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ModEPSKlim - Modellgestützte Gefährdungsabschätzung des Eichenprozessionsspinners im Klimawandel

Das Projekt "ModEPSKlim - Modellgestützte Gefährdungsabschätzung des Eichenprozessionsspinners im Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch das zunehmende Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS), Thaumetopoea processionea L., in Mitteleuropa seit den 1990er Jahren sind die Wirtsbäume durch den Raupenfraß und die menschliche Gesundheit durch die Gifthaare der Raupen verstärkt gefährdet. Im Zuge des Projekts 'ModEPSKlim' sollen Grundelemente eines Frühwarnsystems zur regional differenzierten Einschätzung der aktuellen Entwicklungsbedingungen (Phänologie) des EPS sowie der daraus resultierenden Gefahren für Wald und menschliche Gesundheit erarbeitet werden. Durch die Verknüpfung phänologischer und populationsdynamischer Daten mit der Ausbreitung der Gifthaare in der Luft in Abhängigkeit von räumlicher Entfernung, Witterung und Wetterprognose wird das gegenwärtige und zukünftige Risiko von Gifthaarbelastungen und Fraßschäden der Raupen abschätzbar. Die Ergebnisse dienen somit zur Erleichterung und Verbesserung der Planung präventiver und kurativer Maßnahmen für einen effektiven, zeitgerechten Pflanzenschutz und Gesundheitsschutz des Menschen. Die FVA bearbeitet maßgeblich die Teilprojekte TP1 und TP3. TP1 umfasst Untersuchungen der Bionomie des EPS (Phänologie, Populationsdichte und Gifthaarbelastung). Zur Abschätzung des Gefährdungszeitraums im Jahresverlauf wird ein Phänologiemodell für das Auftreten der einzelnen EPS-Entwicklungsstadien generiert und dieses anhand von Freiland- und Semifreilanddaten validiert. Zudem wird die Populationsdichte durch Zählung der Eigelege und Verpuppungsnester sowie durch ein pheromonfallengestütztes Faltermonitoring erfasst. Des Weiteren erfolgen Messungen der aerogenen Gifthaarbelastung im Umkreis EPS-befallener Bäume. Mit Unterstützung durch die BOKU Wien werden alle gewonnenen Daten zusammengeführt und für die Bereitstellung der Grundbausteine des Frühwarnsystems aufbereitet (TP3).

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