Das Projekt "Nachhaltigkeitsstrategien für Zypern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsch-Zyprisches Forum e.V. durchgeführt. Zielsetzung: Bildung einer bikommunalen (d.h. mit griechisch-zypriotischer und türkisch-zypriotischer Beteiligung) Umwelt- und Naturschutzgruppe, die als 'Initiativgruppe Nachhaltigkeitsstrategie' unter Einbeziehung von deutschen und anderen europäischen Erfahrungen den Prozess zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für Zypern in Gang setzt. Hintergrund: Untersucht man die ökologische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte seit 1974 in der Republik Zypern (Südzypern), dann ist die Sorge nicht ganz unberechtigt, dass die natürlichen Lebensgrundlagen durch Massentourismus, extensiven Individualverkehr, großen Flächenverbrauch wegen ungesteuerter Siedlungstätigkeit und eine wenig nachhaltige Wasserwirtschaft gefährdet werden könnten. Fehler, die durch mangelnde Aufklärung und unkontrolliertes Wachstum im Süden gemacht worden sind, sollten bei der Entwicklung Nordzyperns nicht wiederholt werden. Deshalb sollten für die zu erarbeitende Nachhaltigkeitsstrategie für Zypern die Umweltkommunikation sowie ökologische Fragen wie Wasserwirtschaft, Waldwirtschaft, Naturschutz, Begrenzung des Flächenverbrauchs, Nutzung regenerativer Energien, öffentlicher Personenverkehr und sanfter Tourismus im Vordergrund stehen. Ziel muss eine integrierte Regionalentwicklung sein, bei der die Schaffung von Arbeitsplätzen auch im ländlichen Raum und der soziale Ausgleich mit berücksichtigt werden. Maßnahmen: Expertenaustausch im Rahmen eines zweitägigen Workshops in Nikosia/Zypern zum Thema 'Nachhaltigkeit für Zypern' mit den Schwerpunkten Umweltkommunikation, Nachhaltige Wasserbewirtschaftung, Nachhaltige Energieversorgung, Sanfter Tourismus und Naturschutz. Teilnehmer: Umweltexperten aus beiden Teilen Zyperns und aus Deutschland bzw. EU-Ländern. Gründung einer bikommunalen Umwelt- und Naturschutzgruppe: Fachexkursionen und weiterführende Expertengespräche zur Vertiefung der Thematik und Netzwerkbildung. Fazit: Die Gespräche im Rahmen der Projektvorbereitungen, der Workshop selbst sowie die Fachexkursionen haben den Teilnehmern wichtige Impulse zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien für ganz Zypern und den Aufbau von lokalen Agenda-21-Strukturen gegeben. Es haben sich neue Netzwerke gebildet - sowohl innerhalb Zyperns zwischen griechisch-zyprischen und türkisch-zyprischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsexperten als auch nach außen zu denjenigen Institutionen, die durch die Referenten aus Deutschland/EU vertreten waren. Diese Netzwerke haben bereits erfolgreiche Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit vorlegen können. Dazu zählt insbesondere die rasche Gründung einer bikommunalen Umwelt- und Naturschutzgruppe in Zypern unter dem Dach der Naturfreunde Internationale. Weiterführende Projektvorschläge und Folgemaßnahmen werden derzeit mit mehreren Institutionen diskutiert. usw.