Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz durchgeführt. In dem Projekt sollen durch genetische Analyse und durch die Entwicklung molekularer Marker die Grundlagen zur Züchtung von Gerstensorten mit Resistenz gegen die Netzfleckenkrankheit geschaffen werden. Die züchterische Bearbeitung dieses Wirt-Pathogen-Systems wird durch die hohe physiologische Variabilität des Erregers erschwert Der Arbeitsplan sieht folgende vier Schwerpunkte vor. Aufklärung der Genetik der Resistenz der selektierten Akzessionen (QTL.Major-Gene). die Entwicklung eng gekoppelter Marker für die vorhandenen Resistenzgene gegen P. teres, die Evaluierung von H. bulbosum Introgressionlinien auf P. teres Resistenz sowie die Erstellung von Kreuzungen zur Pyramidisierung von P. teres QTLs. Die Gerstenzüchter in der GFP werden Sorten mit verbesserten Resistenzeigenschaften gegen Netzfleckenbefall auf den Markt bringen. Die nach 3 -4 Jahren Praxisanbau zu beobachtende Abnahme der Widerstandsfähigkeit bedeutet trotz anderer guter agronomischer Eigenschaften eine Verschlechterung der Wettbewerbssituation der betroffenen Sorten. Das Merkmal Netzfleckenresistenz wird zu einer nachhaltigen Marktbedeutung von neuen Gerstensorten beitragen.