In der Nähe der Ortschaft Casselton im US-Bundesstaat North Dakota kollidierten am 30. Dezember 2013 zwei Güterzüge. Mehrere mit Rohöl beladene Kesselwagen explodierten und gingen in Flammen auf. Die Bewohner der Ortschaft wurden vor dem giftigen Qualm evakuiert. Der Bundesstaat North Dakota ist der zweitgrößte Ölproduzent des USA. Anfang Dezember 2013 hatte die staatliche Regulierungsbehörde mitgeteilt, dass 2014 90 Prozent statt bisher 60 Prozent der Öltransporte per Zug erfolgen werden.
Am 6. Juli 2013 ereignete sich ein Eisenbahnunfall in der Kleinstadt Lac-Mégantic in der kanadischen Provinz Québec. Ein führerloser Güterzug entgleiste auf der Bahnstrecke Brookport–Mattawamkeag. Der Zug transportierte Rohöl aus Nord-Dakota zu einer Raffinerie der Irving Oil in New Brunswick. Das aus den zerstörten Kesselwagen auslaufende Rohöl geriet teilweise explosionsartig in Brand, wobei mindestens 47 Menschen starben und mehr als 30 Gebäude zerstört wurden. Nachdem etwa 100.000 Liter Rohöl in den Rivière Chaudière geflossen sind, drohte eine Ölpest.
Daten zu Unfällen beim Umgang mit und bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen werden auf Grundlage des Umweltstatistikgesetzes (UStatG), zuletzt novelliert am 16.8.2005, erhoben (§ 9). Ein Unfall im Sinne dieser Erhebung liegt dann vor, wenn ein wassergefährdender Stoff (einschließlich Betriebsstoffe) bei der Beförderung oder aus Anlagen und deren Sicherheitseinrichtungen austritt und somit, zumindest in geringem Umfang, Unfallfolgen sowie anschließende Sofortmaßnahmen verursacht. Dabei erfüllt bereits jede mögliche Wassergefährdung eines Stoffes, der unkontrolliert aus dem Bereich einer Anlage oder im Verlauf einer Beförderung in die Umgebung freigesetzt wird, den Tatbestand eines Unfalles. Mit der Erweiterung auf den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind seit 1996 neben Unfällen bei der Lagerung nun auch Unfälle beim Herstellen, Behandeln, Verwenden, Abfüllen und Umschlagen (einschließlich innerbetrieblicher Beförderung) wassergefährdender Stoffe Gegenstand der Erhebung. Schadensfälle im Zusammenhang mit Fahrzeugen (Pkw, Lkw, Silo- und Tankfahrzeuge, Schiffe, Eisenbahn und Luftfahrzeuge) sowie Zwischenfälle mit Rohrfernleitungen zählen zu den Unfällen bei der Beförderung solcher Stoffe. Die Ergebnisse sind wegen teilweise veränderter Merkmale nur eingeschränkt mit den vor 1996 durchgeführten Erhebungen vergleichbar.
Das Projekt "Sicherheitsstudie fuer den Transport von LH2 in Hamburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Germanischer Lloyd, Hauptverwaltung Hamburg durchgeführt. Sicherheitsstudie fuer den Transport von fluessigem Wasserstoff von der Ankunft in Hamburg bis zum Verbraucher. Die Studie ist in vier Abschnitte unterteilt: 1) Seetransport im Hamburger Hafengebiet, 2) Be- und Entladen des LH2-Schiffes (Bargekonzept), 3) Be- und Entladen der Bargen an Land, verfahrenstechnische Aspekte, 4) Verteilung von fluessigem Wasserstoff zu den Verbrauchern mit Tankfahrzeugen. Im Rahmen der Studie wird ein in der Phase II der EQHHPP erarbeitetes Konzept sicherheitstechnisch untersucht und inhaltlich weiterentwickelt.
