Das Projekt "Ausbreitung von Pflanzenarten: Ausbreitung von Wildpflanzen in der Agrarlandschaft; Forschungsverbund Agraroekosysteme Muenchen (FAM): Teilprojekt D 1.3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. Vegetationskundliche Untersuchungen waehrend der Projektvorphase (1990-92) haben gezeigt, dass die FAM-Versuchsstation Klostergut Scheyern im Vergleich zum umgebenden Naturraum Tertiaerhuegelland sowohl qualitativ als auch quantitativ unterdurchschnittlich mit Wildpflanzenarten ausgestattet war. Nun soll untersucht werden, ob sich seit der Umgestaltung des Gutes (oekologische/integrierte Wirtschaftsweise) die Ausbreitungschancen fuer Wildpflanzen erhoeht haben. Dazu werden exakte Kenntnisse ueber die Ausbreitungsstrategien der Pflanzenarten und die im Naturraum vorkommenden Ausbreitungsmedien benoetigt. Diese Parameter sollen im Rahmen dieses Teilprojektes analysiert und bilanziert werden. Da es sich um eine Agrarlandschaft handelt, soll der Schwerpunkt auf der hemerochoren, also vom Menschen beeinflussten Ausbreitung, liegen. 1. Hemerochore Ausbreitung Auf Samengehalte untersuchte Ausbreitungsmedien (Analyse durch Kultivieren): -Stallmist -Guelle -Frischer Rinderdung (Weide) -Silage -Heu -Stroh Untersuchung der epichoren Ausbreitung durch Weidetiere (Rinder) Untersuchung der Verdriftung von Diasporen durch Schlepper und Bearbeitungsgeraete 2. Windausbreitung -Windmessungen im Gelaende -Flugdistanzbeobachtungen (Samenfallenversuche) -Labor- und Windkanalversuche mit Samen, um ihre Flugfaehigkeit zu testen
Das Projekt "Steuerung von Naehrstoffumsetzungen durch Bodenorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Bodenökologie durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, das Zusammenspiel von klimatischen, bewirtschaftungsbedingten und biotischen Regulationsmechanismen des Stoffkreislaufs im Boden zu erfassen und zu bewerten. In diesem Teilprojekt werden Biomasse und Zusammensetzung wichtiger Bodentier- und mikroorganimsnegruppen mit unterschiedlichen Lebensweisen (Pilze, Bakterien, Collembolen und Lumbriciden) auf dem Versuchsgut erfasst. Besonderes Gewicht wird auf den Vergleich einer neuangelegten Brache mit einem Acker eines integriert wirtschaftenden Betriebs gelegt, wo das Zersetzernahrungsnetz moeglichst vollstaendig dokumentiert wird. Ermittelt werden hier neben den o.e. Gruppen Protozoen, Nematoden (funktionelle Gruppen), Enchytraeiden und Arachniden. Zusaetzlich werden im Labor und im Freiland experimentelle Untersuchungen durchgefuehrt, deren Gegenstand die Regulationsfunktion von Bodentieren fuer Naehrstoffmobilisierung und -immobilisierung ist. Als Modell dient hierzu der Abbau kohlen- und stickstoffhaltiger Verbindungen zu geloesten (Nitrat, Ammonium) und gasfoermigen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas) mineralischen Verbindungen. Daneben werden auch Untersuchungen mit Betonung auf kurzzeitige Veraenderungen durchgefuehrt. Die Zusammenarbeit mit mehr abiotisch orientierten Teilprojekten aus dem Bereich Boden gewaehrleistet umfassende Zusatzinformationen und eine gute Uebertragbarkeit von Labor- und Freilandergebnissen. Schliesslich wird durch die Zusammenarbeit mit den Teilprojekten 'Fauna/Naturschutz' und 'Faunenmodelle' das funktionelle Gefuege zwischen Bodenorganismen und der oberirdischen Fauna erhellt. Durch das Verstaendnis der untersuchten Prozesse und Steuergroessen koennen schlussendlich Bewirtschaftungsempfehlungen gegeben werden, die eine dauerhafte Produktion unter groesstmoeglicher Schonung der Nachbarkompartimente (nachhaltige Landnutzung) gewaehrleisten.
Das Projekt "Erfassung, Prognose und Bewertung nutzungsbedingter Veraenderungen in Agraroekosystemen und deren Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forschungsverbund Agrarökosysteme München durchgeführt. In dem integrierten Forschungskonzept des FAM sollen Ansaetze erarbeitet werden, die es erlauben, die Erhaltung und Regenerierung der abiotischen und biotischen Lebensgrundlagen unserer Agrarlandschaften mit oekonomischen Landnutzung zu Vereinen. Dazu gehoeren: 1) Methoden zur Erkennung und Erfassung (Quantifizierung) Nutztungsbedingter Zustands- und Funktionsaenderungen in Agraroekosystemen 2) Methoden zur Prognose und Risikoabschaetzung von nutzungsbedingten Zustands- und Funktionsaenderungen in Agraroekosystemen und deren Umwelt 3) Strategien zur Vermeidung nutzungsbedingter Belastungen von Agraroekosystemen und von Agraroekosystemen ausgehenden Belastungen sowie zur Sanierung von bestehenden Schaeden 4) Moeglichkeiten der Ueberfuehrung umweltvertraeglicher Nutzungsstrategien in die praktische Landwirtschaft. Essentieller Teil hiervon ist die 'Langzeitstudie-Scheyern'.