Die industrielle Nutzung des Grundstücks ist seit 1911 als Betriebsfläche zur Herstellung von nummerierten Spezial-Kontrolldruckerzeugnissen (Paragon Kassenblock AG) und Lager für Beleuchtungsköpern (R. Frister AG) dokumentiert. Von 1940 bis 1945 erfolgte die Produktion von Farben durch die Lackfabrik Dr. Werner. Von 1945 bis 1995 diente der Standort der Endmontage und Reparatur von Haushaltsgeräten (VEB Haushaltsgeräteservice später Haushaltsgeräte-Service GmbH). Danach (bis etwa 2006) wurden die Flächen an Unternehmen des Klein- und Mittelgewerbes vermietet. Aus der Nutzung des Grundstücks zur Herstellung und Verarbeitung von Lackfarben wurde ein unterirdisches Tanklager mit ca. 20 Einzelbehältern betrieben. Zur Herstellung der Produkte wurden auf der Fläche die aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol und Xylol, Naphthalin, Petroleum, Schwerbenzin, Vergaserkraftstoffe, Terpentinöl sowie diverse alkoholische Verbindungen eingesetzt, gelagert und umgeschlagen. In Vorbereitung einer Erweiterung des Gebäudebestandes an der Freifläche zur Fuststraße erfolgte 1980 die Bergung des Tanklagers, wodurch es zu nachweisbaren Schadstoffaustritten kam. Es ist davon auszugehen, dass es auch durch den unsachgemäßen Umgang mit den für die Lackfarbenproduktion verwendeten Gefahrstoffen zu Schadstoffeinträgen in den Untergrund kam. Als Folge der Schadstoffeinträge in den Boden wurden durch die nachstehend beschriebenen Erkundungen massive Kontaminationen des Bodens durch BTEX (untergeordnet PAK und MKW) nachgewiesen. Die höchsten Belastungen wurden mit über 5.000 mg/kg BTEX bei 6 – 9 m unter Geländeoberkante (uGOK) unterhalb des ehem. Druckereigebäudes angetroffen. Die besondere Gefährdungssituation ergibt sich aus der Lage des Standortes innerhalb der Trinkwasserschutzzone II des Wasserwerks Wuhlheide . In einer frühen Phase der Altlastensanierung konzentrierten sich die In einer frühen Phase der Altlastensanierung konzentrierten sich die Erkundungen auf die Eingrenzung der Schadensherde für die Planung und Umsetzung von hydraulischen Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung der Verlagerung der Kontamination zu den Fassungen des Wasserwerks Wuhlheide (Abstromsicherung). Mit fortschreitender Bearbeitungsdauer zielten die Arbeiten zunehmend auf die Vorbereitungen zur Sanierung der Belastungen in den Eintragsbereichen/ Schadensherden. Zur Bewertung und Beobachtung der Grundwasserbeschaffenheit sowie der Steuerung der hydraulischen Sicherungs-/ Sanierungsmaßnahmen wurde zwischen 1995 und 2004 ein Netz von Messpegeln geschaffen, welches regelmäßig auf die standortspezifischen Parameter hin analysiert wurde. In 2005/2006 wurde das Messnetz auf der Basis der Ergebnisse einer teufenorientierten Beprobung des Grundwassers erweitert. Im Zuge der Baufeldfreimachung zur Bodensanierung ist baubedingt eine Reduzierung des Bestandes erfolgt. Derzeit liegt der Fokus des Grundwassermonitorings als Nachsorgemaßnahme auf der Überwachung der Grundwasserqualität an der Grundstücksgrenze im unmittelbaren Zustrom zu den Förderbrunnen des Wasserwerks Wuhlheide. Seit 1995 wurde zum Schutz der nahe gelegenen Förderbrunnen des Wasserwerks eine hydraulische Sicherungs-/ Sanierungsmaßnahme durchgeführt. Die Technologie der Reinigung des geförderten Grundwassers wurde im Zeitraum von 2002 bis 2006 entsprechend dem Stand der Technik, der Schadstoffzusammensetzung sowie anderen speziellen Problematiken mehrfach angepasst. Zur Optimierung des Schadstoffaustrags wurde die Brunnenanzahl erhöht und ein hydraulischer Kreislauf für eine bessere Durchspülung des Aquifers erzeugt. Im Ergebnis der durchgeführten Sanierungsuntersuchungen zeigte sich, dass allein durch hydraulische Maßnahmen keine ausreichende Schadstoffreduzierung erzielt werden konnte. Daher wurde die Beseitigung der Schadstoffquellen mittels Bodenaustausch festgelegt, die 2007/2008 begonnen und 2011 abgeschlossen wurde. Einen chronologischen Abriss der einzelnen Sanierungsetappen zeigt die folgende Abbildung. 1995 – 2002: Sicherungs-/Sanierungsmaßnahme durch Förderung aus 2 Sicherungsbrunnen an derabstromigen Grundstücksgrenze und später zusätzlich aus 2 Sanierungsbrunnen in den damals bekannten Hauptschadensbereichen. 06/2002 – 12/2006: Umstellung der Reinigungstechnologie auf einen biologischen Wirbelschichtreaktor als Hauptreinigungsstufe, in dem Aktivkohle als Trägermaterial für Biomasse umlaufartig oszilliert, mit Erhöhung der Förderrate. Abschließende Adsorption mittels Wasseraktivkohle. 01/2007 – 08/2008: Außerbetriebnahme eines Teils der Brunnen im Hauptschadensbereich infolge der vorbereitenden Arbeiten zur Bodensanierung. 09/2008 – 12/2008: Abschluss der hydraulischen Sanierung im Bereich der Bodensanierung. Reinigung des abgepumpten Grundwassers über einstufige Stripanlage mit Abluftadsorption mit nachgeschalteten Wasseraktivkohlefiltern. 