Das Projekt "Plasmaphysikalisches Verfahren zum Abbau anorganischer und organischer Schadstoffe und Keime im Stallklima und der Stallabluft - Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Forschungs- und Studienzentrum für Veredelungswirtschaft Weser-Ems durchgeführt. Zielsetzung: Raum- und Abluft von Nutztierställen sind mit gesundheits- und umweltrelevanten Gasen und Bioaerosolen beladen. Die dielektrisch behinderte Entladung (DBE) bietet einen innovativen Ansatz zu einer Dekontaminierung. Gesamtziel des Projektes: Entwicklung einer DBE-Anlage bis zur Praxisreife. Ziele der Univ. Göttingen: 1. Klärung der Frage, ob mittels DBE ein wirkungsvoller Abbau der umweltrelevanten Gase sowie der Staub- und Geruchsbelastung der Stall- und Abluft erfolgen kann. 2. Untersuchung, wie sich der Einsatz dieser Technologie auf den Tierbestand auswirkt. 3. Ermittlung des Verbrauches an elektrischer Energie. Die Ergebnisse sollen eine anwendungsorientierte Beurteilung der DBE-Technik ermöglichen und Ansätze zur Weiterentwicklung aufzeigen. Arbeitsplan: 2001: Planung, Lastenheft, Vorversuche; 2002: Bau Technikumsanlage, Beginn der Versuche in der Stauanlage Relliehausen der Universität Göttingen; 2003: Fortführung der Versuche in Relliehausen, Optimierung der Technikumsanlage Relliehausen: Ergebnisauswertung und Berichterstattung (Details s. Balkenplan) Ergebnisverwertung: Wissenschaftliche und praxisrelevante Publikationen. Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs.
Das Projekt "Bau und Optimierung einer Demonstrationsanlage zur Rückgewinnung von Spülwässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr.-Ing. F. Sporenberg - Umweltschutz und Verfahrenstechnik GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel des Vorhabens ist die Rückgewinnung von Spülwässern der oberflächenbehandelnden Industrie mittels Membranverfahren. Bei der Oberflächenbehandlung von Metallen durch den Einsatz von Mischsäuren entstehen verbrauchte Beizlösungen und Spülwässer. Die darin enthaltenen Schadstoffe, wie z.B. Schwermetalle und Eisensalze sowie Hydroxide, müssen abgetrennt, aufbereitet und deponiert werden. Mit den heute verfügbaren verfahrenstechnischen Anlagen können die Probleme der Aufbereitung und einer gleichzeitigen Kreislaufschließung nicht oder nur unzureichend gelöst werden. Bisher wurde die Abwässer neutralisiert und die vorhandenen Metallverbindungen ausgefällt. Das neutralisierte Abwasser enthält jedoch sehr große Salzfrachten, die zu erheblichen Umweltschäden führen können. Daher soll ein Regenerationssystem in Form einer Elektrodialyse mit vorgeschalteter Filtrationsstufe eingesetzt werden. Die Anwendung einer Modulbauweise ermöglicht eine flexible Anlagengestaltung und erleichtert die Übertragbarkeit. Primärziel ist eine weitestgehende Abwasserreduzierung und Weiternutzung des Wassers. Weitere angestrebte Merkmale sind: geringer Energieverbrauch für die Aufbereitung der Spülwässer, geringe Umweltbelastung, Chemikalieneinsparung gegenüber einem Neutralisationsverfahren, hohe Zuverlässigkeit, einfache Handhabung und Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedliche Durchflussmengen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Anhand realer, mit Störstoffen belasteter Spülwässer aus Betrieben der Edelstahlherstellung und der Ferrostahlherstellung war deren Aufbereitung mit praxisnahen Versuchen zu erproben. Mit einem zweistufigen Anlagenkonzept sollten die aus den Metallbehandlungsbädern in das Spülbad verschleppten Störstoffe abgeschieden werden und zugleich ein möglichst hoher Anteil gereinigtes Spülwasser in ausreichender Qualität in den Prozess zurückgeführt werden. Die Aufgabenstellung umfasst Planung und Bau der Technikumsanlage, die Durchführung der Regenerationsversuche mit Spülwasser aus Edelstahlherstellungsbetrieben und einem Stahlbetrieb sowie die Auswertung der Ergebnisse. Abschließend war eine Überarbeitung der Anlagenkonzepte sowie eine Erarbeitung von technischen Unterlagen mit Ziel einer Praxiseinführung der neu entwickelten Spülwasserreinigungstechnologie vorgesehen. Bei der Spülwasseraufbereitung durch Elektrodialyse ist insbesondere bei calciumreichen Spülwässern eine Feststoffabscheidung und evtl. Belagbildung ein großes Problem. Deshalb und zur Effizienzsteigerung sowie Verminderung des Energiebedarfs wurde eine Filtration vorgeschaltet. Erprobt wurden zwei Verfahren, eine Mikrofiltration im Cross-Flow-Verfahren und eine Nanofiltration. Das derart vorbehandelte Spülwasser wurde danach mit der Elektrodialyse weiter aufgereinigt. Der Betrieb erfolgte weitgehend automatisiert mit regelmäßiger Probennahme und Kontrolle der Betriebsdaten. ...
