Das Projekt "Analyse und Bewertung verschiedener Energie- und Klimaschutzszenarien hinsichtlich der Rolle und des Potentials der erneuerbaren Energien in der globalen Energieversorgung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Technische Thermodynamik durchgeführt. A) Problemstellung: Die Entwicklung von Szenarien bildet eine wichtige Grundlage der internationalen energie- bzw. klimapolitischen Diskussion. So werden bspw. die Annahmen der Energieszenarien der Internationalen Energieagentur (IEA) wie im World Energy Outlook prominent in der Öffentlichkeit vertreten. Daneben existieren eine Reihe anderer Szenarien (u.a. mit den Schwerpunkten Klimaschutz und Nachhaltigkeit), z.B. des IPCC, des WBGU oder auch von Umweltverbänden wie dem WWF, deren Berechnungen unter abweichenden Annahmen stattfinden und die dadurch zu anderen mittel- und langfristigen Prognosen bzgl. der Entwicklung des globalen Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen kommen. Diese Szenarien und ihre Kernaussagen stehen oft in Konkurrenz zueinander. Insbesondere die Annahme über die Rolle und das zukünftige Potential der erneuerbaren Energien in der globalen Energieversorgung wird in den Szenarien sehr unterschiedlich bewertet. B) Handlungsbedarf: Die IEA unternimmt z.Z. Anstrengungen, das regional bzw. global stärker werdende Gewicht erneuerbarer Energiequellen an der Energieversorgung stärker in der Szenarienbildung zu berücksichtigen, z.B. im World Energy Outlook 2006. Trotzdem bleibt kritisch zu beleuchten, ob die Annahmen und Prognosen bzgl. der Entwicklung des Anteils der erneuerbaren Energien und der damit einhergehenden Emmissionsentwicklung mit den aktuellsten gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen. Daher soll in dem Vorhaben überprüft werden, inwieweit die Rolle der erneuerbaren Energien und die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in den vorhandenen Szenarien voneinander abweicht, unter welchen Annahmen die Entwicklung prognostiziert wird, in welchen Bereichen die größten Divergenzen vorhanden sind und wie diese aus umwelt- und klimapolitischer Sicht zu bewerten sind. C) Ziel des Vorhabens ist, gesicherte Erkenntnisse darüber zu erhalten, welche Szenarien die Rolle der erneuerbaren Energien am besten widerspiegeln und wie erreicht werden kann, dass erneuerbare Energien zukünftig entsprechend ihrer tatsächlichen Bedeutung berücksichtigt werden können. Hierzu soll ein intensiver wissenschaftlicher Austausch zwischen den beteiligten Akteuren stattfinden.
Das Projekt "Analyse, Bewertung und Präsentation verschiedener Energie- und Klimaschutzszenarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Technische Thermodynamik, Abteilung Systemanalyse und Technikbewertung durchgeführt. Szenarien über die zukünftige Energieversorgung sind ein wichtiges Hilfsmittel zur Analyse globaler Klimaschutzstrategien. Fast alle der von den einschlägigen internationalen und nationalen Einrichtungen (IEA, IPCC, WBGU, etc.) erarbeiteten Szenarien räumen inzwischen sowohl den erneuerbaren Energien als auch den Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zumindest eine wichtige Rolle bei der Minderung der weltweiten CO2-Emissionen ein. Allerdings gibt es zwischen den verschiedenen Szenarien beträchtliche Unterschiede im Hinblick auf die Potenziale von erneuerbaren Energien und Effizienzmaßnahmen, deren Kosten und deren Wirkungen auf die zukünftige Energieversorgung. Im Wesentlichen sind diese Unterschiede auf unterschiedliche Annahmen im Hinblick auf Potenziale und Kosten der erneuerbaren Energien und der nachfrageseitigen Effizienzmaßnahmen zurückzuführen. Durch die divergierenden Einschätzungen der Möglichkeiten zukünftiger Handlungsoptionen wird die Erarbeitung international abgestimmter Klimaschutzstrategien deutlich erschwert. Ziel des Vorhabens ist es, eine wissenschaftliche Grundlage zu erarbeiten, auf deren Basis der Einsatz erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in globalen Energie- und Klimaschutzszenarien besser abgebildet werden können. Wichtige Teilziele sind die Erarbeitung einer verbesserten Datengrundlage für die Abbildung erneuerbarer Energien und die Abbildung von Maßnahmen zur Erhöhung der nachfrageseitigen Energieeffizienz in globalen Energieszenarien. Als Ergebnis des Vorhabens steht eine Wissensgrundlage zur Verfügung, auf deren Basis das Umweltbundesamt die Bundesregierung im Rahmen der internationalen Klimaschutzverhandlungen verbessert beraten kann. Ein intensiver wissenschaftlicher Austausch mit den relevanten Akteuren nationaler und internationaler Einrichtungen ist wesentlicher Bestandteil des Vorhabens. Im Rahmen der Projektbearbeitung werden in Absprache mit dem UBA Zwischenergebnisse des Vorhabens im Rahmen eines Side-Events zur 28. Sitzung der Nebenorgane zur Klimarahmenkonferenz in Bonn präsentiert.