2009 – 2012: Sukzessive Außerbetriebnahme der Förderbrunnen (hydraulische Sicherung) nach dem Erreichen des Sanierungszielwertes von 20 µg/L BTEX. Im Jahr 2007 wurde mit dem Beginn des Teilabrisses der vorhandenen Gebäudesubstanz sowie einem Industrieschornstein aus Betonfertigteilen (einschl. vorlaufender Entkernung und nachlaufender Tiefenenttrümmerung) die Bodensanierung eingeleitet. In einem 1. Bauabschnitt (2008 – 2009) wurde der Bodenaustausch in der gesättigten Zone auf einer Fläche von ca. 2.100 m² in dem zentralen Grundstücksbereich bis in eine Tiefe von 11 m uGOK mittels Rüttelsenkkästen (Wabenverfahren) durchgeführt. Der vorlaufende Bodenaushub zur Beseitigung gering belasteter Bodenhorizonte bis ca. 0,5 m oberhalb des anstehenden Grundwasseranschnittes wurde mit einer Trägerbohlwand gesichert. In einem Teilbereich der Sanierungsfläche wurde dem sauberen Boden ein sauerstoffhaltiges Substrat beigefügt, das durch die Schaffung eines oxidativen Milieus zu einer Verringerung der verbliebenen Restbelastungen durch mikrobielle Abbauprozesse im Grundwasser beitragen sollte. In einem 2. Bauabschnitt (2010) erfolgte der Bodenaustausch im nördlichen Randbereich des Standortes mittels Großlochbohrungen bis zu einer Tiefe von 9 m uGOK an 757 Bohransatzpunkten (DN 1200). Nachfolgend finden sich die mit der Bodensanierung angefallenen Entsorgungsmengen zusammengefasst: Zur weiteren Überwachung des Sanierungserfolgs und zum Schutz der nahe gelegenen Fassungen des Wasserwerks Wuhlheide ist die Fortsetzung des Grundwassermonitorings mit viertel- oder halbjährlichen Beprobungskampagnen als Nachsorgemaßnahme vorgesehen. Die Beobachtung von Verlagerungen aus verbliebenen lokalen Belastungsschwerpunkten erfolgt mittels Modellrechnungen (Stofftransportmodellierungen) und bei Bedarf durch Errichtung zusätzlicher Grundwassermessstellen. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen belaufen sich bis Ende 2018 auf ca. 8,77 Mio. €. Bedingt durch die Lage des Standortes in der Trinkwasserschutzzone II des Wasserwerks Wuhlheide, die eine Neubebauung der sanierten Flächen derzeit ausschließt, ist die zukünftige Nutzung noch offen.
Als Sonderabfallkleinmengen (Problem- oder gefährliche Abfälle) werden z.B. ätzende, giftige, explosive und leicht entflammbare Produkte wie etwa Reste von Lacken, Frostschutzmitteln oder Fleckentfernern, Fotochemikalien und Altbatterien bezeichnet. Derartige Abfälle haben zwar nur einen relativ geringen Anteil am Hausmüll (bis zu 1 %), sie sind jedoch maßgeblich für Umwelt- und Gesundheitsgefährdungen bei dessen Entsorgung (Deponierung, Verbrennung) verantwortlich. Sonderabfallkleinmengen fallen in Haushalten sowie beim Handel, Handwerk und Gewerbe an. Diese Sonderabfallkleinmengen sind von anderen Abfällen getrennt zu halten und können bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) auf ihren Schadstoffsammelhöfen abgegeben werden. Schadstoffsammelstellen Um mehr über die Entsorgung zu erfahren, wenden sie sich bitte an das Servicetelefon der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) Tel.: (030) 7592-4900 Sprechzeiten: Mo. – Do. 08:00-16:00 Uhr und Fr. 08:00-15:00 Uhr Problemabfälle gefährliche Abfälle in kleiner Menge privater Sondermüll Haushalts-Sonderabfall Schadstoffmüll umweltgefährdende Abfälle Abflußreiniger Altöl Autopolitur Backofenreiniger Batterien Beizen Benzin Bremsflüssigkeit Energiesparlampen Entkalker Farbreste Fensterreiniger Pulver-Feuerlöscher Fleckenentferner Fotoentwickler und Fixierbäder Frostschutzmittel Holzbehandlungsmittel Imprägniermittel Klebstoffe Kosmetika Lackreste Laugen Leuchtstofflampen Lösungsmittel Medikamente Nagellackentferner Ölfilter Pflanzenschutzmittel Putzmittel Rostschutzmittel Säuren Schädlingsbekämpfungsmittel Spraydosen Terpentin Thermometer Unkrautbekämpfungsmittel Verdünner Wachsreiniger WC-Reiniger
8 - Chemische Erzeugnisse 81 Chemische Grundstoffe (ausgenommen Aluminiumoxid und - hydroxid) Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 811 Schwefelsäure 8110 Schwefelsäure (Oleum), Abfallschwefelsäure X X S 812 Ätznatron 8120 Ätznatron (Natriumhydroxid, fest), Ätznatronlauge (Natriumhydroxid) in Lösung, Natronlauge, Sodalauge A 813 Natriumcarbonat 8130 Natriumcarbonat (kohlensaures Natrium), Natron, Soda A 814 Calciumcarbid 8140 Calciumcarbid (Vorsicht: Bei Kontakt mit Wasser Explosionsgefahr!) X X S 819 Sonstige chemische Grundstoffe (ausgenommen Aluminiumoxid und -hydroxid) 8191 Acrylnitril, Alaune, Aluminiumfluorid, Äthylenoxid, verflüssigt, Bariumcarbonat, Bariumchlorid (Chlorbarium), Bariumnitrat, Bariumnitrit, Bariumsulfat, Bariumsulfid, Benzolkohlenwasserstoffderivate ( z. B. Äthylbenzol), Bleiglätte, Bleioxid, Bleiweiß (Bleicarbonat), Calciumhypochlorit (Chlorkalk), Caprolactam, Chlor, verflüssigt (Chlorlauge), Chlorbenzol, Chloressigsäure, Chlorkohlenwasserstoffe, nicht spezifiziert, Chlormethylglykol, Chloroform (Trichlormethan), Chlorothene, Chlorparaffin, Chromalaun, Chromlauge, Chromsulfat, Cumol, Cyanide (Cyansalz), Dimethyläther (Methyläther), Dichloräthylen, EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), ETBE (Ethyl-tertButylether), Flusssäure, Glykole, nicht spezifiziert, Hexachloräthan, Hexamethylendiamin, Kaliumchlorat, Kaliumhypochloritlauge (Kalibleichlauge), Kaliumsilikat (Wasserglas), Kalkstickstoff (Calciumcyanamid), Kohlensäure, verdichtet, verflüssigt, Kresol, Mangansulfat, Melamin, Methylchlorid (Chlormethyl), Methylenchlorid, Monochlorbenzol, MTBE (Methyl-tertButylether), Natriumchlorat, Natriumfluorid, Natriumnitrit (salpetrigsaures Natrium), Natriumnitritlauge, Natriumsilikat (Wasserglas), Natriumsulfid (Schwefelnatrium), Natriumsulfit (schwefligsaures Natrium), Natronbleichlauge, NTA (Nitrilotriessigsäure), Perchloräthylen, Phenol, Phosphorsäure, Phtalsäureanhydrid, Retortenkohle, Ruß, Salpetersäure, -abfallsäure, Salzsäure, -abfallsäure, Schwefel, gereinigt, Schwefeldioxid, schwefelige Säure, Schwefelkohlenstoff, Styrol, Surfynol ( TMDD = 2,4,7,9-Tetramethyldec-5-in-4,7-diol), Tallöl, Tallölerzeugnisse, Terpentinöl, Tetrachlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Trichlorbenzol, Triphenylphosphin, Vinylchlorid, Waschrohstoffe, Zinkoxid, Zinksulfat X X S 8192 Aceton, Adipinsäure, Alkohol, rein (Weingeist), Aluminiumacetat (essigsaure Tonerde), Aluminiumformiat (ameisensaure Tonerde), Aluminiumsulfat (schwefelsaure Tonerde), Ameisensäure, Ammoniakgas (Salmiakgeist), Ammoniumchlorid (Salmiak), Ammonsalpeter (Ammoniumnitrat, salpetersaures Ammoniak), Ammoniumphosphat, Ammoniumphosphatlösung, Äthylacetat, Ätzkali (Kaliumhydroxid, Kalilauge), Branntwein (Spiritus), vergällt, Butanol, Butylacetat, Calciumchlorid (Chlorcalcium), Calciumformiat (ameisensaurer Kalk), Calciumnitrat (Kalksalpeter), Calciumphosphat, Calciumsulfat (Anhydrit, synthetisch), Citronensäure, Eisenoxid, Eisensulfat, Essigsäure, Essigsäureanhydrid, Fettalkohole, Glykole (Äthylenglykol, Butylenglykol, Propylenglykol), Glyzerin, Glyzerinlaugen, Glyzerinwasser, Harnstoff, künstlich (Carbamid), Holzessig, Isopropylalkohol (Isopropanol), Kaliumcarbonat (Pottasche), Kaliumnitrat, Kaliumsulfatlauge, Magnesiumcarbonat, Magnesiumsulfat (Bittersalz), Methanol (Holzgeist, Methylalkohol), Methylacetat, Natriumacetat, (essigsaures Natrium), Natriumbicarbonat (doppelkohlensaures Natrium), Natriumbisulfat (doppelschwefelsaures Natrium), Natriumformiat, Natriumnitrat (Natronsalpeter), Natriumphosphat, Propylacetat, Titandioxid (z. B. künstliches Rutil) X A 8193 Graphit, Graphitwaren, Silicium, Siliciumcarbid (Carborundum) A 8199 Sonstige chemische Grundstoffe und Gemische, nicht spezifiziert X X S 82 Aluminiumoxid und -hydroxid Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 820 Aluminiumoxid und -hydroxid 8201 Aluminiumoxid A 8202 Aluminiumhydroxid (Tonerdehydrat) A 83 Benzol, Teere u. ä. Destillationserzeugnisse Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 831 Benzol 8310 Benzol X X S 839 Peche, Teere, Teeröle u. ä. Destillationserzeugnisse 8391 Nitrobenzol, Benzolerzeugnisse, nicht spezifiziert X X S 8392 Öle und andere Erzeugnisse von Steinkohlenteer, z. B. Anthracen, Anthracenschlamm, Decalin, Naphthalin, raffiniert, Tetralin, Xylenol, Solventnaphtha, Toluol, Xylol (Ortho-, Meta- und Paraxylol und Mischungen davon) X X S 8393 Pech und Teerpech aus Steinkohlen- und anderen Mineralteeren, z. B. Braunkohlenteerpech, Holzteerpech, Mineralteerpech, Petroleumpech, Steinkohlenteerpech, Teerpech, Torfpech, Torfteerpech, Kreosot X X S 8394 Pech- und Teerkoks aus Steinkohlen- und anderen Mineralteeren, z. B. Braunkohlenteerkoks, Steinkohlenpechkoks, Steinkohlenteerkoks, Teerkoks X X S 8395 Gasreinigungsmasse X X S 8396 Steinkohlen-, Braunkohlen- und Torfteer, Holzteer, Holzteeröl, z. B. Imprägnieröl, Karbolineum, Kreosotöl, Mineralteer, Naphthalin, roh X X S 8399 Sonstige Destillationserzeugnisse, z. B. Rückstände von Braunkohlen- und Steinkohlenteerschweröl X X S 84 Zellstoff und Altpapier Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 841 Holzschliff und Zellstoff 8410 Holzstoff (Holzschliff), Holzzellulose, Zellulose, -abfälle X A 842 Altpapier und Papierabfälle 8420 Altpapier, Altpappe X A 89 Sonstige chemische Erzeugnisse ( einschl. Stärke) Güter- nummer Güterart Ein- leitung in das Gewässer Abgabe an Annahmestellen zur Kanalisation Abgabe an Annahmestellen zur Sonderbehandlung Bemerkungen 891 Kunststoffe 8910 Kunstharze, Kunstharzleim, Mischpolimerisat aus Acrylnitril, aus Butadien, aus Styrol, Polyester, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid X X S 8911 Kunststoffabfälle, Kunststoffrohstoffe, nicht spezifiziert X X S 892 Farbstoffe, Farben und Gerbstoffe 8921 Farbstoffe, Farben, Lacke, z. B. Eisenoxid zur Herstellung von Farben, Emailmasse, Erdfarben, zubereitet, Lithopone, Mennige, Zinkoxid X X S 8922 Kitte X X S 8923 Gerbstoffe, Gerbstoffauszüge, Gerbstoffextrakte X X S 893 Pharmazeutische Erzeugnisse, ätherische Öle, Reinigungs- und Körperpflegemittel 8930 Apothekerwaren (Arzneimittel), pharmazeutische Erzeugnisse X X S 8931 Kosmetische Erzeugnisse, Reinigungsmittel, Seife, Waschmittel, Waschpulver X