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Konzeption und Bau einer Extrusionsanlage mit Versuchen im Produktionsrahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kuhne Anlagenbau durchgeführt. Zur Zeit besteht keine befriedigende technische Loesung zur Reinigung von stark verschmutzten Kunststoffabfaellen. Ziel des Projektes ist es, die werkstoffliche Wiederverwertung von Kunststoffabfaellen mit einer Extrusionslinie unter Verwendung einer Zentrifuge zu untersuchen. Mit dieser Verfahrensweise koennen gleichzeitig verschiedenste Formen von Verschmutzungen abgeschieden werden. Im Rahmen des Projektes wird zu Beginn gemeinsam eine Zentrifuge fuer den Einsatz in der Kunststoffverarbeitung spezifiziert. Dazu wird eine Technikumsanlage zur Reinigung von stark verschmutzten Kunststoffen aufgebaut. Aus den Untersuchungen an dieser Anlage wird eine Anlage fuer den Produktionsmassstab entwickelt. Diese wird in Untersuchungen beim Maschinenhersteller und beim Anwender umfangreichen Tests unterzogen. Abschliessend werden aus den Erfahrungen Optimierungsansaetze fuer die Anlagentechnik erarbeitet.
Das Projekt "Verfahren zur abfallfreien Synthese von Fluoroboratloesungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fluorchemie Dohna GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Im Rahmen des Projektes waren die verfahrenstechnischen Grundlagen fuer einen katalytischen Prozess zu erarbeiten, der es gestattet, Kupfertetrafluoroborat in hoher Reinheit effektiv und umweltschonend durch Aufloesung von - im Verlaufe der Synthese von Zinn(II)tetrafluoroboratloesung als Abprodukt anfallenden - Kupferschlamms unter Zufuhr von Luftsauerstoff herzustellen. Wesentliche Zielstellung war dabei, einen geschlossenen, abproduktfreien Prozess zu realisieren, der eine Aufarbeitung des bei der Firma Fluorchemie Dohna GmbH vorhandenen, abgelagerten Abproduktes Kupferschlamm ohne Ausstoss von fluessigen, gasfoermigen und festen Umweltschadstoffen ermoeglicht. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Untersuchungen zur Aufloesung von Kupferschlamm in Tetrafluoroborsaeure wurden im ersten Arbeitsschritt in einer Laboranlage bearbeitet. Dazu wurden 11 Versuche mit Variation der Hauptparameter Temperatur, Katalysatormenge und Reaktionszeit durchgefuehrt und ausgewertet. Die entstandene Kupfertetrafluoroboratloesung wurde analytisch untersucht und die Ergebnisse fuer den zweiten Schritt, die Projektierung einer Technikumsanlage herangezogen. Die anschliessend errichtete Technikumsanlage diente im dritten Arbeitsschritt der Ueberfuehrung der in den Laborversuchen gewonnenen Erkenntnisse mit dem Ziel, die Anlage anschliessend zur Produktion zu nutzen.
Das Projekt "Korrosion und Verschlackung in Hochtemperaturkraftwerken mit neuen Werkstoffen - Teilprojekt: Vermeidung der Feuerraumwandkorrosion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik (EST) durchgeführt. Ziel ist die Gewinnung gesicherter Erkenntnisse bzgl. des Auftretens von korrosiven Wandatmosphären, abhängig von der Anlage, deren Betriebsweise und der eingesetzten Kohle, um eine wirkungsgradsoptimierte Fahrweise unter Einhaltung eines gesicherten Anlagendauerbetriebes zu ermöglichen. Im Technikum werden Versuche in HCl,H2S-haltiger Atmosphäre durchgeführt, eine Online-Korrosionssonde entwickelt und die Verschlackungsneigung von Kohlen untersucht. In der Großanlage wird der Einfluss anlagentechnischer Parameter auf korrosive Wandatmosphären untersucht und die Sonde erprobt. Es wird ein Simulationsmodul zur Modellierung korrosionsverursachender Atmosphären entwickelt und an Messungen in der Großanlage validiert. Zudem werden Simulationen zur Vorhersage der Verschlackung in der Großanlage durchgeführt. Mit erarbeiteten Standards zur Grenze der unkritischen Wandatmosphärenzusammensetzung werden Empfehlungen für die künftig optimierte Anlagentechnik und deren Betriebsweisen geliefert. Das Simulationsmodul dient zur Vorhersage der kritischen Wandatmosphärenzusammensetzung und das Online-Monitoringsystem dient im Dauereinsatz als Kontrollinstrument der Umfassungswände.