Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zweckverband Landeswasserversorgung durchgeführt. Das Ziel des ASKURIS-Projektes ist es, das Risiko anthropogener Spurenstoffe und multiresistenter Bakterien im urbanen Wasserkreislauf Berlins durch die Weiterentwicklung moderner analytischer Verfahren und Kombination mit wirkungsbezogener Analytik zu charakterisieren und zu bewerten. Die Leistungsfähigkeit der technischen und natürlichen Barrieren wird geprüft und technische Maßnahmen, die vorhandene Barrieren ergänzen können, werden ausgewählt und in Bezug auf ihre ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit bewertet. Die gezielte Verminderung von Spurenstoffen und Krankheitserregern wird dabei in groß- technischen Versuchen simuliert. Durch sozialwissenschaftliche Begleitforschung werden neue Ansätze zur Risikokommunikation mit den Nutzern und lnteressensgruppen entwickelt. Weiterhin sollen Handlungsempfehlungen zum Risikomanagement für Ver- und Entsorgungsunternehmen entwickelt werden. Die Landeswasserversorgung entwickelt, gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben, eine geräteplattform-unabhängige Methode der Target- und Non-Target-Analyse sowie eine Auswerteprozedur. In diesem Zusammenhang soll die Umweltdatenbank DAIOS zur Erkennung und Identifikation von anthropogenen Spurenstoffen auf- und ausgebaut werden.
Das Projekt "Analyse von Fulvosäuren mittels Größenausschlusschromatographie und hochauflösender Massenspektrometrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Analytik durchgeführt. Die Qualität gelösten organischen Materials in Wässern hat großen Einfluß auf sein Verhalten in natürlichen und technischen Prozessen. Mit Hilfe selektiver Detektionsverfahren in der Flüssigkeitschromatographie-Massenspektroskopie sollen Methoden der funktionellen Detektion gelöster organischer Verbindungen entwickelt werden. Zusammen mit der Größenausschluß-Chromatographie wird dieser Ansatz zur zweidimensionalen Charakterisierung biogenen gelösten organischen Materials eingesetzt werden, während mit HPLC-MS eine stoffgruppenspezifische Detektion für xenobiotische Verbindungen entwickelt wird. Diese Verfahren werden eine Brücke zwischen den recht unspezifischen Charakterisierungsverfahren und den jeweils nur wenige Stoffe erfassenden Methoden der Target-Analyse bilden. Diese Techniken werden anschließend auf verschiedene Aspekte der Behandlung industrieller und kommunaler Abwässer und der Wasseraufbereitung angewendet.