A 894 Munition und Sprengstoffe 8940 Munition und Sprengstoffe X X S 896 Sonstige chemische Erzeugnisse 8961 Abfälle von Chemiefäden, -fasern, -garnen, von Kunststoffen, auch geschäumt, auch thermoplastisch, nicht spezifiziert, Abfallmischsäuren aus Schwefel- und Salpetersäure, Elektrodenkohlenabfälle, -reste, Kohlenstoffstampfmasse X X S 8962 Abfälle und Rückstände der chemischen Industrie, der Glasindustrie, eisenoxidhaltig, Sulfitablauge X X S 8963 Sonstige chemische Grundstoffe, Härtemittel für Eisen, für Stahl, Entkalkungsmittel für die Lederbereitung, Härtergemische für Kunststoffe, Kabelwachs, Leime, Lösungsmittel, Pflanzenschutzmittel, nicht spezifiziert, radioaktive Stoffe, nicht spezifiziert, Weichmachergemische für Kunststoffe X X S 8969 Chemikalien, chemische Erzeugnisse, nicht spezifiziert X X S Stand: 01. Januar 2018
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Bäume und Sträucher des Waldes“ INFORMATION - Einleitung Bäume und Sträucher sind verholzte Pflanzen. Sie betreiben Photosynthese und sind aufgrund ihrer großen Menge an Blättern/Nadeln enorm wichtige Sauerstofflieferanten. Der Sauerstoff entsteht durch die Umwandlung von Wasser und Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe von Chlorophyll und Lichtenergie. Dabei gewinnt die Pflanze nicht nur Energie in Form von Kohlenhydraten, es wird auch der CO2-Gehalt der Luft gesenkt. Alle Bäume und Sträucher gehören zu der Gruppe der Samenpflanzen (Spermatophyta). Samenpflanzen weisen die Besonderheit auf, dass ihre Blüten verschiedene Geschlechter besitzen können, ähnlich wie bei uns Menschen. Es gibt: * eingeschlechtlich männliche Blüten, * eingeschlechtlich weibliche Blüten, * Zwitterblüten, die männliche und weibliche Blütenbestandteile in einer Blüte vereinen, und * taube Blüten, welche geschlechtslos sind. Je nachdem, welche Geschlechter auf einer Pflanze vorkommen, werden sie wie folgt unterschieden: * einhäusig (monözisch) – männliche und weibliche Blüten kommen gemeinsam auf einer Pflanze vor (Beispiel: Kiefer, Hasel) * zweihäusig (diözisch) – eine Pflanze trägt nur männliche oder weibliche Blüten, die einzelne Pflanze ist damit männlich oder weiblich (Beispiel: Pappel) * vielehig (polygam) – die Pflanzen besitzen sowohl Zwitterblüten als auch eingeschlechtliche Blüten (Beispiel: Esche) Die Verteilung der Geschlechter auf Pflanzen (Häusigkeit) steht im engen Zusammenhang mit der Art wie Pflanzen bestäubt werden. Die Bestäubung der Blüten ist Voraussetzung zur Befruchtung und erfolgt bei Bäumen und Sträuchern überwiegend auf zwei verschiedene Arten: * Windbestäubung – alle Nadelhölzer, viele Kätzchen tragende Laubhölzer wie Birken und Hasel * Insektenbestäubung – zum Beispiel Linden und Kastanien Bei einer Windbestäubung werden die Pollen vom Winde verweht (Anemogamie). Die meisten einhäusigen Pflanzen werden windbestäubt und tragen eingeschlechtliche Blüten, um eine Selbstbestäubung zu vermindern. Bei einer Insektenbestäubung werden die Pollen mit Hilfe von Insekten übertragen (Entomophilie). Die Pflanzen bilden meist auffällige Blüten aus, um durch Farbe und/oder Duft die Aufmerksamkeit der Insekten zu erlangen. Oftmals bieten die Pflanzen auch Nektar und/oder Pollen zur „Belohnung“ für die Insekten an. Viele zweihäusige Arten oder Arten mit zwittrigen Blüten werden durch Insekten bestäubt. Seite 1 von 1 Poster „Bäume und Sträucher des Waldes 1“ INFORMATION Die Rot-Buche (Fagus sylvatica) ist die häufigste Laubbaumart in Deutschland. Sie ist einhäusig und blüht im April/Mai. Die Früchte der Rot-Buche nennt man Bucheckern. Sie reifen im September/Oktober und sind durch ihren großen Anteil an Öl eine wichtige Nahrungsquelle für Rotwild, Schweine, Vögel und Eichhörnchen. Früher wurde aus Bucheckern Buchenöl gewonnen, ein Speise- und Brennöl. Das Holz der Rot-Buche wird vielseitig verwendet und besonders gerne in der Möbelindustrie verarbeitet. Die Stiel-Eiche (Quercus robur) wird, da sie wärmeliebend ist und sommerliche Trockenheit gut verträgt, auch Sommer-Eiche genannt. Sie kann bis zu 1.000 Jahre alt werden und ist kulturgeschichtlich von großer Bedeutung. Namensgebend sind die langen Stiele der Fruchtbecher, an denen die Eicheln hängen – die Blattstiele sind dagegen eher kurz (kleiner 1cm). Im Gegensatz dazu sitzen bei der Trauben-Eiche (Quercus petraea) die Früchte in ungestielten Fruchtbechern und die Blattstiele sind um die 2 cm lang. Die Blütezeit ist Mai/Juni, die Früchte werden Eicheln genannt und reifen im September/Oktober heran. Die Eicheln, aber auch Blätter und Rinde sind sehr gerbstoffhaltig und wurden daher früher zum Gerben von Leder genutzt. Die Gerbstoffe machen sie aber auch giftig für Pferde und Rinder, für Schweine jedoch nicht. Schweine wurden und werden sogar extra mit Eicheln gefüttert, da das Fleisch dann einen besonders würzigen Geschmack erhält. Für den Menschen sind Eicheln ungenießbar. Jedoch wurde bis zum Mittelalter das Getreidemehl mit entbittertem Eichelmehl gestreckt und noch heute die Rinde