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Validierung und Einsatz biologischer, chemischer und mathematischer Tests zur Bewertung der Belastung kleiner Fließgewässer, Bestandsaufnahme der benthischen Invertebratenfaune (Nematoden)

Das Projekt "Validierung und Einsatz biologischer, chemischer und mathematischer Tests zur Bewertung der Belastung kleiner Fließgewässer, Bestandsaufnahme der benthischen Invertebratenfaune (Nematoden)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Zoologisches Institut durchgeführt. Im Rahmen des Projektes 'Validierung und Einsatz...' wird eine Bestandsaufnahme der benthischen Invertebraten in den beiden Bächen Körsch und Aich erfolgen. Vom zoologischen Institut der Universität München werden Organismengruppen des Meiobenthos (Nematoden, Tardigraden, Oligochaeten, Chironomiden, Copepoden, Ostracoden, Insektenlarven) quantitativ erfasst. Diese Erhebung erfolgt insbesondere im Hinblick auf das potentielle Nahrungsangebot für die darin vorkommenden Forellen und Schmerlen. Darüber hinaus wird die Organismengruppe der Nematoden qualitativ erfasst und deren Biomasse abgeschätzt. Die Bestimmung der Nematoden auf Gattungsniveau ermöglicht die Berechnung des Maturity Index, der eine Beurteilung des Sediments gibt. Stark belastetes Sediment wird von 'colonizers' besiedelt, während im unbelasteten Sediment der Anteil der 'persisters' zunimmt. Die Zuordnung der Nematoden in Ernährungstypen (Bakterienfresser, Algenfresser, Räuber, Pilzfresser) erlaubt zudem einen Einblick in das benthische Nahrungsnetz.

Untersuchung von Suesswasser- und Boden-Protozoen Antarktikas

Das Projekt "Untersuchung von Suesswasser- und Boden-Protozoen Antarktikas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Salzburg, Institut für Zoologie durchgeführt. Der antarktische Kontinent wird nur von vergleichsweise wenigen und meist mikroskopisch-kleinen Organismen, wie z.B. Protozoen und Metazoen, das ganze Jahr über bewohnt. Ihre Diversität ist daher entscheidend für das Funktionieren der antarktischen Ökosysteme (Wynn-Williams 1996). Allerdings ist gerade die Protozoen-Gemeinschaft nur sehr ungenügend erforscht (z.B. Smith 1996). Daher wird in diesem Projekt die Taxonomie und Faunistik von Ciliaten und Testaceen der Kleingewässer und des Bodens untersucht. Das ist eine Grundlage für weiterführende ökologische Forschungsarbeiten in der Antarktis und sollte die Artbestimmung für andere Wissenschafter erleichtern. Ein weiteres Ziel ist die Feststellung der Gemeinschaftsstruktur und der Abundanzen der aktiven Ciliaten, Testaceen, Nematoden, Rotatorien und Tardigraden im Mineralboden ('fellfield'), dem am weitesten verbreiteten Bodenhabitat der Antarktis. Dadurch kann ihre Bedeutung im Boden abgeschätzt werden. Das beantragte Projekt ist somit die erste umfassende taxonomische Untersuchung benthischer Süßwasser-Ciliaten der Kontinental-Antarktis und die erste Studie über Boden-Protozoen des nördlichen Viktorialandes. Es ist weiters ein Beitrag zum internationalen BIOTAS Programm (Biological Investigations of Terrestrial Antarctic Systems), das vom Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR) initiiert wurde. Als Methoden gelangen Standardverfahren (Lebendbeobachtung, diverse Silberimprägnationstechniken, Rasterelektronenmikroskopie, direkte Zählmethode) zur Anwendung. Die Metazoen werden jeweils nur als Gruppe behandelt. Umweltparameter (z.B. pH-Wert, Temperatur, elektrische Leitfähigkeit, Gehalt an gelösten Substanzen, Sauerstoffgehalt, Sauerstoffsättigung, Wassergehalt, Glühverlust) werden elektrometrisch oder mit Standardmethoden ermittelt. Die Untersuchungsstellen liegen in der Umgebung von Terra Nova Bay, Mt. Melbourne (einem erloschenen Vulkan) und Edmonson Point im nördlichen Viktorialand (74 S, 164 E). Dieses Gebiet wurde für das BIOTAS Programm als eine der Hauptlokalitäten ausgewählt. Etwa 20 Seen, Tümpel und Schmelzbäche verschiedener Größe und unterschiedlicher chemisch-physikalischer Beschaffenheit sowie diverse Bodenhabitate (Moose, Flechten, mineralischer, ornithogener und geothermaler Boden) wurden beprobt. Die Freilanduntersuchung fand in Kooperation mit Prof. Dr. Alessandro Valbonesi, Universität Camerino, Italien, und dem italienischen Antarktisprogramm PNRA statt.

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