Das Projekt "Teilvorhaben 9: Weiterentwicklung und Anwendung des Ames-Tests als Referenzverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut durchgeführt. Die in Paragraph 7 A WHG niedergelegte Forderung nach der Erfassung des gentoxischen Potentials in Abwassereinleitungen wird in Zukunft auch die Untersuchungen von Oberflaechengewaessern und ggfs. Uferfiltraten erforderlich machen. In der Umweltueberwachung muss sich ein Monitoring aus rationellen und finanziellen Gruenden auf Indikatortests beschraenken. Diese erfassen in der Gentoxikologie nicht Mutationen, sondern andere Endpunkte, die in mehr oder weniger engem Zusammenhang mit Mutationen stehen koennen. Daneben ist eine hohe Sensitivitaet moeglichst unter Vermeidung falsch-positiver Ergebnisse eine wichtige Voraussetzung fuer die Auswahl der Testverfahren. Es soll eine Reihe von Indikatortests unter definierten Bedingungen vergleichend auf ihre Brauchbarkeit untersucht und einer Validierung zugefuehrt werden, um 1. die theoretisch fuer die Wasseruntersuchung geeigneten Verfahren auf Praktikabilitaet, Sensitivitaet und Aussagekraft zu pruefen und 2. eine fuer die Untersuchung von Oberflaechenwaessern und Uferfiltraten einsetzbare Testbatterie zu erstellen.
Das Projekt "Erarbeitung und Pruefung von Methoden zur objektiven Bewertung von Gefahrstoffen durch Untersuchung der Zelloberflaeche (Verbundprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Das geplante Forschungsvorhaben stuetzt sich auf Untersuchungen zum Einfluss von Wachstums- und Tumorpromotoren auf ein in den Mikrovillis aufgefundenes, zellulaeres Signaltransduktionssystem (Ca-Signalweg). Vorversuche mit verschiedenen Gefahrstoffen - wie Aethanol, TCDD u.a. haben gezeigt, dass dieses System durch verschiedenste Xenobirotika unterschiedlich beeinflusst wird. Nach o.g. Vorversuchen wurde elektronenmikroskopisch nachgewiesen, dass die Mikrovillistrukturen gefahrstoffselektiv und konzentrationsabhaengig veraendert werden. Aus diesem Grund sind weitergehende Untersuchungen zu den Eigenschaften des Systems und zur Wirkung dieser Effektoren auf morphologischer, molekularbiologischer und elektrophysiologischer Ebene notwendig, um zu einer gefahrstoffbewertenden in vitro Testbatterie schon im Praeventionsstadium zu gelangen.
Das Projekt "Praxiserprobung einer mikroorganismischen Testbatterie zur raschen und kostenguenstigen Beurteilung des Restrisikos von Industriechemikalien in (sanierten) Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Fintelmann und Dr. Meyer Handels- und Umweltschutzlaboratorien GmbH durchgeführt. Die Bedeutung biologischer Testverfahren ist durch die Anwendung im Abwasserabgabengesetz und durch die Regelungen des ChemG in Deutschland, wie auch für die Beurteilung von Altlasten und Sanierungserfolgen ständig gestiegen. Für eine umfassende ökotoxikologische Beurteilung von Industriechemikalien bezüglich ihres Gefährdungs- und Risikopotentials im Boden besteht derzeit ein Bedarf an Untersuchungsmethoden. Ziel ist die Zusammensetzung einer geeigneten Testbatterie mit ausschließlich mikrobiellen Testverfahren, die es ermöglicht, Abbau, toxische Einflüsse und Bioverfügbarkeit schnell und umfassend darzustellen. Bei der Auswahl der Testmethoden wurden die folgenden drei Verfahrensweisen zur Beurteilung von Industriechemikalien berücksichtigt. Prüfung der Bodenbiozönose zur Charakterisierung der Abbauleistung oder Toxizität. Direkte Prüfung der Bodentoxizität mit Boden-Biotests. Indirekte Prüfung der Bodentoxizität mit aquatischen Biotests an Bodenlösungen oder Eluaten. Die eingesetzten Methoden der Beurteilungskomponenten setzen sich wie folgt zusammen: Bodenbiozönose: DMSO-Reduktion, Katalaseaktivität, Atmungsaktivität, FDA-Aktivität, Boden-Biotests: Bodenkontakttest, Aquatische Biotests: Algenwachstumshemmtest, Leuchtbakterientest. Die jeweiligen Methoden der einzelnen Beurteilungskomponenten wurden hinsichtlich ihrer Eignung, ihres Zeit- und Arbeitsaufwands, Gerätebedarfs und Kosten überprüft. Für einzelne Methoden erfolgte eine Optimierung der Verfahrensabläufe wie z.B. die Miniaturisierung des Algenwachstumshemmtests und des Leuchtbakterientests. In der anschließenden Projektphase wurden die Methoden der Testbatterie eingesetzt um ein ökotoxikologisches Wirkmuster für das Tensid LAS und für zwei verschiedene Schmierstoffe in einem natürlichen Boden zu erstellen. Die Toxizitätsuntersuchungen wurden über einen Zeitraum von 4 Wochen in regelmäßigen Abständen durchgeführt.
