Einleitung Kunststoffe aus Polyvinylchlorid (PVC) sind gängige Komponenten von Verbrauchsprodukten und Einrichtungsgegenständen. Insbesondere Weich-PVC enthält einen großen Anteil an Weichmachern, die nicht chemisch gebunden sind und somit sukzessive aus den Materialien migrieren. Bisher waren Phthalate die am häufigsten verwendeten Weichmacher. Aufgrund deren toxikologisch bedenklichen Eigenschaften wurden und werden diese zunehmend durch alternative Stoffe, wie z. B. Tri-2-ethylhexyltrimellitat (TOTM) ersetzt. Bisher fehlten Daten, die Auskunft darüber geben, ob und in welchem Ausmaß eine Belastung der Allgemeinbevölkerung mit diesem Ersatzstoff besteht. Methoden Ein Ziel der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (GerES V) war die Erfassung der Hintergrundbelastung mit dem alternativen Weichmacher TOTM. Dazu wurden sechs TOTM-Metaboliten in den Urinproben einer Unterstichprobe (N=439) mittels eines speziell entwickelten Biomonitoringverfahrens auf der Basis der UHPLC-MS/MS-Technik analysiert [1] und die Daten ausgewertet [2]. Ergebnisse Insgesamt konnten in 11 der 439 Studienproben (2,6 % der Probenzahl) Analyt-gehalte oberhalb der Bestimmungs-grenze quantifiziert werden. Der Metabolit 2-MEHTM (2-Monoethylhexyltrimellitat, 2-MEHTM) stellte dabei in Relation zu den anderen Metaboliten sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht den am häufigsten gefundenen Analyten dar; dieser war in allen 11 Proben mit positivem Befund enthalten [2]. Schlussfolgerungen Erstmals konnten Belastungen von Personen der deutschen Allgemeinbevölkerung mit TOTM nachgewiesen und quantifiziert werden [2]. Die Ergebnisse belegen die hohe Leistungsfähigkeit der neuen Biomonitoringparameter und der entwickelten Methode für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz. Derzeit ist die Belastung mit dem alternativen Weichmacher im Vergleich zu den Phthalaten noch relativ gering. Es darf aber vermutet werden, dass in Zukunft der zunehmende Einsatz alternativer Weichmacher auch in der Hintergrundbelastung der Allgemeinbevölkerung deutlicher zum Tragen kommt. Quelle: https://access.online-registry.net/dgaum2021
Das Projekt "Toxikologische Bewertung von HBM-relevanten Stoffen als Grundlage für die Ableitung von HBM-Werten - Teilvorhaben 2: Toxikologische Bewertung von Tris (2-ethylhexyl) trimellitat (TOTM); Octisalat (Ethylhexylsalicylat, EHS); Climbazol und 7-Hydroxycitronellal" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) / Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG).Human-Biomonitoring liefert wissenschaftlich fundierte Daten darüber, ob Verbote oder Beschränkungen bedenklicher Stoffe erforderlich sind und ob ergriffene Minderungsmaßnahmen tatsächlich zu einem Rückgang der Belastung der Bevölkerung mit bedenklichen Stoffen geführt haben. Welche Stoffe vorrangig gemessen und bewertet werden sollen, weil die Bevölkerung möglicherweise vermehrt exponiert ist oder weil eine besondere Gesundheitsrelevanz besteht, wird durch einen Expertenkreis aus Mitarbeiten des BfR, der BAuA und des UBA festgestellt. Im Rahmen einer seit 2010 bestehenden Kooperation zwischen BMUB und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) wurde darüber hinaus vereinbart, dass in einem Zeitraum von 10 Jahren für bis zu fünfzig gemeinsam ausgewählte Stoffe oder Stoffgruppen geeignete selektive und sensitive Nachweismethoden in humanen Körperflüssigkeiten entwickelt und im Anschluss in entsprechenden Untersuchungen zur Anwendung gebracht werden. Um den Nachweis eines bestimmten Stoffes im Urin oder Blut dann aber auch toxikologisch einordnen zu können, ist die Festlegung von toxikologisch begründeten Beurteilungswerten erforderlich. Die HBM-Kommission leitet diese Beurteilungswerte auf der Grundlage von geeigneten Stoffdossiers ab. Im Rahmen des hier zu vergebenden Forschungsvorhabens sollen Stoffdossiers für Tris (2-ethylhexyl) trimellitat (TOTM); Octisalat (Ethylhexylsalicylat, EHS); Climbazol und 7-Hydroxycitronellal erstellt und Vorschläge für toxikologisch begründete Beurteilungswerte einer inneren Belastung mit dem jeweiligen Stoff gemacht werden.