in der Volks-/Naturheilmedizin genutzt. Kein anderes einheimisches Holz hat die Widerstandskraft der Eiche oder auch nur ähnlich gute Haltbarkeitseigenschaften unter Wasser. Daher ist es besonders geeignet zum Schiffsbau und für Brückenpfähle, wird aber auch gerne zum Möbelbau genutzt. Die Ess-Kastanie (Castanea sativa), auch Edel-Kastanie genannt, stammt ursprünglich aus Kleinasien und dem Kaukasus und breitete sich dann über den ganzen Mittelmeerraum bis nach Deutschland aus. Hier fühlt sie sich vor allem in Weinanbaugebieten wohl, da hier mildere klimatische Bedingungen herrschen. Die Ess-Kastanie ist einhäusig, dabei sind die männlichen Blüten deutlich größer als die weiblichen. Blütezeit ist Juni/Juli. Die Blüten riechen etwas unangenehmen nach Trimethylamin - dieser leicht fischige Geruch Seite 1 von 4 zieht dafür insbesondere Käfer an. Die im Oktober reifen Kastanien sind essbar und wohlschmeckend, sie werden auch Maronen, Maroni oder Keschde genannt. Das Holz der Ess-Kastanie wird gerne für den Bau von Klavieren sowie für Möbel und Zäune genutzt, da es sehr fäulnisresistent ist. Die Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) benötigt mehr Wärme als die Winterlinde. Ihre Blätter sind herzförmig und weisen auf der Unterseite in den Nervenachseln weißliche Haarbüschel auf. Dagegen besitzt die Winter-Linde (Tilia cordata) bräunliche Haarbüschel in den Nervenachseln der Blattunterseite. Die Sommer-Linde blüht im Juni. Die Blüten hängen meist dreiblütig in Trugdolden an einem Tragblatt. Sie bilden reichlich Nektar, enthalten Schleimstoffe und ein ätherisches Öl. Besonders gegen Abend ist der wohlriechende Blütenduft intensiv. Die Früchte sehen aus wie kleine graufilzige Nüsschen, die so hart sind, dass man sie nicht zwischen den Fingern zerdrücken kann. Auch die Sommer-Linde kann bis zu 1.000 Jahre alt werden und ist eine bedeutende Baumart unserer Kulturgeschichte. Beispielsweise galt sie als Treffpunkt der Dorfbewohner – sowohl bei Hochzeiten und anderen Festen als auch bei Rechtsstreitigkeiten – und war somit der Mittelpunkt des kulturellen Dorflebens. Das Holz der Sommer-Linde ist relativ weich („lind“), dabei aber auch hart, elastisch und zäh. Daher wird es bis heute vor allem für Schnitzwerk in der Bildhauerei und Spielzeugherstellung genutzt. Darüber hinaus sorgt ein Lindenblütentee bei grippalen Infekten durch seine schweißtreibende Wirkung für Linderung. Die Berg-Ulme (Ulmus glabra) ist eine von drei heimischen Ulmenarten, deren Blätter auffallend wechselständig und zweizeilig (leiterartig) am Zweig angeordnet und am Blattgrund stark asymmetrisch sind. Die Blätter der Berg-Ulme sind dabei kurz- gestielt, fast sitzend. Häufig sind drei Blattspitzen ausgebildet. Die Blätter ähneln dadurch dehnen des Hasels, weswegen die Berg-Ulme auch gerne Hasel-Ulme genannt wird. Die Blütezeit liegt vor dem Laubaustrieb von Februar bis April. Die zwittrigen Blüten sind in Knäulen angeordnet. Die Früchte der Berg-Ulme, die sogenannten Nüsschen, reifen in den Monaten Mai und Juni. Sie liegen meist in der Mitte eines Flügels (Flügelnüsschen) und werden vom Wind verbreitet. Das Holz wird zu Furnieren und Möbeln verarbeitet. Die Zitter-Pappel (Populus tremula) wird auch als Aspe oder Espe bezeichnet. Sie ist sehr schnellwüchsig und bereits nach 60 Jahren ausgewachsen. Der Blattstiel ist sehr lang und seitlich (quer zur Blattspreite) abgeflacht. Deswegen zittern die Blätter bereits bei sehr leichtem Wind. Dem entstammt auch der Ausspruch „Zittern wie Espenlaub“. Die Blütezeit ist März/April, Ende Mai erscheinen die Seite 2 von 4 schlanken Kapselfrüchte. Die kleinen gelben Samen besitzen einen weißwolligen Haarschopf, wodurch die „Flocken“ sehr gut vom Wind davongetragen werden. Das Holz der Pappel wird aufgrund der Schnellwüchsigkeit sogar auf sogenannten Pappel-Plantagen angebaut und gerne zu Papier, Zündhölzern oder Sperrholzplatten verarbeitet. Die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) stammt ursprünglich aus Nordamerika, wurde früher oft als Zierbaum in Parks gepflanzt und breitet sich bei uns inzwischen recht stark von allein aus. Das Blatt besteht aus 9 bis 21 Fiederblättchen. Eine Besonderheit ist, dass sich die Blätter bei starker Sonneneinstrahlung nach oben richten und bei abnehmender Helligkeit etwas nach unten neigen. Zudem sind die sogenannten Nebenblättchen oft zu Blattdornen umgebildet. Die weißen zwittrigen Schmetterlingsblüten erscheinen im Mai/Juni. Sie hängen in Trauben und verströmen einen intensiven Duft. Die Früchte sind rötlich-braune abgeflachte Hülsen mit 6 bis 8 Samen. Alle Pflanzenteile der Robinie sind giftig für Tier und Mensch. Das Holz ist sehr fest und stabil, es wird daher unter anderem für Sportgeräte und im Schiffbau verwendet. Ursprüngliche Heimat der Echten Walnuss (Juglans regia) sind der Balkan und Asien. In Mitteleuropa ist sie im Laufe der Zeit eingebürgert worden und verbreitet sich heute vor allem in städtischen Räumen auch von allein. Die dunkelgrün