Das Projekt "Kohlendioxidaufnahme durch den Suedlichen Ozean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik und Elektrotechnik durchgeführt. Faktoren, die die CO2-Senke des suedlichen Ozeans bestimmen. Hauptverantwortliche Institution: Nederlands Instituut voor Onderzoek der Zee (NIOZ), Postfach 59, Denburg, Texel, Niederlande, Tel.: 31/222-369300, Fax: 031/222-319674, Mail: debaar at nioz.nl, www.niozl.nl.
Das Projekt "Microbially mediated processes in tide-influenced deposits and their omportance in stabilisation and diagenesis of sediments" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg durchgeführt. General Information/Project description: Microbial mats and bio films stabilize sediment surfaces of intertidal and other sediment surfaces (e.g. hard grounds). The increase of stability and the resistance to different erosional forces of such microbial mat stabilized sediments is of high interest for coastal engineering and accretion of sedimentary systems in near-shore environments. The stabilizing and global flux related effects of microbial mats built by diatoms, cyanobacteria and in some cases, macroalgae will be studied at four major sites: (1) Bristol channel, (2) Dutch Wadden Sea,(3) German Wadden Sea and (4) in artificial mat systems built in the laboratory. Biologically stabilized sediment surface layers presently are the least well known portions of the sedimentary column of shallow seas. The study of biological flux of trace elements and compounds through this boundary will enable us also to estimate man-made pollutant fluxes. We will examine structure and function of sediment stabilizing microbial mats using microelectrode and cultural techniques, to describe mathematically the function and structure of biologically cohesive sediments, to carry out geochemical analyses within such bio mediated sedimentary systems, to determine the mechanical parameters of sediment stabilizing micro biota, to measure the physiological characteristics of the microbial mats and to study the interaction of sediment binding cyanobacteria with anthropogenic compounds and mass transfers. Achievements: Microbial mats and bio films contribute towards sediment stabilization and inland arch build up in the northern seas. For continuous monitoring of sediment stabilization, primary productivity, grain size distribution, chemical parameters, organism composition and succession, and the determination of growth related factors, several sampling sites have been selected, in the Bristol Channel, on the Dutch island of Texel, and on the German Wadden Sea coast. Samples were also taken for metal and mineral analyses. Laboratory model systems were developed and mats sufficiently stable for cohesive strength measurements were cultivated. The results were compared with the cohesive strength of natural mats. Two new systems for measuring cohesive strength were developed and tested. It was concluded that the fine sediments of the Severn Estuary, stabilized by extracellular polymeric substance produced by epipelic chiatom assemblages, were more easily eroded than the German or Dutch mats, stabilized by the triple action of mineral formation, filamentous network formation and extracelluar polymeric substance production and subsequent desication. Predicative values for the threshold stress for particle entrainment based on sedimentological parameters underestimated the measured threshold stress for erosion by up to 10 fold, emphasizing the seasonal and spatial importance of mat formation and biogenic stabilization.
Das Projekt "Grenzueberschreitenden Regionalpark Oetztaler-Texel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft, Abteilung für Umweltrecht und Umweltpolitik durchgeführt. Die Ruhezone Oetztal in Nordtirol (Oesterreich) und der Landes-Naturschutzpark TEXELGRUPPE in Suedtirol, die territorial angrenzen, sollen zu einem grenzueberschreitenden Regionalpark zusammengefasst werden und gemaess der Empfehlung des Europarates vom 22.1.1970 Doc. 2708, unter Beibehaltung der beidseitigen gesetzlichen Regelungen, nach gemeinsamen Kriterien gefuehrt werden. Ein beidseitig ernannter Verwaltungsrat soll diese gemeinsamen Richtlinien zur Durchfuehrung bringen.
