Das Projekt "Wiederverwendung von Sportplatzbaustoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für wassergefährdende Stoffe (IWS) e.V. durchgeführt. Kunststoffbelaege, Kunststoffrasenbelaege und Tennenmaterialien sind, wenn sie nach dem Stand der Technik hergestellt sind und gewissen umweltrelevanten Kriterien bezueglich der Inhaltsstoffe genuegen, wiederverwertbar. Fuer Tennenmaterialien gibt es umfassende Verordnungen und Richtlinien, die dies regeln. Fuer Kunststoffbelaege hat sich die Herstellung von Granulaten durch Schreddern als praktikabel erwiesen. Auf diese Weise koennen praktisch alle Altbelaege wiederverwertet werden. Bei Kunststoffrasenbelaegen ist die Lage wegen der Produktvielfalt und der Besandung von gewissen Typen viel komplexer. Aber auch hier gibt es bereits praktizierte und im Labormassstab erprobte Moeglichkeiten, um zu wiederverwendbaren Fuellstoffen, intrudierten Formteilen und extrudierten Granulaten zu gelangen. Der fehlende Deponieraum, die hohen Deponie- bzw. Verbrennungskosten sowie der Zwang zur Wiederverwertung ueber das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz und seine in Zukunft dazu folgenden Verordnungen werden die bereits existierenden und noch zu entwickelnden Methoden des Recyclings foerdern.
Das Projekt "Toxische Bestandteile von Tennenbelaegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Das Forschungsvorhaben untersucht Tennenbaustoffe aus schwermetallhaltigem Belagsmaterial und ihre Auswirkung auf die Gesundheit der Sportler. Aus 1000 Standortproben zu Tennenbelagsbaustoffen wurden 14 Sportplaetze ausgewaehlt und hiervon zwei Sportplaetze mit nennenswert exponierten Personengruppen eingehend untersucht. Dabei handelt es sich um 38 Fussballspieler und 12 Leichtathlet(inn)en, die auf Tennenflaechen (Laufbahnen und Spielfelder) mit hohen Schwermetallgehalten im Belagsmaterial regelmaessig Sport trieben. Den Probanten wurden Blut-, Urin- und Haarproben entnommen und diese auf den Blei-, Quecksilber-, Cadmium- und Arsengehalt analysiert. Die zweimal entnommenen Proben wurden mit dem Wilcaxon-Test fuer Messwertpaare ausgewertet. Dabei ergab sich kein Hinweis auf eine inhalative oder orale Schwermetallaufnahme, die in Zusammenhang mit dem Belagsmaterial stehen konnte. Der Bericht schliesst mit der Empfehlung, dass in Zukunft aus Sicherheitsgruenden kein Material mit Schwermetallkonzentrationen, die ueber bestimmten Grenzwerten liegen, fuer den Sportplatzbau Verwendung finden soll. Als Anhang sind Erhebungen, Analyseergebnisse und Ergebnisprotokolle beigefuegt.