Das Projekt "Teilprojekt: NTS von Silikatkeramik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, Institutsteil Hermsdorf durchgeführt. Es ist eine Porzellanmasse zu entwickeln, deren Sinterung in oxidierender Atmosphäre in vorhandenen Schnellbrandöfen an Stelle von 1280 Grad Celsius bei 1220 Grad Celsius einen dichten, möglichst weiß brennenden Scherben ergibt. Die Masse soll in erster Linie als Pressgranulat isostatisch verpressbar und als Schlicker im Druckgussverfahren einsetzbar sein. Eine Eignung für das Nasspressen und als plastische Drehmasse ist anzustreben. Die derzeitig im Einsatz befindliche Masse ist zu charakterisieren und hinsichtlich ihrer für die jeweilige Technologien relevanten Verarbeitungs-, Trocknungs- und Sinterparameter zu bewerten. Die technologischen Parameter der bei Rösler eingesetzten Produktionsaggregate sind auf die Labor- und Technikumsaggregate des IKTS zu übertragen und die Werkstoffkennwerte an auf beiden Wegen hergestellten Artikeln zu bestimmen. Für den Gebrauchswert ist der Weissgrad zu bestimmen. An den bisher eingesetzten Rohstoffen sind Kornband, spezifischer Oberfläche, mineralische und chemische Zusammensetzung und thermischem Verhalten zu untersuchen. Auf dieser Datenbasis sind Rohstoffe auszuwählen, deren thermisches Verhalten eine Erniedrigung der Sintertemperatur und einen möglichst weißen Scherben erwarten lässt. Aus diesen Rohstoffen sind Versetze und Glasuren zu berechnen und im Labormassstab aufzubereiten, an denen das Sinterverhalten bei 1220 Grad Celsius zu bestimmen ist.
Das Projekt "Teilprojekt: Sintertemperaturabsenkung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rösler Ceramtec GmbH durchgeführt. Aufgrund des sehr energie- und rohstoffintensiven Produktionsprozesses von technischem- und Geschirrporzellan, ist eine optimale und nachhaltige Verwendung der Ressourcen zwingend erforderlich. Sinkende Erdgasvorkommen, sowie ein zunehmender Preisanstieg bei sämtlichen keramischen Rohstoffen, zwingen zum Handeln. Ziel ist es, durch nachhaltige Forschungsarbeit sämtliche Trocknungs- und Sintervorgänge bei niedrigeren Endtemperaturen durchführen zu können, um deutliche Einsparungen im Erdgasverbrauch zu erzielen. Konkret bedeutet dies, eine Sintertemperaturabsenkung um 60 Grad Celsius von 1.280 Grad Celsius auf 1.220 Grad Celsius, wobei die Beheizung der Brennaggregate mit Holzgas anstelle von Erdgas erfolgen soll. Es soll geprüft werden, inwieweit bisher verwendete ausländische Roh- und Hilfsstoffe, von nationalen Roh- und Hilfsstoffen mit kürzeren Transportwegen und besserer Verfügbarkeit substituiert werden können. Um die eingesetzten Rohstoffe effizienter zu nutzen, soll in diesem Zusammenhang auch eine Verbesserung der Roh-, Glüh-, und Glattbruchfestigkeit der keramischen Erzeugnisse in allen Produktionsstufen durch gezielten Einsatz von 'Feuerfest'-Tonen erreicht werden. Eine Absenkung der Brenntemperatur würde auch die Substitution des fossilen Erdgases (7-8 Mio KW Stunden/Jahr) durch regeneratives Holzgas als Brennstoff für die Sinteröfen ermöglichen, was in der keramischen Industrie einen energietechnischen Quantensprung bedeuten würde.
Das Projekt "Teilprojekt: Ultraleichte Brennplatten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Vesuvius-VGT-Dyko GmbH durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, eine hochporöse, ultraleichte Cordierit-Brennhilfsmittelplatte zu erzeugen. Für dieses Ziel sollen definierte Materialeigenschaften mit definierten Rohstoffeigenschaften optimiert werden. Die erzeugte Brennhilfsmittelplatte soll weniger Raumgewicht haben, bei gleichbleibender Festigkeit und dadurch bedingtem geringerem Brennstoffbedarf bei der Firma Rößler. Bedingt durch die abgesetzte Brenntemperatur im Feuerungsprozess der Firma Rößler ergibt sich ein Ansatz für eine Werkstoffoptimierung unter neu definierten Umgebungsparameter. Die Arbeitsplanung sieht vor, definierte Ausbrenn- und/oder Pororisierungsstoffe zum Einsatz zu bringen. Dafür werden gezielt neue Versatzmischungen zum Einsatz kommen. Die Mischungen werden sowohl im Labormaßstab, als auch in der Industriellen Umsetzung auf ihr Eigenschaftsprofil geprüft. Ebenso wie das Aufbereiten der Rohstoffe (Mischen), als auch die Formgebung (Axialpresse) stehen zur Verfügung und müssen an das veränderte Anforderungsprofil angepasst werden. Die dadurch veränderbaren Werkstoffeigenschaften legen die weitere Vorgehensweise fest.