Konzeptionelles, konzentiertes Modell zur Abflusssimulation. Das Modell ist untergliedert in ein Produktions- und ein Transfermodul. Das Produktionsmodul besteht aus einem Interzeptionsspeicher, einem nicht-linearen Bodenfeuchtespeicher, um denn bereinigten Niederschlag in zwei Komponenten aufzuspalten, sowie aus einer Funktion zzur Ermittlung der tatsächlichen Evapotranspiration aus dem Bodenfeuchtespeicher. Das Transfermodul beinhaltet eine zwei Abflusskomponenten sowie eine unverfälschte Zeitverzögerung. Ein Grad/Tag-Schneeschmelzemodul wird in von Schnee beeinflussten Einzugsgebieten angewendet. Modellinput sind Tageszeitreihen von potenzieller Evapotranspiration und Niederschlag im Einzugsgebiet, sowie Tageszeitreihen der Temperatur zur Schneeschmelze. Als Modelloutput wird der tägliche Abfluss generiert. Zeitliche Einheit in Tagen.
Das Projekt "STRATEGE - Strategien zur nachhaltigen Raumentwicklung von Tourismusregionen unter dem Einfluss der globalen Erwärmung am Beispiel der Wintersportregion um Schladming" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN).Die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels einerseits aber auch seine Wahrnehmung in den Medien der Politik und Gesellschaft andererseits haben Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen und die Entwicklung einer Region. Es stellt sich die Frage der Investitionssicherheit, der Planungssicherheit und der Kompensationsmöglichkeiten, u. a. temporär durch technische Beschneiung bzw. langfristig durch neue betriebliche, regionale und sektorspezifische Tourismuskonzepte sowie nach den Entwicklungspotentialen einer Untersuchungsregion bei veränderter klimatischer Situation. Diesen Themen wird am Beispiel und in enger Abstimmung mit der Wintersportregion Schladming nachgegangen. Dazu sollen in einem ersten Schritt auf der Grundlage regionaler Daten und vorliegenden Eigenmessungen der Betreibergesellschaften bestehende Klimamodelle verfeinert und regional angepasst werden. Parallel dazu werden in Zusammenarbeit mit den Seilbahn- und Skiverbänden die Einstellungen von Wintertouristen, Medien und lokaler Wirtschaft durch eine in diesem Bereich spezialisierte Marktforschungsgesellschaft erhoben. Anhand einer regionalstatistischen Analyse wird die wirtschaftliche Bedeutung des Wintersports für diesen Raum beschrieben. Dabei werden Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie weitere lokale Akteurinnen und Akteure miteinbezogen. Das Ergebnis einer differenzierten SWOT-Analyse, lässt die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Hindernisse im Hinblick auf eine nachhaltige touristische Entwicklung und eine Neuorientierung bezogen auf den Klimawandel erkennen. Die transdisziplinäre Bestandsaufnahme schafft die Grundlage, um das eigentliche Ziel des Projektes, die Entwicklung von Strategien zur nachhaltigen Raumentwicklung von Tourismusregionen unter dem Einfluss der globalen Erwärmung zu erreichen. und dafür notwendige Strategien und Maßnahmen zu formulieren. Internationale Studien zeigen, dass effiziente und innovative Lösungen dann entstehen können, wenn der Handlungsrahmen einer Region im Dialog mit den Akteurinnen und Akteuren festgelegt wird. Ein erprobtes Methodenset bietet die LAC (Limits of Acceptable Change) zur partizipativen Entwicklung von Zielen und Indikatoren. Das Tourism Optimization Management Modell (TOMM) stellt eine Weiterentwicklung des LAC dar und zielt auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung ab. TOMM gilt weltweit als jenes Instrumentarium, das die Vorgaben und Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Umwelt und Gesellschaft am besten integriert. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird dieses Konzept erstmals an die Verhältnisse einer Wintersportregion in Europa angepasst.
