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Kopplung der Oxidation von reduzierten Schwefelverbindungen mit der Reduktion von Fe-Mineralen in anoxischen Sedimenten saurer Seen, Teilprojekt Geochemie

Das Projekt "Kopplung der Oxidation von reduzierten Schwefelverbindungen mit der Reduktion von Fe-Mineralen in anoxischen Sedimenten saurer Seen, Teilprojekt Geochemie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Hydrologie, Limnologische Station durchgeführt. Die Sedimente saurer Seen sind extreme Standorte für Mikroorganismen, da niedrige pH-Werte, hohe Sulfat- und Eisenkonzentrationen mit einem geringen Angebot an organischer Substanz zusammentreffen. Untersuchungen zu biogeochemischen Prozessen in solchen Sedimenten haben gezeigt, daß trotz bestehender Sulfatreduktion nur eine geringe Menge des gebildeten Sulfids im Sediment als Eisensulfid fixiert wird. Ein Großteil scheint unter anaeroben Bedingungen wieder zurückoxidiert zu werden zum Sulfat mit Eisen(III)-hydroxiden als terminalen Elektronenakzeptoren. Nach unserer Hypothese handelt es sich dabei um einen gekoppelten mikrobiologisch-geochemischen Vorgang, bei dem initial Sulfid zu Intermediaten des Schwefelkreislaufs (Thiosulfat, Tetrathionat, SO4) oxidiert wird, die in einer Folgereaktion zum Sulfat umgesetzt werden. Ziel dieses Forschungsantrags ist es, diese Vorgänge sowie die relative Bedeutung der mikrobiellen und der abiotischen Teilprozesse aufzuklären. Wir erwarten von diesen Untersuchungen grundsätzliche Erkenntnisse über die Kopplung biotischer und abiotischer Prozesse. Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte. Der Teil Geochemie wird an der Limnologischen Station der Universität Bayreuth bearbeitet, der Teil Mikrobiologie an BITÖK.

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