Das Projekt "Thermische Entsorgung organischer Rueckstaende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Energieverfahrenstechnik durchgeführt. Nach den Strategien Vermeiden, Vermindern und Verwerten ist die thermische Entsorgung das letzte Glied in einer an Produktionsprozessen orientierten Entsorgungskette, um Abfallstoffe gezielt und kontrollierbar in umweltvertraegliche Stoffe umzuwandeln. Bei einem thermischen Entsorgungskonzept muss ein niedriges Niveau an Schadstoffemissionen gewaehrleistet sein, wobei sowohl die gezielte Prozessfuehrung als auch nachgeschaltete Einrichtungen zu beruecksichtigen sind. Obgleich thermische Entsorgungsverfahren derzeit eine breite Anwendung finden, sind fuer die schadstoffarme Behandlung 'schwieriger' Abfallstoffe keine allgemein gueltigen Loesungen vorhanden. Um bei der thermischen Abfallbehandlung die Bildung von Schadstoffen konsequent zu vermeiden, bedarf es der Kenntnis der Entstehungspfade sowie einer speziellen Prozessfuehrung. In der Erdoel- und Braunkohlenveredlung fallen prozessbedingt verschiedene feststoffbeladene organische Abfallstoffe an. Genannt seien dafuer Rueckstaende des High Conversion Soaker Cracking-(HSC) Verfahrens. Ungeachtet der Umweltkonsequenzen sind diese Abfallstoffe bisher ungeordnet deponiert worden, obwohl deren Aufarbeitung dringend erforderlich waere. Versuche, diese Abfallstoffe in Kraftwerksanlagen zu verbrennen, erwiesen sich als unbrauchbar. Gegenstand des Vorhabens sind daher Grundlagenuntersuchungen zur Entwicklung eines schadstoffarmen Entsorgungskonzeptes fuer die genannten Abfallstoffe. Es sind labortechnische Basisuntersuchungen und Grundlagenversuche im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 134 an der TU Clausthal zur schadstoffarmen thermischen Behandlung der Abfallstoffe vorgesehen.