Das Projekt "Die Herkunft der pliozaenen Vulkanite in der Provinz Isparta/Tuerkei (Pilotprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologie, Geophysik und Geoinformatik, Fachrichtung Rohstoff- und Umweltgeologie durchgeführt.
Das Projekt "Auswirkungen hygrischer Fluktuationen auf die Grenzen und Teillandschaften der Wueste Namib" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Geographie, Arbeitsgruppe Wüstenforschung durchgeführt. Die Persistenz der Benguela-Zirkulation seit dem Miozaen (Mittleres Tertiaer) erlaubte im Hinterland der Wueste Namib nur Klimaschwankungen innerhalb semiarider Rahmenbedingungen. Dies fuehrte mit hoher Wahrscheinlichkeit im Wechsel von endorheischer Entwaesserung und Sedimentakkumulation der Trockenfluesse (Riviere) zu episodischen beziehungsweise phasenweisen Durchbruechen zum Meer. Die hygrischen Veraenderungen sind daher - besonders im Jungpleistozaen und Holozaen - in Flussterrassen beziehungsweise Flutauslaufsedimenten der Wueste resp. in ihrem Ostrandbereich gut dokumentiert. Ziel ist es, von punktuellen Untersuchungen der Ablagerungen wegzukommen und die Akkumulationen weitraeumig zueinander in Beziehung zu setzen sowie mit modernem Methodenrepertoire ueber diese geomorphodynamischen Zeugnisse der Identifizierung und zeitliche Eingrenzung / Datierung hygrischer Veraenderungen ('Paleomonsoon' und 'Mega-El Ninos') innerhalb des namibischen Territoriums waehrend des Pleistozaens und Holozaens zu erreichen. Auf diese Weise sollen bislang fehlende Eckdaten zur Rekonstruktion der raeumlichen Veraenderungen der Namib-Ostgrenze im Grenzsaum zwischen noerdlicher Randstufenluecke und suedlichem Kaokoveld erarbeitet werden. Eine Korrelation der Ergebnisse mit den Erkenntnissen aus der Untersuchung anderer 'Desert Margins' (im Rahmen des International Geological Correlation Programm, IGCP 349) wird angestrebt. Mit Hilfe von stratigraphischen Untersuchungen und absoluten Altersbestimmungen am flusialen und aeolischen Schluffablagerungen (Silte) wird eine genauere zeitliche Aufloesung holozaener Feuchte-/Ariditaetsschwankungen im gesamten namibischen Bereich versucht.
Das Projekt "Sedimentpetrographische und geochemische Untersuchungen an limnischen Sedimenten der Rhoen (Sieblos, Oligozaen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mannheim, Geographisches Institut, Lehrstuhl für Geologie durchgeführt. Die Lokalitaet Sieblos an der Wasserkuppe/Rhoen ist ein altes Bergbaugebiet, wo seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach 'Braunkohlen' gegraben wurde. Die jetzt verstuerzten Stollen sind nicht mehr zugaenglich, so dass die bisherigen Untersuchungen am Material der bewachsenen Halden erfolgten. 1994 wurden dort 2 Kernbohrungen niedergebracht, die erstmals ein brauchbares Profil der Schichtenfolge geliefert haben. Dieses Material wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit Palaeontologen untersucht. Dabei zeichnet sich ab, dass das Haldenmaterial wenigstens teilweise in die Bohrprofile eingehaengt werden kann. Deren zeitliche Abfolge gestattet die Rekonstruktion eines Gewaessers, das durch Eindunstung und/oder einen - bisher ungeklaerten - Zustrom von Meerwasser episodisch hoehere Salzgehalte aufwies.
Das Projekt "Untersuchungen zur Beurteilung der Wirksamkeit hydraulischer Verbindungen zwischen den tertiaeren Grundwasserstockwerken und den elsterzeitlichen Rinnen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Umweltbehörde durchgeführt. Hamburgs Untergrund ist von einem System tiefer Rinnen durchzogen, die sich bis zu 400 m in den teritaeren Sockel eingeschnitten haben und so ueber ihre Fuellung hydraulische Verbindungen zwischen den normalerweise durch den sogenannten 'Hamburger Ton' getrennten 'Oberen' und 'Unteren Braunkohlensanden' ermoeglichen. Durch diese Kommunikation ergeben sich komplizierte Stroemungsverhaeltnisse. Das Gutachen soll klaeren, welche Funktion die einzelnen Rinnen innerhalb des Gesamtsystems ausueben.
Das Projekt "Benthos des fruehen Palaeogen (IGCP 286)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Geologisch-Paläontologisches Institut durchgeführt. Mit erdwissenschaftlichen Methoden (Biostratigraphie, Magneto- und allgemeine Signalstratigraphie) soll untersucht werden, wie K-strategen (insbes. Gross-Foraminiferen) nach einer Periode des Aussterbens (an der Kreide-Tertiaer-Grenze) wieder generiert werden unter der Voraussetzung, dass das relevante genetische Material wirklich verloren ging. Wie und wann werden neue Fauna-Provinzen kreiert? Natur der Provinz-Grenzen? Das Projekt soll die heutige Provinzialitaet der Flachwasserfauna aus dem Blickwinkel der Erdgeschichte erklaeren. Vorbedingung ist eine Ueberarbeitung der Zeitkorrelationen ueber den ganzen Globus hinweg; deshalb Eingliederung des Projektes in das internationale IGCP-Programm unter der Nr. 286.