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Analyse der Ergebnisse des ESPON-Programms 2006 - Aussagen und Bedeutung für Deutschland

Das Projekt "Analyse der Ergebnisse des ESPON-Programms 2006 - Aussagen und Bedeutung für Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. Das ESPON-Programm 2006 diente der politiknahen Beobachtung europäischer Raumentwicklung und Raumentwicklungspolitik sowie der Etablierung eines europaweiten Forschungsnetzwerkes. Dieses hatte das Ziel, für verschiedene raumrelevante Themen grenzüberschreitende, gemeinsame Forschungsansätze zu entwickeln und zu realisieren. Die vorliegende Betrachtung zielt darauf ab, die dort erarbeiteten Ergebnisse aus der nationalen, deutschen Perspektive auszuwerten und so aufzubereiten, dass sie von zusätzlichem Nutzen für die deutschen Akteure sind. Zielsetzung: Die Analyse sollte somit mehreren Anforderungen gerecht werden: Es galt die Ziele und Strategien der deutschen Raumordnungspolitik mit jenen der europäischen Ebene, insbesondere der Territorialen Agenda, in Beziehung zu setzen. Die deutschen Leitbilder der Raumordnung und die Prioritäten der Territorialen Agenda stellten somit den thematischen Rahmen für die Betrachtung des ESPON-Programms 2006 aus deutscher Perspektive. - Die Analyse der Ergebnisse des ESPON-Programms 2006 dienten dem besseren Verständnis der ESPON Ergebnisse aus deutscher Sicht. Dieses Verständnis war die Grundlage für die effektive Nutzung der erzielten ESPON Ergebnisse auf den unterschiedlichen Ebenen deutscher Raumentwicklungspolitik, von Verwaltung und Wissenschaft. Die in der Analyse erlangten Erkenntnisse waren somit auch den relevanten Akteuren aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft in jeweils geeigneter Form nahe zu bringen. - Außerdem war das Herunterbrechen der europäischen ESPON Ergebnisse auf die nationale Ebene mit einer Perspektivenerweiterung verbunden. So zeigte sich immer wieder, dass das komparative Nebeneinander von Forschungserkenntnissen verschiedener räumlicher Ebenen dazu beiträgt, räumliche Interaktionen und Potenziale besser zu erkennen und Abläufe räumlicher Interventionen ex-post wie a priori besser einschätzen zu können. Diese Perspektivenerweiterung wurde erreicht, indem die Analyse gezielt der Frage der Einordnung der deutschen Städte und Regionen im europäischen Kontext nachgeht. Durch diese Betrachtungsweise gewinnen die ESPON Ergebnisse an Bedeutung, da sie auch für die nationalen räumlichen Strategien neue Impulse auslösen können. - Mit der Analyse der Ergebnisse des ESPON-Programms 2006 aus deutscher Perspektive verbunden ist außerdem eine Bewertung desselben. Die Zusammenführung der deutschen und europäischen raumentwicklungspolitischen Zielsetzungen mit den bisherigen ESPON Ergebnissen erlaubt die Identifizierung von thematischen Lücken und räumlichem Forschungsbedarf. Auf dieser Basis konnten fundierte Lehren für das ESPON-Programm 2013 gezogen werden.

Grundzüge einer territorialen Kohäsionspolitik in der EU

Das Projekt "Grundzüge einer territorialen Kohäsionspolitik in der EU" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nörr Stiefenhofer Lutz durchgeführt. Mit der 'Territorialen Agenda der Europäischen Union' hat die europäische Politik der Raumentwicklung eine neue Grundlage erhalten. Die Territoriale Agenda ist Ergebnis eines Dialogs mit der Privatwirtschaft sowie weiteren privaten und öffentlichen Akteuren und Interessenvertretern der regionalen und kommunalen Ebene (Stakeholder-Dialog). Die Stakeholder-Beteiligung in dieser Form ist bisher einzigartig. Die am 25.05.2007 in Leipzig verabschiedete Territoriale Agenda der Europäischen Union trägt zur Erreichung der sich ergänzenden Ziele von Lissabon und Göteborg bei. Während mit der Lissabon-Strategie Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt werden soll, hat sich die Gemeinschaft mit der Göteborg-Strategie dem Ziel der Nachhaltigkeit verschrieben. Trotz fehlender ausdrücklicher Berücksichtigung enthalten beide Strategien eine erhebliche territoriale Dimension. Die Territoriale Agenda soll als politisches Dokument einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum, zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie zur sozialen und ökologischen Entwicklung leisten. Die Empfehlungen der Territorialen Agenda zeigen auf, wie europäische und mitgliedstaatliche Fachpolitiken die räumliche Entwicklung besser berücksichtigen können und wie durch eine günstigere Nutzung des europäischen Raums, einschließlich seiner spezifischen regionalen Potenziale, die Ziele von Lissabon und Göteborg besser erreicht werden können. Die ehrgeizigen Ziele beider Strategien lassen sich nur verwirklichen, wenn der territoriale Zusammenhalt gewahrt bleibt und die Potenziale der Städte und Regionen Europas voll ausgeschöpft werden. Hierzu müssen die unterschiedlichen Charakteristiken von Städten und Regionen identifiziert und gezielt gefördert werden. Die Politiken werden den regionalen Identitäten und Potenzialen sowie den Bedürfnissen und vielfältigen Besonderheiten der Regionen und Städten Rechnung tragen. Privaten Sachverstand einbeziehen: Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die Herstellung der bestmöglichen Wettbewerbsfähigkeit sind nur bedingt staatlich lenkbare Prozesse. Sie sind überwiegend die Folge unternehmerischer Entscheidungen. Politik und Verwaltung können dabei regelmäßig nur förderliche Rahmenbedingungen schaffen. Optimale Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn private und öffentliche Maßnahmen vollständig aufeinander abgestimmt sind. Öffentliche und private Entwicklungsträger (Stakeholder) verbindet insofern das gemeinsame Interesse, dass entwicklungspolitische Maßnahmen ihre Ziele nicht verfehlen. Konkret ist für Städte und Regionen bedeutsam, Unternehmen für eine langfristige Standortpolitik zu gewinnen - umso mehr in Zeiten der Globalisierung. (Text gekürzt)

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