glänzenden Blätter sind aus 5 bis 9 Fiederblättern zusammengesetzt. Wenn man die Blätter zerreibt, entsteht ein stark duftendes Aroma (wie Terpentin). Die Echte Walnuss ist einhäusig. Die männlichen Blüten sind hängende Kätzchen, die weiblichen Blüten sitzen unscheinbar am Ende der neuen Triebe. Bisher wurden die grünen, kugeligen Früchte (Walnüsse) den Steinfrüchten zugeordnet. Nach neuesten Erkenntnissen handelt es sich jedoch um eine echte Nussfrucht. Der reife Nusskern ist ölreich und wohlschmeckend. Das dunkelbraune, nutzungsbeständige Holz der Echten Walnuss ist ein wertvolles Furnier und Möbelholz. Die Gemeine Fichte (Picea abies) wird bis zu 60 Meter hoch und ist damit die höchste einheimische Baumart. Sie kann stolze 600 Jahre alt werden. Die Nadeln des immergrünen Baumes sind glänzend grün und vierkantig stachelspitzig. Entnadelte Zweige sind rau wie eine Feile. Fichten sind einhäusig, ihre Blütezeit ist April bis Juni. Wenn aus den hängenden Zapfen die Samen herausgefallen sind, fallen die Zapfen ab. Im Gegensatz dazu stehen die Zapfen der Weiß-Tanne aufrecht auf dem Zweig und zerfallen dort. Das Holz der Fichte wird sehr vielseitig verarbeitet, zum Beispiel in der Papierherstellung, als Bauholz für Möbel und für Musikinstrumente. Die Fichte dient auch Seite 3 von 4 der Heilmedizin. Ihre ätherischen Öle helfen bei Bronchitis und sollen besonders bei Rheuma ein guter Badezusatz sein. Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist auch unter dem Namen Douglas-Tanne oder Douglas-Fichte bekannt. Ursprünglich stammt die Douglasie aus Nordamerika. 1827 wurde sie von David Douglas nach England gebracht und dann in ganz Europa vor allem in Parkanlagen angepflanzt. Heutzutage wird sie aufgrund ihrer guten Wüchsigkeit und des hervorragenden Nutzholzwertes vermehrt forstwirtschaftlich angebaut und verbreitet sich zunehmend auch von allein. Die Douglasie erreicht bei uns eine Höhe von etwa 60 Meter, in Nordamerika wird sie sogar fast doppelt so hoch. Die immergrünen Nadeln ähneln denen einer Tanne. Wenn man die Nadeln zwischen den Fingern zerreibt entsteht ein fruchtig-harziger Duft nach Orangen. Die Douglasie ist einhäusig und blüht zwischen April und Mai. Die hängenden Zapfen fallen im September nach Ausflug der Samen wie bei der Fichte als Ganzes ab. Charakteristisch sind die aus den Samenschuppen hinausragenden Deckschuppen mit dreizipfeligen Spitzen. Das Holz von Douglasien hat eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit und ist daher sehr gut als Bau-/ Konstruktionsholz geeignet. Es wird aber auch darüber hinaus vielseitig verwendet. Quellen: - - - - Amann, Gottfried | 2011 (19. Auflage): Bäume und Sträucher des Waldes. Neumann-Neudamm Melsungen, 232 Seiten www.baumkunde.de www.wald.de www.waldwissen.de Seite 4 von 4
Das Projekt "Mineralisierung zur CO2-Speicherung, basische Gesteine" wird/wurde gefördert durch: Land Sachsen-Anhalt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie.Untersuchungen zur CO2-Speicherung in basischen und ultrabasischen Gesteinen werden sowohl in Reinversuchen als auch mittels Untersuchungen an Gesteinen durchgeführt. Dabei kommen sowohl Basalte als auch Serpentinite zum Einsatz. Folgende Mineralreaktionen stehen im Fokus: Serpentin - Hydromagnesit, Dypingit, Magnesit. Gewinnung von reaktivem SiO2-Gelen aus ultrabasischen Gesteinen Gewinnung von Magnesiumreichen Laugen aus Serpentinen
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1144: Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Stoff- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen, Petrologische und theoretisch-geochemische Betrachtungen zur abiotischen Organosynthese im 15ºN Gebiet des Mittel-Atlantischen Rückens" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Fachbereich 5 Geowissenschaften.Die Bildung von molekularem Wasserstoff durch Hydrolyse an Fe(II)-Oxid Komponenten in ultramafischen Gesteinen führt zu sehr stark reduzierenden Bedingungen bei Wasser-Gesteins Reaktionen. Ausserdem werden bei Peridotit-Wasser Reaktionen Sekundärphasen gebildet, welche bei der abiotischen Bildung organischer Verbindungen als Oberflächenkatalysatoren wirken können. Mit diesem Antrag möchte ich um Mittel bitten, die es mir erlauben, über detailierte phasenpetrologische Untersuchungen und daran gekoppelte geochemische Modellrechungen die Bedingungen (Temperatur, pH, Wasserstoff- und Schwefelfugazitäten, Wasserfluss) der Peridotit-Wasser Reaktionen abzuschätzen. Damit soll eine Grundlage für bessere theoretische Vorhersagen zur abiotischen Organosynthese zu schaffen, die in einem verwandten Projekt verfolgt werden. An Proben vom Mittelatlantischen Rücken 15ºN (Logatchev Feld und ODP Leg 209 Bohrkernen) sollen mit elektronenmikroskopischen Verfahren Vergesellschaftungen von Fe-Ni Oxiden, Sulfiden und metallischen Phasen sowie von Serpentin-Bruzit charakterisiert werden. Darüber hinaus sollen bereits durchgeführte thermodynamische Berechungnen im System Fe-Ni-O-S durch solche in den Systemen MgO-FeO-Fe2O3-SiO2-H2-O2 sowie Cu-Fe-S-O-H-Na-Cl unser Verständnis von Serpentinisierungs-reaktionen und damit verbundene Massentransfers vertieft werden. Diese Studie soll bereits geförderte geologische und Fluid-geochemische Arbeiten ergänzen und versuchen, über theoretisch-geochemische Ansätze eine Brücke zwischen Petrologie und Biologie schlagen.
