Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie durchgeführt. Unser Arbeitsziel dient der Gewinnung neuer strahlenbiologischer Erkenntnisse zu den Effekten hoch-fokussierter Teilchenmikrostrahlungen im Vergleich zur konventionellen homogenen Bestrahlung. Dazu wird ein Bereich von nur 500 nm im Zellkern von Tumorzellen mit der Menge an niedrig-LET Protonen fokussiert bestrahlt, welche die identische Energiedeposition wie ein einzelnes hoch-LET Ion besitzt. Als Read-out werden sowohl zytotoxische als auch genotoxische Effekte der unterschiedlichen Bestrahlungsarten in einzelnen Tumorzellen und Tumorsphäroiden qualitativ und quantitativ bestimmt. Neben Protonen werden auch Experimente mit Deuteronen, Li-, B-, C- und O-Ionen durchgeführt, um die unterschiedliche relative biologische Wirksamkeit (RBW) als Folge von Fokussierung und LET zu charakterisieren. Da bei der Mikrobestrahlung mit Teilchen nur geringe Zellzahlen bestrahlt werden können, muss der klassische Zellüberlebenstest in ein 96-Well Format überführt werden. In diesem Testformat kann auch bei geringen Zellzahlen eine hohe statistische Signifikanz erreicht werden. Zur Bestimmung der RBW werden die Apoptose-Induktion, Chromosomenaberrationen, Genexpressionsveränderungen und DNA Reparatur untersucht. Strahleninduzierte Mutationen in Sphäroiden werden mit Hilfe eines modifizierten Chromosomenaberrationstest bestimmt.