Das Projekt "Erarbeitung von Grundlagen für den Entwurf einer Technischen Regel für den Anwendungsbereich der StörfallV: Vorkehrungen und Maßnahmen wegen der Gefahrenquellen Niederschläge und Hochwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Dr. Köppke GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Gem. Paragraph 3 Störfallverordnung haben Betreiber ihre Betriebsbereiche gegen umgebungsbedingte Gefahrenquellen wie Niederschläge und Hochwasser eigenverantwortlich zu schützen. Wie im Rahmen des UFOPLAN-Projekts 20348362 festgestellt, geschieht dies unzureichend. Z.T. werden nur Flusshochwässer beachtet und z.T. werden nur unzureichende Schutzmaßnahmen getroffen. Eine Zunahme der Gefährdung aufgrund des Klimawandels wird erwartet; jedoch sind für den Hochwasserschutz von Betriebsbereichen noch keine Konsequenzen abgeleitet worden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Eine Technische Regel Anlagensicherheit (TRAS) ist für die Definition von entsprechenden Auslegungsanforderungen, zu treffende Sicherheitsmaßnahmen sowie Anforderungen an die Alarm- und Gefahrenabwehrplanung geeignet. C) Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung von Grundlagen für eine entsprechende TRAS. Die vorliegenden Kenntnisse über regionale Veränderungen der Arten-, Intensitäts- und Wahrscheinlichkeitsverteilung von Niederschlägen (z.B. REMO, WETTREG, CLM) sind zusammen zu stellen. Betriebsbereiche in Überschwemmungsgebieten, überschwemmungsgefährdeten Gebieten und sonstigen von durch Starkniederschlagsereignisse gefährdeten Gebieten sind zu ermitteln. Für die verschiedenen Erscheinungsformen von Extremniederschlägen und Hochwasser sind angemessene Auslegungsanforderungen vorzuschlagen. Diesen sind jeweils geeignete Sicherheitsanforderungen (technisch und organisatorisch) zuzuordnen. Mögliche Anforderungen an die Alarm- und Gefahrenabwehrplanung für Maßnahmen vor, während und nach einem Ereignis sind auszuarbeiten. Mindestanforderungen für die Betrachtung dieser Themen in Sicherheitskonzepten, Sicherheitsberichten sowie internen Alarm- und Gefahrenabwehrplänen sind zu formulieren. Auf dieser Grundlage sind mögliche Gliederung und Inhalte einer TRAS vorzuschlagen. Dieser Vorschlag ist mit der Kommission für Anlagensicherheit abzustimmen.
Das Projekt "Erarbeitung von Grundlagen für eine Technische Regel für den Anwendungsbereich der StörfallV: 'Vorkehrungen und Maßnahmen aufgrund der Gefahrenquellen Wind und Sturmereignisse' unter Berücksichtigung des Einflusses des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Krätzig & Partner Ingenieurgesellschaft für Bautechnik mit beschränkter Haftung durchgeführt. Statische Auslegungsanforderungen und -verfahren wegen der Gefahrenquelle Wind sowie deren Kombination mit anderen statischen Lasten ergeben sich für übliche Bauwerke aus DIN Normen. Diese sind jedoch für Anlagen, in denen Gefahrstoffe vorhanden oder die statisch komplex sind, nicht geeignet. Daher erfolgt bei diesen Anlagen möglicherweise eine unzureichende Auslegung. Zudem fehlen ergänzende Anforderungen für die Berücksichtigung der Folgen des Klimawandels, lokaler Sturmereignisse (Tornados) sowie der Betriebsphase, wie wiederkehrende statische Prüfung und Instandhaltung. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung eines Entwurfs einer Technischen Regel mit entsprechenden Auslegungsverfahren, -anforderungen sowie Beschaffenheits- und Betriebsanforderungen. Hierfür ist der Kenntnisstand über qualitative und quantitative Veränderungen der Windlasten in D aufgrund des Klimawandels zu ermitteln und zu berücksichtigen. Der Kenntnisstand über Intensitäten und Eintrittswahrscheinlichkeiten lokaler Starkwindereignisse in D ist zu ermitteln. Geeignete, praxistaugliche Auslegungsverfahren sind zu erarbeiten. Verfahren zur Bewertung der Kombination von externen und internen Gefahrenquellen sind auszuarbeiten. Geeignete Kombinationen und Sicherheitsbeiwerte für statische Lasten sind vorzuschlagen. Maßnahmen zur resilienten Konstruktion, zur Prüfung und zur statischen Ertüchtigung von Altanlagen sind zu ermitteln. Arten sonstiger sicherheitsbedeutsamer Anlagenteile, an deren Beschaffenheit und Betrieb aufgrund der Gefahrenquelle ebenfalls Anforderungen zu stellen sind (z.B. Energieversorgung, Brandschutz), sind zu ermitteln und hierfür geeignete Anforderungen vorzuschlagen. Auf dieser Grundlage sind mögliche Gliederung und Inhalte einer TRAS vorzuschlagen. Dieser Vorschlag ist mit der Kommission für Anlagensicherheit abzustimmen.