Die Firma Plug Power Germany GmbH, Am Freihafen 6a, 47138 Duisburg, hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständiger Genehmigungsbehörde gemäß §§ 4, 6 BImSchG einen Antrag auf Erteilung einer Genehmigung für die beabsichtigte Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff (Elektrolyseur) mit Wasserstofftankstelle auf dem Werksgelände Am Freihafen 8a in 47138 Duisburg (Gemarkung: Ruhrort, Flur: 20, Flurstück: 18, 19) gestellt. Gegenstand des vorliegenden Antrags sind im Wesentlichen folgende Maßnahmen: - Der Elektrolyseur verfügt über eine elektrische Leistung von 1 MW und erzeugt pro Stunde ca. 18 kg (200 Nm3) Wasserstoff bei 40 bar bei einer Wasserzufuhr von 400 Litern pro Stunde und dient der Versorgung des Standortes. - Flurförderfahrzeuge werden mit Brennstoffzellensystemen ausgestattet, gewartet und instandgesetzt. Damit verbunden ist die Lagerung und der Versand von Fertig und Ersatzteilen sowie defekten Komponenten von Brennstoffzellen als auch Instandsetzungsarbeiten an defekten Brennstoffzellen. - Die Tankstelle dient der Betankung von Flurförderfahrzeugen. Zusätzlich können auch Tankwagen befüllt werden. Seite 2 von 7 - Die maximale Wasserstoff-Menge am Standort beträgt 1t
Das Projekt "Mobiles Notfallsystem für den Einsatz bei Havarien mit Chlor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH durchgeführt. Das Unternehmen Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH betreibt Chloralkali-Elektrolysen an den Standorten Bitterfeld, Frankfurt am Main und Ibbenbüren. Aus einer Kochsalzlösung werden die Produkte Chlor, Natronlauge und Wasserstoff er-zeugt. Während ein Teil zu Folgeprodukten wie Salzsäure, Bleichlauge und Eisensalz-lösungen weiterverarbeitet oder über Rohrleitungen transportiert wird, wird ein Teil der Chlorproduktion an Kunden über den Schienenverkehr ausgeliefert. Trotz hoher Sicherheitsstandards, die für den Transport von Chlor bereits heute gelten, bleibt ein Restrisiko, wenn es zu einem Zugunglück kommt. Dann müssen die Kesselwagen ggf. restlos entleert werden. Damit dabei kein Chlor austreten kann, wird das Unternehmen ein innovatives mobiles Notfallaggregat für Chlorunfälle bereitstellen. Mit der Anlage soll künftig im Falle einer Havarie schnell eine vollständige und risikofreie Umwandlung des Chlors erfolgen, das dann sicher abtransportiert werden kann. Das Vorhaben wird aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert. Das Notfallaggregat wird eine mobile Chlorabsorptionsanlage, ein Notfall-Kit, das den Anschluss an Chlor-Kesselwagen und die Hilfsenergieversorgung ermöglicht, und einen Teststand umfassen. Die neun Tonnen schwere Anlage soll in ISO-Containern untergebracht werden, deren Transport an den Ort der Havarie über Straße, Schiene und möglicherweise auch Luft möglich ist. Einmal vor Ort, soll die Anlage innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit sein. Das Notfallaggregat ist durch Verwendung moderner Werkstoffe bis hin zur Kopplung von Mehrfachreaktionskreisläufen innovativer als die bisher angewandte Technik. Die vorgesehene Kühlung sorgt für eine Steigerung der Effizienz und der Sicherheit bei der Absorption. Eine Steuereinheit des Aggregats garantiert, dass etwa bei der Über-schreitung der sicheren Prozessbedingungen eine Notabschaltung erfolgt. Die Kombination dieser Ansätze führt nicht nur zu einer vollständigen Umwandlung des Chlors, sondern im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren auch zu einer Durchsatz-steigerung um den Faktor 10. Das Unternehmen plant, das Notfallsystem im Rahmen des Transport-Unfall-Informations-Systems (TUIS) Behörden, Feuerwehren, Polizei und anderen Einsatzkräften zur Verfügung zu stellen. Damit wird der Schutz von Bevölkerung und Umwelt erheblich erhöht.
Die First Ammonia GmbH beabsichtigt die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Herstellung von grünem Ammoniak mit einer Produktionskapazität von 110.000 t/a auf dem bestehenden Werksgelände der HES Wilhelmshaven Tank Terminal GmbH im Voslapper Groden in Wilhelmshaven. Zur Herstellung von grünem Ammoniak wird zunächst aus regenerativem Strom und Wasser Wasserstoff hergestellt, der dann in einem zweiten Schritt mit Luftstickstoff zu Ammoniak umgesetzt wird. Der Abtransport erfolgt tiefkalt mit Tankschiffen oder druckverflüssigt mit Eisenbahnkesselwagen.
Die Vorhabenträgerin beabsichtigt auf dem Grundstück Fl.-Nr. 990/24 Gmk. Oberrohr die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Lagerung von Flüssiggas. Diese dient der Brennstoffversorgung von Gasfeuerungen des auf dem Grundstück befindlichen Betriebsgebäudes. Die Lageranlage besteht aus 4 gleichen Einzellagerbehältnissen mit einem geometrischen Inhalt von jeweils 6.400 ltr. In Summe aller 4 Behälter können maximal 11,6 Tonnen (4 x 2,9 Tonnen) Propangas gelagert werden. Das Flüssiggas wird maximal 2 Mal pro Jahr, werktags zwischen 6:00 Uhr und 22:00 Uhr mittels eines Straßentankwagens angeliefert. Während des Befüllvorgangs, der je Einzelbehälter ca. 30 Minuten beansprucht, sind der Tankwagenmotor und die Tankwagenpumpe zur Förderung des Flüssiggases in Betrieb.