Hinter dem Elbdeich bei Freiburg, nahe der Elbmündung bei Cuxhaven liegt das EU-Vogelschutzgebiet „Unterelbe“. Es ist mit seinen sich von Krautsand bis Otterndorf erstreckenden Gründländereien ein wichtiges Brutgebiet des seit 2011 laufenden LIFE-Projekts „Wiesenvögel“. Die im Zentrum stehende „Leitart“, unter deren Namen auch weitere Wiesenvögel mit ähnlichen Lebensraumansprüchen geschützt werden, ist die langschnäbelige Uferschnepfe. Im Mai legte dort ein Team aus erfahrenen Vogelberingern vier Altvögeln Satelliten-Sender an. Das Gewicht der Sender beträgt lediglich fünf Gramm. Denn was hier und auf dem langen Zugweg in die Wintergebiete in Afrika mit der Uferschnepfe geschieht, soll ab diesem Jahr näher untersucht werden. Jürgen Ludwig, für das LIFE Projekt beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in der Naturschutzstation Freiburg tätig: „Die hier verwendeten sogenannten Rucksacksysteme wurden bereits seit 2018 am Dümmer erprobt. Sie senden uns in bestimmten Abständen den momentanen Aufenthaltsort der Vögel. So können wir ihre Routen online verfolgen.“ Die Reise der auf Feuchtwiesen angewiesenen Vögel kann man auf einer Web-basierten Karte unter http://www.wiesenvoegel-life.de/kingofthemeadow.html nachverfolgen. Die jeweils aktuellen Aufenthaltsorte der in Niedersachsen geschlüpften Schnepfen sind dort in Rot dargestellt. Die Routen der 2020 neu besenderten Vögel sind demnächst hier zu finden: https://www.globalflywaynetwork.org/flyway/east-atlantic-flyway-inland-waders/map . Bereits 18 Vögel vom Dümmer waren zu Jahresbeginn „auf Sendung“. 2020 sind dort drei Jung- und acht Altvögel dazu gekommen. Jürgen Ludwig und sein Kollege Heinrich Belting, ebenfalls Projektleiter LIFE Wiesenvögel im NLWKN, versprechen sich von der Auswertung der Daten neue Erkenntnisse, wo Schutzbemühungen auch über Deutschland hinaus ansetzen sollten. Im Fokus der Untersuchungen dieser sogenannten Satelliten-Telemetrie stehen neben den Zugrouten die Raststationen, Überwinterungsorte sowie die Mauser- und Sammelgebiete. Hier interessiert die Wissenschaftler, welche Lebensräume genutzt werden und wie sie vernetzt sind. Damit können Schutzbemühungen zielgenauer in die Wege geleitet werden. Die NLWKN-Mitarbeiter interessieren sich zudem, ob es zu einem Austausch zwischen den Populationen, also den Teilgruppen der Vogelart, in den unterschiedlichen Gebieten kommt. Erste Erkenntnisse zur Zugstrecke und zur Zugstrategie Was die Anzahl der Zwischenstopps oder die Reisegeschwindigkeit betrifft, so hat jede Uferschnepfe ihre eigene Zugstrategie. Bei der Wahl der Zugstrecke sind sich allerdings sämtliche Sendervögel vom Dümmer einig: Sie flogen bislang sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückreise über Frankreich und Spanien. Lediglich bei einem Vogel wurde bisher ein Schleifenzug nachgewiesen, das heißt, dass sich Frühjahrs- und Herbstzug unterschieden: Der Vogel „Lenia“ flog über Frankreich und Spanien nach Afrika und nahm im darauffolgenden Frühjahr eine Route über Algerien und Italien mit Alpenüberquerung. „Die Vogelart am Dümmer in der Diepholzer Moorniederung und an der Elbe ist zwar dieselbe, dennoch könnten völlig unterschiedliche Zugrouten genutzt werden“, erklärt Belting. Denn die Vögel an der Unterelbe bei Freiburg lebten näher an der kontinentalen Population östlich der Elbe. Somit sei es möglich, dass diese sich eher der Route „Ost“ anschlössen, welche über die Alpen führe, während die Dümmer-Schnepfen über die Niederlande und Frankreich weiter nach Westafrika zögen. Dies hat sich jedoch 2020 bei den ersten vier Sendervögeln so nicht gezeigt. „Imke“ - Vogel-Dame an der Unterelbe Dass die Vögel ganz individuelle Persönlichkeiten sind, zeigt das mitunter abweichende Verhalten einzelner Schnepfen ebenfalls am folgenden Beispiel: Der an der Unterelbe besenderte Altvogel „Imke“ zog nach dem Verlust seines Geleges früher aus dem Brutgebiet ab, um am 22. Mai 2020 an der Leybucht zu landen und bis zum 29. Mai am Dollart zu verweilen. Bis Mitte Juli verbrachte er seinen „Sommerurlaub“ auf der niederländischen Insel Ameland und