API src

Found 2 results.

Taymyr - Teilprojekt 1: Die Umweltentwicklung Mittelsibiriens im Spaetquartaer

Das Projekt "Taymyr - Teilprojekt 1: Die Umweltentwicklung Mittelsibiriens im Spaetquartaer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung - Institut AWI - Forschungsstelle Potsdam durchgeführt. I.R. des Forschungsvorhabens sollen wesentl. Beitraege zur Rekonstruktion der spaetquartaeren Umwelt- und Klimageschichte im noerdl. Mittelsibirien erarbeitet werden. Dazu werden entlang eines ca. 1400 km langen Profils von der Stadt Norilsk im Sueden, ueber die Taymyr-Halbinsel, bis zur Inselgruppe Severnaja Zemlja im Norden versch. natuerliche Datenarchive der vergangenen Umwelt- und Klimabedingungen genutzt. Bes. Bedeutung kommt dabei Seesedimentkernen, Permafrostprofilen und versch. Eiskoerpern zu, die im Idealfall jeweils chronologisch geordnete Archive darstellen. Ausserdem werden umfassende Studien der rezenten Prozesse unter den heutigen regional untersch. Umweltbedingungen durchgefuehrt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen einerseits durch Projektion auf das fossile Material Interpretationen der Umweltveraenderungen in der Vergangenheit unterstuetzen, andererseits Aussagen zu moegl. zukuenftigen Veraenderungen erlauben. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich ueber alle wesentl. arktischen Landschafts- und Vegetationszonen und befindet sich im Uebergangsbereich vom marin gepraegten westsibirischen Klima zum kontinental gepraegten ostsibirischen Klima. Daher kann hier in besonderem Masse der Frage nachgegangen werden, wie sich die Vegetations- und Klimazonen waehrend der natuerl. Wechsel von Kaltzeiten und Warmzeiten im Quartaer verhalten haben. Von bes. Interesse ist dabei das Verhalten des im Permafrost gebundenen Kohlenstoffs, der im Falle einer Klimaerwaermung in Form der Treibhausgase Kohlendioxid und Methan freigesetzt werden koennte. Ausserdem stellt das Untersuchungsgebiet eine Schluesselposition fuer die Rekonstruktion der Eisverteilung in Sibirien waehrend der vergangenen Eiszeiten dar, die derzeit noch kontrovers duskutiert wird. Die Fragestellungen erfordern eine komplexe Bearbeitung mit den unterschiedl. naturwiss. Disziplinen. Dem wird durch die deutschen Verbundpartner und die russischen Kooperationspartner Rechnung getragen. Im Sommer 1996 wurde die vierte und damit letzte grosse Expeditionen fuer das Forschungsvorhaben durchgefuehrt. Mit dem vorh. Proben- und Datenmaterial sind die Zielsetzungen des Vorhabens zu erfuellen. Die bisher vorl. Ergebnisse erlauben es, ein erstes Bild von der Umweltentwicklung des Untersuchungsraumes seit dem Beginn der Weichselzeit zu zeichnen. Waehrend des Fruehweichsels sind Gletscher vermutl. aus den Byrranga-Bergen und vom Putoran-Plateau bis zum Labaz-See in der Taimyr-Tiefebene vorgestossen. Seit dem Mittelweichsel hat es dann in Tieflagen auf der Taimyr-Halbinsel keine flaechenhafte Eisbedeckung mehr gegeben. Auf dem Putoran-Plateau oestlich von Norilsk existierte jedoch zumindest am Ende der letzten Eiszeit, eine Gebirgsvergletscherung. Erwaermungsphasen im Mittelweichsel und Holozaen fuehrten in den Tieflandsgebieten zu einer Erhoehung der Auftautiefe und zur Aktivierung von Thermokarstprozessen mit anschl. weitverbreiteter Moorbildung.

Taymyr - Teilprojekt 2: Bodenkundliche Untersuchung zur Charakterisierung der organischen Substanz in Boeden und Sedimenten des kontinuierlichen und diskontinuierlichen Permafrostes in Mittelsibirien

Das Projekt "Taymyr - Teilprojekt 2: Bodenkundliche Untersuchung zur Charakterisierung der organischen Substanz in Boeden und Sedimenten des kontinuierlichen und diskontinuierlichen Permafrostes in Mittelsibirien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Ziele: - Flaechenhafte Standortkartierung, - Kennzeichnung wichtigster Standortfaktoren der Kohlenstoffdynamik, - Charakterisierung wichtiger Kohlenstofffraktionen mittels Isotopenuntersuchungen, - Messung von Methanfreisetzungen aus Tundraboeden in die Atmosphaere. Erste Ergebnisse: - 13C-Anreicherungen in subarktischen Oberboeden sind Hinweis auf schwachen Abbau organischer Substanz, fehlende Anreicherung in arktischen Oberboeden sind Hinweis auf fast nicht stattfindenden Abbau organischer Substanz.

1