicht werden: - durch Information über die Anforderungen von Anwendungen in denen biologisch schnell abbaubare Flüssigkeiten vorteilhaft eingesetzt werden - durch die Zusammenstellung der Bedingungen, die der Einsatz biologisch schnell abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten erfordert und über die Vorteile, die eine Umstellung auf diese Flüssigkeiten mit sich bringt - durch Klärung des Einflusses von Seewasser auf Niederdruck-Hydraulik-(NDH)-Systeme, die mit umweltverträglichen Flüssigkeiten betrieben werden durch eine Weiterentwicklung der Systeme und der Flüssigkeiten in enger Zusammenarbeit mit den Flüssigkeitsherstellern mit dem Ziel, die im vorangegangenen Projekt ermittelten Schwachpunkte auszuräumen und - durch eine Leistungssteigerung der NDH-Motoren, die aufgrund der besseren Verschleißschutzeigenschaften der umweltverträglichen Flüssigkeiten nur mit diesen erreicht werden kann. Diese Leistungssteigerung soll einen zusätzlichen Anreiz für die Anwender bieten, auf umweltverträgliche Flüssigkeiten umzustellen, da sie zu kleineren Maschinen für die gleiche Anwendung führt. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Zur Klärung des Einflusses von Seewasser auf die hier exemplarisch untersuchten NDH-Systeme mit umweltverträglichen Flüssigkeiten und zur Weiterentwicklung der Systeme folgende Schritte geplant: - Durchführung eines Feldversuchs mit synthetischen Estern in an Bord befindlichen Niederdrucksystemen. - Durchführung von Prüfstandsversuchen mit NDH-Motoren - Anwendung eines Maßnahmenkatalogs zur Reduzierung des Wassergehalts der Hydraulikflüssigkeit auf die hier untersuchten NDH-Systeme unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten an Bord von Seeschiffen. Am Beispiel der NDH-Motoren soll ein Verfahren zur Ermittlung der Potentiale zur Leistungssteigerung von Hydraulikmotoren durch den Einsatz biologisch schnell abbaubarer Hydraulikflüssigkeiten entwickelt werden: - Tribologische Analyse, Simulation und FEM-Berechnungen - Ableitung von bauartbedingten Leistungsgrenzen aus o.g. Modellbildung - Verifizierung durch Prüfstandsversuche - Ermittlung von Wirkungsgradkennfeldern und Verschleißraten. Fazit: Abschließend lässt sich feststellen, dass sich der Einsatz synthetischer Ester wegen der besseren Verschleißschutzeigenschaften anbietet. Ein besonderes Augenmerk sollte jedoch weiterhin auf die Vermeidung von Seewassereintritt in das System gelegt werden, da das offensichtlich erheblichen Verschleiß zur Folge haben kann. Zur gesicherten Beurteilung dieses Verschleißverhaltens sollten im Rahmen eines Folgeprojektes weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden.
Das Projekt "Zur Veraenderung der biologischen Abbaubarkeit von Hydraulikoelen auf Pflanzenoelbasis unter Praxisbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Addinol Mineralöl GmbH, Direktion Forschung und Entwicklung durchgeführt. Es wird die biologische Abbaubarkeit von Hydraulikfluessigkeiten auf Rapsoelbasis (HETG-Fluessigkeiten) untersucht, die unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt wurden. Die biologische Abbaubarkeit nach CEC-L-33-T-82 von gebrauchten HETG-Fluessigkeiten aus - Pruefung der Alterungsbestaendigkeit, - Pruefstandsuntersuchungen, - Praxistests wird am Vergleich zum Frischoel geprueft. In Abhaengigkeit von den Beanspruchungskomplexen veraendert sich die biologische Abbaubarkeit. Es zeigt sich, dass Kurzzeittests fuer eine Bewertung nicht geeignet sind. Aus den Praxisversuchen ist ableitbar, dass sich die biologische Abbaubarkeit der HETG-Fluessigkeiten waehrend ihrer Benutzung unter normalen Bedingungen verschlechtert.
Das Projekt "Umweltschonende, biologisch abbaubare Druckfluessigkeit auf Basis synthetischer Ester" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen durchgeführt. Umweltschonende, biologisch abbaubare Druckfluessigkeit auf Basis synthetischer Ester. Das geplante Forschungsvorhaben befasst sich mit der Thematik der synthetischen Ester. Durch systematische Untersuchungen werden die technischen Eigenschaften dieser Fluessigkeiten ermittelt. Parallel dazu wird das oekotoxikologische Verhalten sowohl der Grundfluessigkeit als auch der vorgesehenen Additive bestimmt. Eine iterative Optimierung sowohl der technischen Leistungsfaehigkeit als auch der umweltrelevanten Kriterien (biologische Abbaubarkeit, WGK) durch Auswahl und Entwicklung bestimmter Additive sowie konstruktiver und werkstoffbezogener Modifikationen, soll - entsprechend der Antragsrichtlinien - zu biologisch abbaubaren Druckfluessigkeiten fuehren, die in ihrem Leistungsbereich oberhalb der z.z. mit natuerlichen Esteroelen zu realisierenden Einsatzgrenzen liegen. Das Forschungsvorhaben ist auf drei Jahre projektiert und wird aufgrund der Vielzahl und der Komplexitaet der notwendigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten als Verbundprojekt des VDMA, der Industrie und fachspezifischer Forschungseinrichtungen durchgefuehrt.