Das Projekt "Wasser- und Stoffdynamik in Agrar-Oekosystemen. Teilprojekt B3: Segmentierung von Fernerkundungsdaten durch Texturanalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Sonderforschungsbereich Wasser- und Stoffdynamik in Agrar-Ökosystemen durchgeführt. Digitalisierte Luftbilder werden mit Hilfe von bekannten und von neu zu entwickelnden Methoden der Bildsegmentierung durch Texturanalyse und Regionenwachstum untersucht mit dem Ziel, besondere Gebiete mit homogener Struktur, wie z.B. Akkumulations- oder Erosionsgebiete, Flaechen mit Vegetationsschaeden und Waldflaechen abzugrenzen. Zur Segmentierung werden, je nach Bildinhalt, statistische Texturmodelle oder Regionenwachstumsverfahren herangezogen. Bei der Texturanalyse werden die Konturen von Regionen gesucht, welche durch ein statistisches Einheitlichkeitsmass auf lokaler Ebene gekennzeichnet sind. Regionenwachstumsverfahren eigne sich dagegen besser fuer die Faelle, in denen der Unterschied zwischen Regionen nicht in der Grauwertverteilung, sondern eher in der Art ihrer Zusammensetzung aus Fragmenten liegt. Durch den Wachstumsprozess werden diese Fragmente zu gleichmaessigen Regionen verschmolzen, deren Grenzen dann mit einfachen Konturextraktionsalgorithmen gefunden werden koennen.
Das Projekt "Gebiets- und Texturmodelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Photogrammetrie durchgeführt. Interpretation von Landnutzungsgebieten mit Verfahren der Mustererkennung, Gemeinsame Modellierung von Parzellenstruktur, Geometrie, Textur und lokalen Stoerungen, formale Grammatiken zur Modellierung der Parzellenstruktur, globale Bewertung mit Minimum Description Length / maximaler Wahrscheinlichkeit fuer Modell und Daten, Segmentierung auf der Basis der Gestalttheorie.
Das Projekt "Auswertung von Ertragsdaten und multivariante Evaluierung neuer Interpretationsmoeglichkeiten unter besonderer Beruecksichtigung der Fehlerkorrektor von Ertragskarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von geo-konzept Gesellschaft für Umweltplanungssysteme mbH durchgeführt. Sowohl bei der Ertragserfassung mit Hilfe von DGPS als auch bei der Erstellung von Ertrags- und Kornfeuchtekarten haben verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Guete der Ergebnisse in der Ertragskartierung. Die wissenschaftliche Weiterentwicklung von Verfahren der Fehlerkorrektur von Betragsdaten ist ebenso Ziel dieses Teilprojektes wie die Bereitstellung von standardisierten fehlerkorrigierten Ertragskarten fuer das Verbundprojekt. Von Bedeutung sind die Definition, die Charakterisierung und die Eliminierung bzw. Korrektur von erfassungstechnisch bedingten Fehlern mit Hilfe geostatistischer Verfahren und plausibilitaetspruefenden Algorithmen. Ergaenzt werden diese Methoden durch Verfahren aus dem Bereich der digitalen Bildverarbeitung. Hier sollen Texturanalysen dazu beitragen, Fehler (wie z.B. scharfe linienhafte Anomalien) zu erkennen und zu korrigieren.
Das Projekt "Erfassung des biophysikalischen Zustandes landwirtschaftlicher Kulturpflanzenbestaende waehrend des Wachstums mit Hilfe multitemporaler ERS-1 SAR-Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Photogrammetrie durchgeführt. Die Eignung der Radarrueckstreuung zur Beschreibung von Art und Zustand von landwirtschaftlichen Kulturen wird anhand von Modellpflanzenbestaenden und Feldschlaegen untersucht. An Rueben- und Weizenbestaenden werden waehrend der Vegetationszeit die multitemporalen ERS-1 SAR-Daten des ersten europaeischen Fernerkundungssatelliten ausgewertet und vorausgehend sowie zeitgleich Scatterometermessungen im Nahbereich durchgefuehrt. Auf der Basis dieser Daten und einer exakten Zustandsbeschreibung der Vegetationsschicht sowie der Bodeneigenschaften sollen die zur Erfassung von Art und Zustand der Pflanzenbestaende nutzbaren Signaturen identifiziert werden. Insbesondere sind die Messbedingungen zu definieren, unter denen die Radarrueckstreuung ueberwiegend von der Vegetationsschicht oder vom Boden gepraegt wird. Die Untersuchungen sind Voraussetzung fuer den gezielten Einsatz satellitengetragener Radarsensoren (neben optischen Sensoren) zur Fernerkundung des landwirtschaftlich genutzten Arteninventars, der Umweltvertraeglichkeit und Ertragsaussicht landwirtschaftlicher Kulturen.
Das Projekt "Entwicklung und Pruefung digitaler Analyseverfahren zur Schadenerhebung in Nadelwaeldern - Projektstufe II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen der oesterreichischen Forschungsinitiative gegen das Waldsterben durchgefuehrt. - Entwicklung einer zeitoptimalen mehrstufigen Stichprobenmethode zur Interpretation von Farbinfrarot-Luftaufnahmen am Beispiel der im Projekt vorliegenden Daten aus dem Testgebiet A (Weilhartsforst, etc.) sowie Gesamtauswertung des Luftmaterials im Massstab 1:8000. - Erstellung einer Trendanalyse der Waldschadensentwicklung im Untersuchungsraum. - Analyse des Einflusses verschiedener forstlicher, geografischer und geomorpher Faktoren auf die Schaetzgenauigkeit des Stichprobenverfahrens. - Erarbeitung eines Verfahrens zur Bestimmung der Stichprobengroesse und des Auswahlverfahrens in Abhaengigkeit von einer geforderten Genauigkeitsschranke der Bewertung. - Entwicklung und Implementierung von digitalen Texturerkennungsverfahren in Fortfuehrung der in Projektstufe I durchgefuehrten Untersuchungen. - Analyse und Pruefung der Anwendungsmoeglichkeiten der bereits am Oesterreichischen Bundesinstitut fuer Gesundheitswesen vorhandenen Waldaufnahmen des kanadischen scannenden Radiometersystems 'PMI (Programmable Multispectral Imager)' sowie eines Push-Broom-Scanners der Fa. MDA (Kanada). Moeglicherweise kann das PMI-System noch im Sommer 1985 einer Testung in Oesterreich unterzogen werden. Die Daten aus diesem Test sollen vom Hersteller kostenlos dem Bundesinstitut zur Verfuegung gestellt werden.