Das Projekt "Temperaturresistenz und Befallsdynamik von Nematoden in Seefischen unter Beruecksichtigung der Rolle des Seehundes als ein Parasitenendwirt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt. Ueber einen Zweijahreszeitraum soll das Auftreten von Nematoden (Fadenwuermern) in Fischen aus deutschen Kuestengewaessern und Fanggebieten der deutschen Hochseefischerei quantifiziert werden. Es werden das Artenspektrum der Parasiten, eventuelle saisonale Fluktuationen in ihrer Haeufigkeit, ihr Aufenthaltsort im Fisch und ihr Eindringvermoegen in die Muskulatur der Fische bestimmt. Es soll geklaert werden, ob ein ursaechlicher Zusammenhang zwischen dem unlaengst beobachteten Anstieg der Nematodenhaeufigkeit im Fisch und der Bestandszunahme der als Endwirte fungierenden Seehunde besteht. Geklaert werden soll, ob bei Nematoden aus verschiedenen Fischarten und aus verschiedenen Gebieten unterschiedliche Resistenzen gegenueber Verarbeitungsverfahren bestehen. Unter Einbeziehung weltweit verfuegbarer Daten wird das Nematodenproblem im Fisch auf dem neuesten Stand der Forschung zusammenfassend dargestellt.
Das Projekt "Einsatz temperaturresistenter Komplexbildner in der Peroxidbleiche von Sulfatzellstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Die erfolgreiche Bleiche von Zellstoffen mit Wasserstoffperoxid (P-Stufe) setzt eine effiziente Entfernung oder Inaktivierung von am Zellstoff gebundenen Uebergangsmetallionen voraus. Derzeit werden Aminopolycarbonsaeuren wie EDTA oder DTPA in der TCF-Bleiche (TCF = totally chlorine free) eingesetzt. Die Komplexbildungskonstanten dieser Chelatisierungsmittel sind jedoch im neutralen oder alkalischen pH-Wert-Bereich niedrig, so dass der direkte Einsatz in einer unter alkalischen Bedingungen durchzufuehrenden Peroxidbleiche keine zufriedenstellende Peroxidstabilisierung liefert. Es ist daher erforderlich, eine aufwendige Komplexierung in einer separaten Behandlungsstufe unter schwach sauren Bedingungen mit nachfolgender Waschbehandlung durchzufuehren. Der Einsatz eines im Alkalischen sehr effizienten Komplexbildners wuerde die Bleichbehandlung wesentlich vereinfachen. Dabei ist aber zu beruecksichtigen, dass ein starker Trend dahingehend zu beobachten ist, die P-Stufe bei moeglichst hoher Stoffdichte (20-30 Prozent) und hoher Temperatur (bis 120 Grad Celsius) durchzufuehren, so dass zusaetzlich eine hohe Temperaturresistenz fuer ein direkt in der P-Stufe einsetzbaren Komplexbildner gefordert werden muss. Das Stabilisierungsvermoegen von Komplexbildnergemischen auf Basis wasserloeslicher Natriumsalze verschiedener Polyhydroxy- und Phosphonsaeuren wurde am Institut fuer Holzchemie und chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt fuer Forst- und Holzwirtschaft bei der Bleiche von Nadelholzsulfatzellstoff untersucht. Beide Verbindungstypen sind gegenueber hohen Temperaturen bestaendig und weisen hohe Komplexbildungskonstanten im alkalischen Medium auf. Um den hohen Gehalt an Uebergangsmetallionen im ungebleichten bzw. mit Sauerstoff (O) vorgebleichten Zellstoff zu erniedrigen, wurde zunaechst eine saure Waschstufe (A) bei pH 2-2,5 durchgefuehrt, anschliessend erfolgte eine Sauerstoffbleiche mit Wasserstoffperoxidzusatz (OP) unter Einsatz des Komplexbildnergemisches.