Die Verordnung zur Emissionsbegrenzung von leichtflüchtigen halogenierten organischen Verbindungen (2. BImSchV ) regelt den Betrieb von Anlagen zur Oberflächenbehandlung, zur chemischen Reinigung und Textilausrüstung sowie von Extraktionsanlagen, in denen leichtflüchtige halogenierte organische Verbindungen verwendet werden. Ziel war eine Prüfung und Bewertung der Möglichkeit einer Aufnahme neu entwickelter leichtflüchtiger halogenierter organischer Verbindungen in die Auflistung zugelassener Stoffe. Das Ergebnis zeigt: Die derzeit zugelassenen Verbindungen werden aktuell nach wie vor eingesetzt. Die Industrie strebt nicht den Einsatz alternativer halogenierter Kohlenwasserstoffe an. Sollten „neue" Verbindungen in die Liste zugelassener Verbindungen der 2. BImSchV aufgenommen werden, wäre im Vorfeld eine intensive Prüfung ihres Umweltverhaltens notwendig. Veröffentlicht in Texte | 50/2020.
Mix zur Bereitstellung von Prozeßwärme in der Baumwollveredlung Wärme aus BHKW-Gas und Wärme aus Gaskessel
Die 2. BImSchV betrifft, gemäß § 1, die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb von Anlagen zur Oberflächenbehandlung, zur chemischen Reinigung und Textilausrüstung sowie von Extraktionsanlagen, in denen leicht-flüchtige Halogenkohlenwasserstoffe oder andere leichtflüchtige halogenierte organische Verbindungen (soweit Lösemittel letztere mit einem Massegehalt von mehr als 1% enthalten) verwendet werden. Im Zuge des vorliegenden Projekts wurde überprüft, ob die Stoffe Tetrachlorethen (PER), Trichlorethen (TRI) sowie Dichlormethan (DCM) nach wie vor für die Verwendung erlaubt sein sollten und ob es neue alternative leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe gibt, die zusätzlich in die Liste der erlaubten Stoffe aufgenommen werden sollten. Es konnte gezeigt werden, dass TRI, PER und DCM nach wie vor in Oberflächenbehandlungslagen und Chemischreinigungs- / Textilanlagen (hier nur PER) eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Anforderungen und Vorgaben für den Einsatz dieser Stoffe, werden diese jedoch nur noch eingesetzt, wenn sonst Reinigungs-, Prozess- und/oder Qualitätsanforderungen nicht erfüllt werden können. Soweit möglich wurden Substitutionen oder Prozessumstellungen bereits vorgenommen. Basierend auf einer Onlinebefragung und Expertengesprächen kann die Industrie für die derzeit notwendigen Einsatzbereiche momentan nicht auf den Einsatz verzichten und strebt keinen Einsatz alternativer, halogenierter Kohlenwasserstoffe an Für den theoretischen Fall, dass eine neue Substanz in die 2. BImSchV aufgenommen werden sollte, ist es wichtig neben der Anwendung von Bewertungskriterien bezüglich des Umweltverhaltens, das Ozonabbaupotential sowie das Treibhauspotential, das Verhalten der Abbauprodukte, Mobilität, Gefährlichkeit aufgrund physikalisch-chemischer Eigenschaften und gefährliche Eigenschaften des Stoffes für den Menschen, die Verwendungsbedingungen, die Prozessbedingungen, ökonomische Aspekte sowie möglichen Entsorgungs- und Recyclingbedingungen mit in die Bewertung einfließen zu lassen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Vorhabenziel: Eines der nach wie vor gravierenden Probleme für Gewässer wie auch für Grund- und Trinkwasser sowie Wasser-Wiederverwendung ist die Belastung mit persistenten chemischen Stoffen. Die eigentliche Quelle der Gewässerbelastung durch chemische Stoffe sind heutzutage die Produkte selbst, deren Inhaltsstoffe oft nach bestimmungsgemäßer Anwendung in die Umwelt gelangen. Eine wichtige Quelle für den Eintrag von Chemikalien in die aquatische Umwelt ist das Auswaschen von Hilfsstoffen aus Textilien im Rahmen des normalen Gebrauchs. Das Ziel des Vorhabens ist es, eine Chemikalie, die für die Textilveredlung verwendet wird, so zu optimieren, dass sie die notwendigen Anwendungseigenschaften, aber auch einen verbesserten Abbau in der Umwelt aufweist. In den beantragten Arbeitsschritten stehen die Auswahl von Leitsubstanzen auf der Grundlage einer Übersicht über Textilhilfsmittel und die Stoffbewertung im Mittelpunkt. Arbeitsplanung: Im Projekt werden Leitstrukturvarianten erarbeitet und vor ihrer Synthese mit Hilfe von QSAR bewertet. Aussichtsreiche Kandidaten werden dann synthetisiert und anschließend experimentell untersucht(z.B. biologische Abbaubarkeit in Kläranlagen). Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen wird der Zyklus ggf. neu durchlaufen, falls weitere Verbesserungen möglich erscheinen oder es wird eine weitere Zielstruktur optimiert. Nach Vorliegen aller Ergebnisse wird eine Gesamtbewertung (Anwendung, Verträglichkeit, Umwelt) vorgenommen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie, Professur für Nachhaltige Chemie und Stoffliche Ressourcen durchgeführt. Eines der nach wie vor gravierenden Probleme für Gewässer wie auch für Grund- und Trinkwasser sowie Water-Reuse in ariden Gebieten ist die Belastung mit persistenten chemischen Stoffen. Die eigentliche Quelle der Gewässerbelastung durch chemische Stoffe sind heutzutage oft die Produkte selbst, deren Inhaltsstoffe nach bestimmungsgemäßer Anwendung in die Umwelt gelangen. Eine wichtige Quelle für den Eintrag von Chemikalien in die aquatische Umwelt ist das Auswaschen von Hilfsstoffen aus Textilien im Rahmen des normalen Gebrauchs. Das Ziel des Vorhabens ist es, eine Chemikalie, die für die Textilveredlung verwendet wird. so zu optimieren, dass sie die notwendigen Anwendungseigenschaften aber auch einen verbesserten Abbau in der Umwelt aufweist. Leitstrukturvarianten werden erarbeitet und vor ihrer Synthese mit Hilfe von QSAR bewertet (Endpunkte: biologische Abbaubarkeit und Gentoxizität, allergenes Potential bzw. Hautreizung, anwendungsspezifische Eigenschaften wie z.B. Wasserlöslichkeit etc). Erfolg versprechende Kandidaten werden dann synthetisiert und anschließend experimentell untersucht (z.B. biologische Abbaubarkeit in Kläranlagen mittels den dafür von der OECD und REACH vorgesehenen Tests). Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen wird der Zyklus ggf. neu durchlaufen, falls weitere Verbesserungen möglich erscheinen oder es wird eine weitere Zielstruktur optimiert. Nach Vorliegen aller Ergebnisse wird eine Gesamtbewertung (Anwendung, Verträglichkeit, Umwelt) vorgenommen.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ChemCon GmbH durchgeführt. Vorhabenziel: Eines der nach wie vor gravierenden Probleme für Gewässer wie auch für Grund- und Trinkwasser sowie Water-Reuse ist die Belastung mit persistenten chemischen Stoffen. Die eigentliche Quelle der Gewässerbelastung durch chemische Stoffe sind heutzutage die Produkte selbst, deren Inhaltsstoffe oft nach bestimmungsgemäßer Anwendung in die Umwelt gelangen. Eine wichtige Quelle für den Eintrag von Chemikalien in die aquatische Umwelt ist das Auswaschen von Hilfsstoffen aus Textilien im Rahmen des normalen Gebrauchs. Das Ziel des Vorhabens ist es, eine Chemikalie, die für die Textilveredlung verwendet wird. so zu optimieren, dass sie die notwendigen Anwendungseigenschaften aber auch einen verbesserten Abbau in der Umwelt aufweist. Arbeitsplanung: Leitstrukturvarianten werden erarbeitet und vor ihrer Synthese mit Hilfe von QSAR bewertet (Endpunkte: biologische Abbaubarkeit und Gentoxizität, allergenes Potential bzw. Hautreizung, anwendungsspezifische Eigenschaften wie z.B. Wasserlöslichkeit, Oktonaol-Wasser-Verteilungskoeffiezient).Aussichtsreiche Kandidaten werden dann synthetisiert und anschließend experimentell untersucht (z.B. biologische Abbaubarkeit in Kläranlagen mittels den dafür von der OECD und REACH vorgesehenen Tests). Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen wird der Zyklus ggf. neu durchlaufen, falls weitere Verbesserungen möglich erscheinen oder es wird eine weitere Zielstruktur optimiert. Nach Vorliegen aller Ergebnisse wird eine Gesamtbewertung vorgenommen.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Berghof Filtrations- und Anlagentechnik GmbH und Co. KG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berghof Filtrations- und Anlagentechnik durchgeführt. Ziel ist die Entwicklung von Schlichtemitteln auf der Basis des nachwachsenden Rohstoffs Chitosan fuer die textile Fertigung von Geweben. Diese haben das grosse Potential die bisher eingesetzten synthetischen Schlichtemittel zu substituieren, die entweder nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen biologisch abbaubar sind und daher an den Klaerschlamm gebunden, anschliessend deponiert oder thermisch entsorgt werden muessen. Diese Ziele werden in einem interdisziplinaeren Verbund aus Forschungsinstituten, Schlichtemittelhersteller, Anlagenbauer fuer das Recycling und Textilherstellern bearbeitet und sollen durch intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der gezielten Modifikation des Chitosans fuer diese Anforderungen erreicht werden. Schlichtemittel auf der Basis von Chitosan eroeffnen neue und umweltfreundliche Wege: - Sie sind leicht biologisch abbaubar. - Sie sollen Recyclierfaehigkeit sein. - Fuer innovative textile Artikel verbleiben diese neuen Schlichtemittel nach dem Weben auf dem Gewebe und geben dem Endprodukt neue Funktionen (z.B. antibakteriell, fungizid, wundheilend, dosierte Wirkstoffabgabe, Feuchtigkeit bindend).