Das Projekt "FP6-POLICIES, Evaluation of mass deacidification processes (PAPERTREAT)" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Narodna in Univerzitetna Knjiznica.Alum-rosin sizing for paper, which came into commercial use in 1835 caused a shift of pH of paper from pseudo-neutral to acidic regions, which dramatically decreased permanence of paper. As a result, decay of library and archival holdings are reaching catastrophic proportions, with about 25 percent of the books in the general library collections brittle while additional 60 percent are endangered. In order to prevent the decay of paper induced by acids, a variety of mass deacidification techniques are available on the market. While a number of comparative evaluations of the treatments were performed in the past, the processes are continuously changing, while additional three were developed in recently. The proposed project aims to: - develop standard model materials and evaluation criteria, in order to enable superior evaluation of existing processes and ease in assessment of emerging ones - comparatively evaluate immediate and long term effects of treatments - develop quality control criteria and evaluation techniques - address environmental and health aspects The objective of extensive dissemination is to incorporate the most suitable mass treatment into the preservation policy of European libraries and archives.
Das Projekt "Untersuchungen zur Verbreitung von umweltbedingten Kontaktallergien mit Schwerpunkt im privaten Bereich - Folgevorhaben" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Gesellschaft zur Förderung der Erforschung und Prävention beruflich und ausserberuflich bedingter allergischer Erkrankungen.Im Gegensatz zur beruflichen Situation liegen nur sehr wenige Informationen zu Kontaktallergien durch Chemikalien im privaten Bereich (bes. Stoffe, die in Haushalts- und Heimwerkerprodukten eingesetzt werden) vor. Dadurch ist eine Praevention, die bei Allergien immer in der individuellen Vermeidung des Stoffes liegt, nicht moeglich. Bei Patienten mit Kontaktekzemen, die in einem Grossteil der deutschen Hautkliniken vorstellig werden, sollen mit diesem Vorhaben die ursaechlichen Allergene (Stoffe bzw. Produkte) identifiziert werden. Dabei sollen bei der Aufnahme der Krankengeschichte durch Abfrage zunaechst Verdachtssubstanzen bzw. -produkte ermittelt werden. Routinemaessig werden auch die Indikatoren erfasst, die auf eine individuell erhoehte Disposition (z.B. ein familiaer gehaeuftes Auftreten von Allergien oder andere bereits bekannte Allergien bei den Patienten) schliessen lassen. Wenn bei der nachfolgenden Allergietestung eine Hautreaktion auftritt, ist der getestete Stoff oder die Stoffmischung, die das Ekzem verursacht, eindeutig identifiziert. Mit der anschliessenden statistischen Auswertung und entsprechender Qualitaetskontrolle sowie wissenschaftlicher Interpretation koennen eindeutige Aussagen zu den Stoffen oder Stoffgruppen bzw. den Produkten hinsichtlich ihrer allergenen Eigenschaften gemacht werden. Die Orientierung an den tatsaechlich auftretenden Kontaktekzemen ist aus statistischen Gruenden die zielfuehrende methodische Vorgehensweise. Eine Versuchsplanung, die epidemiologischen Studien oder dem Vorgehen beim Umweltsurvey vergleichbar waere, ist in diesem Fall nicht angemessen, da fuer diese Ansaetze die fraglichen Stoffe festgelegt sind und nach Wirkungen dieser Stoffe gesucht wird. Das vorliegende Vorhaben zielt aber auf ein 'Stoffscreening' zu allergenen Wirkungen ab. In einem zweijaehrigen Vorlaeufer-Vorhaben mit identischer Zielstellung und Vorgehensweise konnte gezeigt werden, dass das Allergieproblem kein statisches, sondern ein sich staendig aenderndes Bild abgibt. Verursacht wird dies teilweise auch durch Produktmodifikationen. Besonders deutlich wurde in der vorliegenden Untersuchung eine potentielle Gesundheitsgefaehrdung durch den Ersatz von Leimfarben (pulverfoermig zum Anruehren) durch Dispersionsfarben, der zur Bewahrung vor mikrobieller Kontamination durch den Einsatz von Topfkonservierern (Bioziden) begleitet wurde. Es wurde der dringende Verdacht geaeussert, dass diese Biozide in zu hohen, mikrobiologisch nicht notwendigen Konzentrationen eingesetzt werden und die dadurch bedingte hoehere Exposition Ursache der im Zusammenhang mit Konservierungsmitteln ermittelten Faelle sein koennte. Auch lieferte das Vorhaben deutliche Hinweise auf eine zunehmende Gefaehrdung durch Terpentinoel und die 'natuerlichen' Loesemittel Terpen und Limonen. Die Aussagen dieses Vorlaeufer-Vorhabens sind aufgrund der geringen Fallzahlen nur eingeschraenkt belastbar. Nur ....