Das Projekt "Optimierung und Standardisierung eines Kompostkultursubstrats auf der Basis biogener Reststoffe zur Kultivierung von Baumschulgehoelzen in Containern und Toepfen; Schwerpunkt Bioabfallverwertung (1)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: WURM, Gesellschaft zur Weiterverarbeitung unbehandelter Rückstandsmaterialien.Da die gegenwärtige Klassifizierung und Standardisierung von Substraten auf Torfbasis nicht auf das entwickelte Kompostkultursubstrat, das aus Kompost und zusätzlichen organischen Reststoffen hergestellt wird, übertragbar ist, ist die Zielsetzung des Vorhabens die Erarbeitung von allgemeingültigen und einheitlichen Gütekriterien für die Kennzeichnung der Produktspezifität und -qualität. Zudem ist die Produktkontrolle des Kompostkultursubstrats über ein unabhängiges Kontroll- und Prüfsiegel zu gewährleisten. Über die allgemeine Substratanalytik und Gütesicherung von Komposten hinausgehend sollen Qualitätsparameter für die pflanzenbauliche Eignung des gebrauchsfähigen Kompostkultursubstrats für Gehölzkulturen in Containern und für die Gütesicherung erarbeitet und zudem Grenzbereiche für relevante Prüfparameter anhand pflanzenbaulicher Versuche definiert werden.
Das Projekt "Analyse und Modellierung des Wasserhaushaltes zweier Einzugsgebiete mit unterschiedlicher Vegetation in den Vogesen unter besonderer Beruecksichtigung der Wechselwirkungen Boden-Pflanze-Atmosphaere" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Hydrologie und Meteorologie, Lehrstuhl für Meteorologie.Im Vordergrund der Untersuchungen stehen die Auswertung, Analyse und Bewertung der Messdaten unterschiedlicher Eddykovarianzstationen im bewaldeten Einzugsgebiet (Strengbach/Vogesen). Die Daten werden einerseits zur Beruecksichtigung unterschiedlicher Expositionen (Regionalisierung) in dem vorliegenden komplexen Gelaende, andererseits zu detaillierten Studien zu den einzelnen Verdunstungskomponenten (Transpiration, Interzeption, Evaporation) verwendet. Dabei werden die umfangreichen Xylemflussuntersuchungen mit mikrometeorologischen und hydrologischen Verfahren verknuepft. Diese Erkenntnisse werden dann experimentell (Schliessung der Wasserbilanz) und modellmaessig auf die Einzugsgebietsebene uebertragen. In einem weiteren Arbeitsabschnitt ist eine Erweiterung der laufenden Untersuchungen in einem zweiten, grasbewachsenen Einzugsgebiet (Ringelbach/Vogesen) vorgesehen. Weiters werden vergleichende Modellierungen mit Hilfe verschiedener Wasserhaushaltsmodelle (BROOK90, AKWA-M, TOP) durchgefuehrt. Dabei soll die Bewertung der Landnutzungsabbildung im Modell anhand der experimentellen Referenzdaten beider Einzugsgebiete im Vordergrund stehen.
Die verlinkte Webseite enthält Informationen der Website chemikalieninfo.de des Umweltbundesamtes zur chemischen Verbindung Tri-2-ethylhexyltrimellitat. Stoffart: Einzelinhaltsstoff.
Origin | Count |
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Bund | 7 |
Europa | 1 |
Land | 1 |
Type | Count |
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Chemische Verbindung | 1 |
Förderprogramm | 4 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
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geschlossen | 2 |
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Language | Count |
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Deutsch | 7 |
Resource type | Count |
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Dokument | 1 |
Keine | 5 |
Webseite | 2 |
Topic | Count |
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Boden | 4 |
Lebewesen & Lebensräume | 5 |
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Mensch & Umwelt | 6 |
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Weitere | 5 |