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von J.G. Knopf's Sohn GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Projekt weitet den Anwendungsbereich von Chitosanen auf den gesamten Veredlungsprozess in der Textilindustrie aus und wird zu einer verstärkten Implementierung von biobasierten Reagenzien und Prozessen in allgemein erdölbasierten textilen Wertschöpfungsketten führen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen dazu führen, dass Chitosan als Plattformpolymer in der Textilverarbeitung etabliert werden kann. Beispielsweise sollen die Waschbeständigkeit, der Bindemittelersatz, die hydrophobe oder antibakterielle Wirkung, die Erhöhung der Abriebfestigkeit oder der Knitterschutz aufgrund der geeigneten strukturellen, physikalischen und chemischen Eigenschaften untersucht und evaluiert werden. ExpandChi wird den Anwendungsbereich von biobasierten Inhaltsstoffen vergrößern und erweitern, um eine breitere Palette von nachhaltigen Produkten für die Textilveredelung anbieten zu können.
Das Projekt "turnstex" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach, Fakultät Technik, Angewandte Ingenieurwissenschaften durchgeführt. Die Textilindustrie ist der zweitgrößte Umweltverschmutzer der Welt; 20% der weltweiten Wasserverschmutzung sind durch Färbung und Veredelung von Textilien verursacht und am Ende des Lebenszyklus ist keine Struktur für ein zweites Leben dieser Textilressourcen vorhanden. Textilunternehmen sind zwar gewillt, ihre Textilien am Lebensende zu recyceln, es gibt aber keine Möglichkeit das produktionstechnisch und regional abzubilden. Ein Lösungsweg ist gleichwertiges Recycling von Alttextilien, um vorhandene Ressourcen zu nutzen und die Wertschöpfungskette zu regionalisieren. Der B2B Anbieter, turnstex, ermöglicht Kunden mittels eines Online Portals das Recycling von Alttextilien zu neuen Produkten. Dazu vereint turnstex Einzelprozesse, automatisiert die bisher manuellen Prozessschritte und ermöglich somit rentables Textilrecycling in Deutschland. Schlüssel ist hierfür der Einsatz einer automatischen Sortierung von Textilien, die mittels KI Fasern und Farben sicher erkennt. Die enge Verzahnung von optimierter Sortierung, mechanischem Recycling und Verspinnung wird leistungsfähige Garne erzeugen, die für neue Strick- und Webwaren verwendet werden können.
Das Projekt "Veredeln und Faerben von Garnen am laufenden Faden: Bau einer Pilotanlage - marktnah" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hacoba-Textilmaschinen durchgeführt. Die F+E-Ergebnisse der zurueckliegenden Phasen des Vorhabens haben die erwarteten oekolog. Aspekte bestaetigt und lassen gewichtige Vorteile in bezug auf Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit erkennen. Die angestrebte Uni-Faerbung kann nach dem heutigen Stand fuer spezielle Einsatzgebiete als durchaus geeignet angesehen werden. In dem neuen Abschnitt sollen nunmehr in erster Linie die fuer Teppichgarne auf einer Arbeitsstelle erarbeiteten Ergebnisse des kontinuierlichen Veredelns und Faerbens mit Aufbringen einer Fondfarbe sowie von voll reproduzierbaren Long- und Mini-Space-Effekten praxisnah getestet und dabei notwendige Aenderungen und Ergaenzungen geschaffen werden. Hierzu ist der Bau eines achtstelligen Baumusters (Pilotanlage) zwingend notwendig. Ferner ist die Entwicklung und Erprobung einer moeglichst universellen Garnanlage fuer die unterschiedl. Arten von Teppich- und PAC-Garnen vorgesehen. Das Ziel emissionsarmer Garnfaerbung kann, aufbauend auf den Ergebnissen dieses Vorhabens und vorheriger Entwicklungen Phase I-III fuer Mehrfarbeneffekte einschl. Unigrundfaerbung, erreicht werden. Die wirtschaftl. Aspekte sind durch Zus.fassg. mehrerer Arbeitsgaenge u. entsprechend geringerem Raum- u. Personalbedarf guenstig. Raumbedarf u. Investitionskosten sind jedoch hoeher als geplant. Fuer eine Anlage fuer moegl. alle Materialarten sind wesentliche Modifikationen hinsichtlich Garnablage, Garnverlegung, Farbauftragsvorrichtung und Garnfaerbung erforderlich. Das Ziel eines nur 1-prozentigen Wasser- und 80-prozentigen Energieverbrauchs gegen herkoemmliche Faerbemethoden kann bei einem zwischengeschalteten Waschprozess nicht immer erreicht werden.
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