Das Projekt "Teilprojekt: IWRM-Grundlage für die MAMDIWAS (MAMDIWAS-IWRM)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH durchgeführt. Das Teilvorhaben MAMDIWAS-IWRM unterstützt das Verbundvorhaben MAMDIWAS durch die Entwicklung eines integriertes Wasserressourcen-Management-Konzept (IWRM) für die Regionen, deren aquatische Umwelt und die nachfolgenden Ökosystemdienstleistungen durch AMD beeinträchtigt sind. Einerseits werden hierbei quantitative Aspekte berücksichtigt, wie beispielsweise die Erstellung einer Wasserbilanz auf (Teil-)Einzugsgebietsebene inklusive einer Bedarfsanalyse aller relevanten Stakeholder. Andererseits spielen die qualitativen Aspekte eine wichtige Rolle, da durch AMD eine hohe qualitative Belastung der Wasserressourcen entstehen kann. Hierbei gilt es, Grenzwerte für unterschiedliche nachgeordnete Wassernutzungen abzuleiten, um Aufbereitungsziele für die neu zu entwickelnden Membranen des Verbundvorhabens zu definieren.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Erweiterung der mesoskaligen Schnittstelle INIFOR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst durchgeführt. Ziel der Fördermaßnahme ist das in der 1. Phase entwickelte Stadtklimamodell PALM-4U zu einem Produkt weiterzuentwickeln, das praxistauglich für den Einsatz in Kommunen und anderen Anwendern ist, aber auch für wissenschaftliche Forschung eingesetzt werden kann. In Modul A (Verbundprojekt MOSAIK-2) der Fördermaßnahme soll das in der 1. Phase aufgebaute Modell PALM-4U erweitert, optimiert und evaluiert werden. Dazu sollen bestehende Module weiterentwickelt werden und neue Komponenten implementiert werden. Weiterhin ist der Aspekt Nachhaltigkeit und Verstetigung der Modellentwicklung ein zentraler Aspekt von MOSAIK-2. Weiterentwicklungen sind vor allem hinsichtlich Luftchemie/Schadstoffausbreitung und Emissionsmodellierung, Strahlungstransfer und Multiagentenmodell geplant. Neue Modellkomponenten umfassen die Aspekte von Sturmschäden an Bäumen (Windwurf), Wolken und (Extrem-)Niederschläge sowie Effekte von gefrorenem Wasser in Form von Schnee und Eis. Modelloptimierungen hinsichtlich Parametrisierung von Gebäuden, neuen Rechnerarchitekturen, Etablierung einer Community-Modellstruktur werden die Nachhaltigkeit des Modells über die Förderperiode hinaus sicherstellen. Der Modellevaluation kommt besondere Bedeutung zu und beinhaltet auch die Überprüfung der Modellunsicherheiten bzgl. Eingangsdaten sowie deren Bereitstellung. Teilprojekt 4 (TP4) adressiert mit der Weiterentwicklung der mesoskaligen Schnittstelle INIFOR einen wesentlichen Teil der oben genannten Aspekte. Mit der Unterstützung zusätzlicher Parameter für Niederschlag, Wolken-Mikrophysik und Luftchemie wird der Anwendungsbereich des mesoskaligen Antriebs für PALM-4U wesentlich erweitert. Die Unterstützung zusätzlicher Modelle (ICON, WRF) soll es einer noch breiteren, nationalen und internationalen Community ermöglichen, PALM-4U für Untersuchungen unter realistischen synoptischen Bedingungen anzuwenden. Auch für die Modellevaluierung spiet INIFOR eine wichtige Rolle.
Das Projekt "Verhaltensökologie und endokrine Mechanismen im Brutzyklus von Seevögeln: Hormonelle Steuerung von Küken-Eltern-Interaktionen, Flexibilität und evolutionsökologische Bedeutung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Ornithologie, Vogelwarte Radolfzell durchgeführt. Die Klasse Aves ist durch eine Vielfalt von Life-History-Strategien gekennzeichnet, die von kurzlebigen Singvögeln bis zu langlebigen Greif- und Seevögeln reicht. Die Evolution dieser Strategien wird noch wenig verstanden. Im Rahmen des Projektes möchte ich funktionelle und mechanistische Aspekte der Brutinvestitionen von Seevögeln untersuchen, insbesondere am Modell von Dünnschnabel-Walvögeln 'Pachyptila belcheri'. Dazu benutze ich eine Kombination von Methoden aus der Verhaltensökologie, molekularer Ökologie, Endokrinologie sowie Bioakustik, die eine Serie von experimentellen Untersuchungen zu Life-History-Strategien dieser Vögel ermöglicht. Schwerpunkt ist dabei der evolutionäre Interessenkonflikt zwischen Eltern und Nachwuchs. Es soll ermittelt werden, ob und wie die Küken von Seevögeln durch ihr Bettelverhalten die Fütterraten beeinflussen und wie Küken-Eltern-Interaktionen hormonell gesteuert werden. Diese Informationen ermöglichen es zu untersuchen, ob die intra- und interspezifische Variation bei Fütterungs- und Wachstumsstrategien von Seevögeln durch hormonelle Mechanismen erklärbar ist. Das Projekt soll weiter Hypothesen zur Evolution von Bettelverhalten als ein 'ehrliches Signal' in Küken-Eltern-Interaktionen testen. Ich werde prüfen, ob Küken mit intensiverem Betteln Qualität signalisieren, da mit starker Hormonproduktion Handicaps verbunden sind (z.B. Immundepression).