Das Projekt "Begutachtung eines AIJ-Vorhabens in laendlichen Regionen Indonesiens - AIJ Indonesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von International Solar Energy Society durchgeführt. Aufgabenstellung: Das E7 Network of Expertise for the Global Environment, ein Zusammenschluss grosser Energieversorgungsunternehmen aus 7 Staaten, plant innerhalb der Pilotphase fuer gemeinsam umgesetzte Aktivitaeten zur globalen Klimavorsorge (Activities Implemented Jointy; AIJ) den Aufbau einer Energieversorgung fuer entlegene Gebiete in Indonesien auf Basis erneuerbarer Energien. Dies umfasst die Installation von Photovoltaikanlagen (Solar Home Systems), die Reaktivierung von Kleinwasserkraftanlagen sowie die Errichtung einer Hybridanlage (Photovoltaik und Windkraft). Die Projektleitung liegt bei der RWE AG in Essen. Das Bundesministerium fuer Umwelt beauftragte die International Solar Energy Society e.V. (ISES) mit Hauptsitz in Freiburg und das Fraunhofer-Institut fuer Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe mit der unabhaengigen Begutachtung des Vorhabens. Das ISI ist hierbei mit der Ueberpruefung der Umweltrelevanz des Vorhabens befasst. Hauptsaechlich soll dabei der Beitrag der AIJ-Massnahme zur realen, messbaren und dauerhaften Minderung des Klimaeffektes im Vergleich zu einem Referenz- oder Baseline-Szenario ohne diese Aktivitaet berechnet werden. Dies erfolgt in Abstimmung mit den lokal zustaendigen Partnern. Ergebnisse: Auf Basis verfuegbarer statistischer Daten und der Informationen, die vom E7-Netzwerk zur Verfuegung gestellt sowie bei der Besichtigung konkreter bzw. repraesentativer Anlagenstandorte auf den Inseln Timor und Sumba zusammengetragen wurden, wurden erste Szenarien fuer die zu erwartende Verringerung der C02-Emissionen berechnet. Ferner wurden zu erwartende sekundaere oekologische und sozio-oekonomische Effekte beschrieben, die zum Beispiel in einer Verbesserung der Lebensbedingungen in mit Solar Home Systems versorgten Haushalten liegen. Hervorzuheben sind bessere Beleuchtung und verringerte Belastung der Atemluft durch den Ersatz von Petroleumlampen. Im Zuge der Realisierung der E7-Projektes, bei der gegenueber den urspruenglichen Planungen weniger Solar Home Systems installiert, dafuer aber weitere Kleinwasserkraftwerke reaktiviert werden sollen, steht derzeit eine Neuberechnung der Emissionsszenarien an. Hierfuer wurde die Projektlaufzeit mittlerweile verlaengert.
Das Projekt "Numerische hydro- und morphodynamische Modellierung der Sedimentation und Baggerung der Schifffahrtsrinne von Paranagua" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Ziel ist die Entwicklung von Strategien für ein nachhaltiges Umweltmanagement am Beispiel der brasilianischen Großhäfen Paranaguá und Rio Grande. Besondere Aufmerksamkeit gilt der emissionsrelevanten Hafeninfrastruktur, der Verschlickung, dem Baggerei- und Baggergutmanagement, den aus Hafenbetrieb und Erhaltungsbaggerei resultierenden Umweltbeeinträchtigungen in Bezug auf die Wasser- und Sedimentqualität sowie dem Aufbau und Betrieb automatisierter Überwachungstechniken und webbasierter Informationssysteme. Zur Erreichung der Ziele werden numerische Modellierung, Feldmessungen, Remote Sensing Techniken, Verfahrensauditing und IT-Strategien miteinander kombiniert. Die Modellszenarien bilden die Grundlage für die Entwicklung von Nachhaltigkeitsleitlinien und Monitoringstrategien, welche den regionalen Behörden zur Verfügung gestellt werden.