Das Projekt "Teilprojekt 2 (Modul C)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03, MILIEU - Centre for Urban Earth Systen Studies durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Genauigkeit der Simulation planetarer Wellen über dem Atlantik und der deterministischen Vorhersagbarkeit der Witterung über Europa. Dieses Ziel soll durch die explizite Simulation der meso-beta Skalen der atmosphärischen Dynamik in der Entwicklungsregion stark wachsender Rossbywellenzüge erreicht werden. Die Veränderungen in der Dynamik sollen statistisch untersucht und die Relevanz der meso-beta Skalen für die dekadische Vorhersage in Europa quantifiziert werden. Auf diese Weise sollen Beiträge zum Verständnis der Mechanismen der interannuellen bis dekadischen Vorhersagbarkeit geleistet werden. Zunächst sollen die Modellkomponenten des operationellen Systems von MiKlip, ECHAM und COSMO-CLM, evaluiert und eine gekoppelte Version entwickelt werden. Die Ergebnisse der klassisch genesteten COSMO-CLM und der gekoppelten Simulationen sollen mit der Referenzlösung des ECHAM, den Beobachtungen und miteinander verglichen werden. Die Veränderungen der Dynamik und insbesondere der Entwicklung von außertropischen Stürmen und Zyklonen sollen speziell untersucht werden. Es ist vorgesehen, die Einflussfaktoren auf die Vorhersagbarkeit zu untersuchen, insbesondere die räumliche Auflösung des Regionalmodells und des Ozeans. Gegebenenfalls soll die Performance der gekoppelten Version optimiert, die relevanten Modellentwicklungen dokumentiert und in das operationelle Vorhersagesystem integriert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Evaluation für das tropische Afrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Department Troposphärenforschung durchgeführt. MiKlip II verbessert das dekadische Klimavorhersagesystem der ersten MiKlip-Phase durch weitere Forschung und Entwicklung, so dass der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Ende der vier Projektjahre über ein operationelles System verfügt. Essentiell für die Verwendung der Vorhersagen ist die in Modul E gewonnene Einschätzung ihrer Qualität, zum einen durch Verifikation von retrospektiven Vorhersagen ('hindcasts') und zum anderen durch Validierung der im Modell repräsentierten Prozesse. Neben der Erstellung von neuen Datenprodukten zur Modellevaluierung entwickelt, implementiert und nutzt Modul E adäquate Konzepte zur Verifikation der generierten hindcast. Ferner werden Ansätze zur prozessorientierten Validierung und zur Nachbearbeitung von Ensemble-Simulationen entwickelt um nutzerrelevante und verlässliche Wahrscheinlichkeitsvorhersagen abzuleiten. Das vom IMK am KIT durchgeführte Teilprojekt E-D ist an vier der fünf Ziele des Moduls E beteiligt. Schwerpunkt ist die prozess- und telekonnexionsorientierte Validierung des MIKLIP Vorhersagesystems für West und Ostafrika (Ziel E3). Die entwickelten Prozessmetriken werden mit den im Zentralen Evaluierungs-System implementierten und während MIKLIP II zu implementierenden Plug-Ins einer Ensemble-Nachhersageverifikation zugeführt (Ziel E5). Durch Postprocessing und Verwendung nutzerorientierter Maßzahlen werden kalibrierte, probabilistische Nach- und Vorhersagen für extreme Trocken- und Flutperioden abgeleitet (Ziel E2). Schließlich werden für West- und Ostafrika Daten aus einem der weltweit umfangreichsten Archive von Bodenniederschlagsstationen zur Verfügung gestellt (Ziel E4). Das KIT IMK-TRO führt folgende Aufgaben durch: Aufgabe E5-1: Implementierung neuer Tools zur Prozess- und Telekonnexions-Evaluation (M5.1) Aufgabe E5-2: Evaluierung der Nachhersagen mit dem Zentralen Evaluierungssystem (M5.2) Aufgabe E5-3: Anwendung der postprozessierten dekadischen Vorhersagen auf die Prozessevaluierungstools (M5.3).