Das Projekt "Sickerwasserprognose: Bestimmung des maximalen PAK-Austrags im Sickerwasser aus Bauschuttrecyclingmaterial in biologisch aktiven Böden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bremen, Institut für technischen Umweltschutz durchgeführt. Die Bauwirtschaft ist bestrebt einen möglichst hohen Anteil der Bauabfälle wiederzuverwenden. Dazu gehört der Wiedereinbau in den Boden (Auffüllung), die Wiederverwendung im Straßenbau oder die Nutzung als Abdeckmaterial. Die vollständige Wiederverwendung von Bauabfällen ist häufig durch Belastung an Schwermetall- und polyaromatische Kohlenwasserstoffen (PAK) stark eingeschränkt. Gerade bei der Wiederverwertung dieser Materialien im Boden muss sichergestellt werden, dass sie nicht durch Sickerwasserausträge zu einer Verunreinigung des Grundwasser führen können. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer realitätsnahen Testbatterie mit der die maximal mögliche PAK-Quellstärke beim Recycling von schwach belasteten Abfällen im Boden überprüft werden kann. Mit Säulenversuche nach DIN V19736 kann man das Elutionsverhalten von Schadstoffen aus Recyclingmaterialien untersuchen. Reine Elutionsversuche schenken den im belebten Boden stattfindenden biologischen Umwandlungsprozessen und den in der Realität auftretenden Klimaschwankungen jedoch keine Beachtung. Diese Prozesse können die Quellstärke von Schadstoffen aber entscheidend beeinflussen. Daher soll das Boden/Recyclingmaterial im Zeitraffer verschiedenen, im Freiland möglichen, Extremsituationen ausgesetzt und untersucht werden, wie diese Phänomene in praktikable Testsysteme zu integrieren sind.
Das Projekt "Teilverbund 4: Oekotoxikologische Testbatterien - Teilvorhaben 1: Praxiserprobung und Erfolgskontrolle biologischer Testmethoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Landschaftsentwicklung, Fachgebiet Abfallbelastung der Landschaft durchgeführt. Aufgabe ist die Erarbeitung des Abschnitts Praxiserprobung und Erfolgskontrolle des Leitfadens zur oekotoxikologischen Pruefung von Boeden und Bodenmaterialien zur Erfolgskontrolle von Sanierungen. Dafuer wird eine Testbatterie aus aquatischen, mikrobiologischen, bodenzoologischen und botanischen Tests im Verbund mit weiteren Arbeitsgruppen zusammengestellt. Damit wird zusaetzlich eine Erstbewertung des oekotoxikologischen Potentials kontaminierter Boeden und von Bodenaushub sowie eine orientierende Verlaufskontrolle von Bodensanierung moeglich sein.
Das Projekt "Entwicklung und Anwendung mikrobieller Testsysteme zur Abschaetzung des Gefaehrdungspotentials kontaminierter Sedimente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich 1-03 Umweltschutztechnik durchgeführt. Die TUHH bearbeitet innerhalb des Teilprojektes A4 des Sonderforschungsbereiches 'Wechselwirkungen zwischen biotischen und abiotischen Prozessen in der Tide-Elbe' die oekotoxikologische Bewertung kontaminierter Sedimente. Mit Hilfe eines Modellsystems werden die Verteilung und die Bioverfuegbarkeit von Umweltchemikalien verschiedener chemischer und physikalischer Eigenschaften untersucht. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei, ob waessrige Auszuege eines belasteten Sedimentes geeignet sind, toxische Effekte auf die benthische Lebensgemeinschaft zu erfassen. Mit mikrobiellen Testsystemen (Testorganismen: Algen, heterotrophe Bakterien, Leuchtbakterien) wird die Wirkung von Porenwaessern, Eluaten und Gesamtsedimenten verglichen. Aus den Resultaten dieser Modelluntersuchungen werden Anforderungen an die Zusammensetzung einer Testbatterie zur Bewertung kontaminierter Sedimente abgeleitet. Eine aus diesen Erkenntnissen resultierende Testbatterie wird als Fallstudie im Rahmen des Baggergutuntersuchungsprogrammes 1994 eingesetzt.
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