wechselte dann nach Texel, wo er seitdem verweilt. Den Altvogel “Van Wechtern“ zog es nach dem Verlust des Geleges ebenfalls früh in die Niederlande, er reiste danach jedoch wie die meisten Vögel weiter: Mitte Juni flog er mit kurzem Stopp an der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux, hielt sich anschließend im südspanischen Nationalpark Donana auf. Nach einem Zwischenstopp in Gambia befindet er sich seit dem 2. Juli in den Feuchtgebieten des Geba-Delta im westafrikanischen Guinea-Bissau. „Van Stellenfleth“ und „Up Kamerun“, zwei weitere Schnepfen mit erfolgreicher Brut von ein bis zwei Jungvögeln wählten ähnliche Wege, nur flogen sie wegen der Aufzucht ihres Nachwuchses später, Mitte Juni, ab. „Während sich ein Vogel also noch im niederländischen Wattenmeer aufhält, haben die anderen drei Uferschnepfen sehr ähnliche Zugrouten in die Feuchtgebiete im west-afrikanischen Winterquartier gewählt“, erläutert Jürgen Ludwig. „Spannend ist nun, ob die besenderten Tiere im Folgejahr wieder an die Unterelbe zurückkehren.“ Denn dies sei am Dümmer, wo die Besenderung begann, regelmäßig der Fall und zeigt die Standorttreue der Art sowie die gute Qualität des Lebensraums. Für eine den Wissenschaftlern bislang unbekannte Route entschied sich ein Vogel mit dem niederdeutschen Namen „Timmers Oulestije“. Er weilt nach einem „normal“ beginnenden Flug bis Südfrankreich nun am Tschad-See in Ost-Afrika. Dieser Flug erscheint außergewöhnlich, da der Vogel vom Dümmer anders als seine bislang beobachteten Artgenossen der westlichen Population einen rund 1.000 Kilometer weiteren Flug direkt über die Sahara auf sich nahm. Der unter Mitwirkung der Naturschutzstation Dümmer gedrehte Film „Die Rückkehr der Vögel“ wird am 14.08. um 19.40 Uhr auf Arte und am 03.09. um 17.25 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Das ZDF zeigt am 5. September in der Sendung „Plan B“ um 17.35 Uhr den Beitrag „Die Vogelretter - Hilfe für bedrohte Arten“ im ZDF. Im Anschluss sind alle Beiträge in den Mediatheken der Sender zu finden. Hintergrundinformationen Niedersachsen ist das wichtigste „Wiesenvogelland“ Deutschlands. Hier brüten große Anteile gesamtdeutscher Brutbestände wie beispielsweise Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel, Bekassine und Wachtelkönig. Deshalb haben wir auch eine besondere Verantwortung für deren Schutz, nicht nur in Niedersachen und Deutschland, sondern auch in Europa. Dies gilt besonders für die Uferschnepfe. Die westliche Population hat in Europa nur ein sehr kleines Brutverbreitungsgebiet. In den Niederlanden und im westlichen Niedersachsen befinden sich zusammen über 90 Prozent aller Brutpaare dieser Population. Mit dem Ende 2011 genehmigten LIFE+ Projekt stellt sich das Land Niedersachsen dieser Verantwortung mit Hilfe der Europäischen Union (EU). Bei einem Gesamtvolumen von 22,3 Millionen Euro ist das auf neun Jahre (bis 2020) angelegte Projekt das bislang größte Naturschutz-Projekt aus dem LIFE+ Programm der EU in Deutschland. Die EU fördert das Projekt mit 60 Prozent, also rund 13,5 Millionen Euro. 40 Prozent der Kosten trägt das Land Niedersachsen. Auch der Landkreis Leer und die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland beteiligen sich finanziell. Derzeit ist die Verlängerung des Projektes bis 2022 geplant. In dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Kernflächen der Wiesenvogelschutzgebiete Niedersachsens speziell für die heimischen Wiesenvögel zu entwickeln und zu sichern. Diese Flächen liegen vor allem in den Landkreisen Wesermarsch, Leer, Aurich, Emsland, Cloppenburg, Vechta, den kreisfreien Städten Emden und Oldenburg sowie an der Unterelbe in Cuxhaven und Stade. Die speziellen Schutzmaßnahmen sind notwendig, da der Bestand stark abgenommen hat. Hauptursache für den Rückgang der Wiesenvögel ist der agrarstrukturelle Wandel der vergangenen Jahrzehnte. Ein weiterer Faktor ist die Flächenentwässerung, denn die meisten Vögel dieser Art benötigen zu Brutbeginn im Frühjahr feuchte und nasse Flächen. Derartige Verhältnisse finden sich heute nur noch in sehr wenigen Schutzgebieten.