Das Projekt "Rhizosphärenmikroben bei Metall-Hyperakkumulation" wird/wurde gefördert durch: Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung.Projektziel ist die Aufklärung der Wechselwirkung von Bodenmikroorganismen mit schwermetalltoleranten und -akkumulierenden Pflanzen auf Serpentinboden. Serpentinböden stellen einen Extremstandort für die Besiedelung von Pflanzen dar, da sie einerseits hohe Schwermetallgehalte andererseits nur geringe Nährstoffgehalte aufweisen. Die an diesen Standort angepassten Pflanzen haben eine sehr hohe Toleranz gegenüber diesen Schwermetallen (Hypertoleranz), einige haben auch die Fähigkeit entwickelt, diese Schwermetalle auch in extrem hohen Mengen zu speichern (Hyperakkumulatoren). Über die Prozesse im Wurzelraum (Rhizosphäre) zur Metallverfügbarkeit weiß man noch sehr wenig. V.a. die Rolle von Wurzelausscheidungen bei der Metallmobilisierung bzw. -Immobilisierung ist noch weitgehend ungeklärt. Da in der Rhizosphäre auch immer erhöhte mikrobielle Aktivitäten induziert werden, ist zu erwarten, dass diese eine wesentliche Rolle bei der Verfügbarkeit der Metalle für die Pflanzen und damit bei der Anpassung an diesen Standort spielen. Über die Wechselwirkung zwischen Pflanzenwurzeln und Rhizosphärenmikroorganismen ist nur sehr wenig bekannt. In diesem Projekt sollen daher folgende Punkte anhand von Thlaspi goesingense (Akkumulator) und Silene vulgaris (Tolerant) näher untersucht werden: - Die Biogeochemie der Schwermetalle am Serpentinstandort unter Einfluss zweier verschiedener pflanzlicher Strategien (Toleranz und Akkumulation). - Wurzelausscheidungen und deren Einfluss auf die Schwermetallmobilität sowie deren mikrobielle Umsetzung. - Isolierung und Charakterisierung von Mikroorganismen im Wurzelraum von Metalltoleranten und -akkumulierenden Pflanzen sowie deren Wechselwirkung mit Wurzelausscheidungen. - Aufklärung der Rolle von Mykorrhizapilzen bei der Metalltoleranz. Diese Versuche sollen zu einem besseren Verständnis der Interaktion von Pflanzen mit Bodenmikroorganismen auf einem schwermetallbelasteten Standort beitragen. Diese Erkenntnisse könnten auch zu einer Verbesserung der Phytosanierungstechnologien beitragen.
Das Projekt "Entwicklung eines emissionsfreien und energetisch guenstigen Holzspaenetrocknungssystems mit geschlossenem Gaskreislauf" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fraunhofer-Institut für Holzforschung - Wilhelm-Klauditz-Institut.Das Abgas von Holzspan- und Holzfasertrocknern enthaelt erhebliche Mengen an Holzstaub sowie eine Vielzahl weiterer, ueberwiegend organischer und geruchsintensiver Stoffe. Insbesondere die Einstufung von Hartholzstaeuben sowie Aldehyden als kancerogene Arbeitsstoffe fuehrt zur Vorgabe geringer Emissionsgrenzwerte. Die bisher fuer diese Anlagen entwickelten Abscheider sind spezifisch auf einzelne Inhaltsstoffe ausgelegt und dem Prozess teilweise in Reihe nachgeschaltet. Die im Vorhaben geplanten Untersuchungen sollen an einem Trocknungssystem im halbtechnischen Massstab mit geschlossenem Gaskreislauf durchgefuehrt werden. Grundlagen zur Auslegung der Versuchsanlage wurden in einem durch die AIF gefoerderten Projekt gewonnen. Die technologische Machbarkeit, die Nutzung der Abdampfenthalpie des anfallenden Kondensats sowie die moegliche Wertschoepfung durch Gewinnung von Holzinhaltsstoffen (z B Terpentinoel, Harzsaeuren) sind zu klaeren. Durch diese Untersuchungen sowie den Nachweis der erwarteten Kostenvorteile eines geschlossenen Trocknungssystems soll produktionsintegrierter Umweltschutz weiterentwickelt und Vorbehalte der Industrie gegen derartige Loesungen abgebaut werden.
Origin | Count |
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Bund | 14 |
Land | 4 |
Type | Count |
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Chemische Verbindung | 5 |
Förderprogramm | 7 |
Text | 6 |
License | Count |
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geschlossen | 10 |
offen | 8 |
Language | Count |
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Deutsch | 17 |
Englisch | 1 |
Resource type | Count |
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Keine | 12 |
Webseite | 6 |
Topic | Count |
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Boden | 14 |
Lebewesen & Lebensräume | 10 |
Luft | 9 |
Mensch & Umwelt | 18 |
Wasser | 10 |
Weitere | 18 |