Die Firma J+B Küpers GmbH, 49828 Osterwald, Alte Piccardie 31, hat mit Schreiben vom 31.05.2018 die Erteilung einer Genehmigung gemäß § 4 i.V.m. § 10 BImSchG in der derzeit gel-tenden Fassung für die Errichtung und den Betrieb eines Entsorgungszentrums mit einer Durch-satzkapazität von 300 t/d am Standort in 49716 Meppen, Marie-Curie-Straße, Gemarkung Ems-lage, Flur 26, Flurstück 21/13 beantragt. Zweck der Anlage zur Behandlung und zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefähr-lichen Abfällen ist die Reinigung von Behältern, Tankfahrzeugen und Geräten. Außerdem werden Abfälle gesammelt und durch Vermengung oder Vermischung sowie durch Konditionierung in ih-rem Volumen reduziert. Verbunden sind diese Tätigkeiten mit der zeitweiligen Lagerung von Ab-fällen.
Das Projekt "Methanisierung und Verstromung von Biomasse in Wietzendorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich Bauingenieurwesen, Zentrum für Umwelttechnologie durchgeführt. Mit expandierender Stärkeproduktion haben die Abwasserprobleme bei der von der Emsland-Stärke GmbH betriebenen Kartoffelstärkefabrik in Wietzendorf zugenommen. Der größte Teil des bei der Stärkegewinnung anfallenden Abwassers, das mit Eiweiß, Mineralien und anderen Stoffen und insbesondere auch mit Salzen angereichert ist, wird z.Z. in Poldern zwischengespeichert und durch landwirtschaftliche Verregnung mittels Tankwagen bzw. Rohrsystem entsorgt. Ein weiteres Nebenprodukt - der faserige, entstärkte Kartoffelbrei (Pülpe) - wird als Futtermittelbeimischung an die Landwirtschaft abgegeben. Durch das stetige Bewässern der umliegenden Heidebodenfelder mit dem Abwasser der Kartoffelstärkefabrik kommt es zur Überdüngung. Um dies zu vermeiden, müssten die Tank-LKW das Abwasser auf Felder ausbringen, die in einem vergrößerten Umkreis von 60 km bis auf 100 km entfernt liegen. Dadurch würden sich nicht nur die Transportkosten erhöhen, sondern auch die Umwelt würde in einem erheblichen Umfang belastet. Die Shieer-Agrar Bio-Recycling GmbH beabsichtigt daher, direkt neben dem Werksgelände der Stärkefabrik eine Abwasserreinigungsanlage zu errichten, in der jährlich bis zu 600.000 m3 Kartoffelabwasser und Pülpe zu Wasser in bis zu Trinkwasserqualität aufbereitet werden können. Dabei soll in einer zweistufigen Anaerobkläranlage (Biogasanlage) Methangas gewonnen werden, das anschließend in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage energetisch genutzt wird. Die elektrische Leistung des Blockheizkraftwerks liegt bei ca. 8,4 MW. Ein Teil des erzeugten elektrischen Stroms dient der Versorgung der Abwasserreinigungsanlage, der Rest wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die entstehende Abwärme soll in der Kartoffelstärkefabrik genutzt werden. Als Gesamtnutzungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird ein Wert von über 70 Prozent angegeben. Als weitere verwertbare Reststoffe fallen bei der Abwasseraufbereitung Eiweiß, Bioflüssigdünger und Kompost an, die vermarktet werden sollen. Das Vorhaben wird durch ein Messprogramm begleitet. Durch das neue Abwasserkonzept werden LKW-Fahrten zur Abwasserverregnung auf landwirtschaftlich genutzte Flächen vermieden und Dieselkraftstoff (ca. 600.000 l Dieselkraftstoff pro Jahr für 26.300 vermiedene LKW-Bewegungen) eingespart. Eine Übersäuerung der umliegenden Felder kann verhindert werden. Das bis zu Trinkwasserqualität aufbereitete Abwasser ermöglicht vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Stärkefabrik, von Wasch- und Schwemmwasser bis hin zu Stärkeprozesswasser. Der Einsatz von Brunnenwasser mit Trinkwasserqualität im Stärkeproduktionsprozess kann damit um bis zu 200.000 m3 pro Jahr verringert werden. Durch die regenerative Stromerzeugung von 27.752 MWh/a kann der CO2-Ausstoß um 32.200 t/a vermindert werden. Durch die Nutzung der Fernwärme wird dieses CO2-Minderungspotential noch erhöht. Der wesentliche innovative Charakter der Anlage besteht in der Lösung der Abwasserproblematik der Kartoffelstärkefabrik und der Biogasgewinnu
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