Im vorliegenden Bericht wurde das thermochemische Kunststoffrecycling auf Basis der Prozesse Verölung/Verflüssigung, Pyrolyse und Gasifizierung untersucht. Die Verfahren wurden detailliert untersucht und mittels Nutzenkorbmethode mit mechanischem Recycling und energetischer Verwertung verglichen. Diese zeigte, dass chemische Recyclingverfahren dem mechanischen Recycling hinsichtlich Energieverbrauch und THG-Emissionen deutlich und der Verwertung im Zementwerk moderat unterlegen sind. Veröffentlicht in Texte | 154/2024.
Das Projekt "Abschätzung der Potenziale und Bewertung der Techniken des thermochemischen Kunststoffrecycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Steinbeis Transferzentrum Ressourcen-Technologie und Management durchgeführt. Thermochemisches Recycling von Kunststoffen stellt eine im europäischen Recht bevorzugte Alternative zur rein energetischen Verwertung von Kunststoffen dar (Abfallhierarchie). Diese Form des Recyclings von Kunststoffen ist deswegen von Interesse, da Kunststoff im Vergleich zu anderen Abfallströmen wie Papier oder Glas relativ geringe Recyclingquoten aufweist und momentan noch zu großen Teilen energetisch verwertet wird. Momentan wird davon ausgegangen, dass die werkstoffliche Verwertung grundsätzlich ökologisch und ökonomisch vorteilhafter ist, da weniger aufwändige Verwertungsverfahren zur Anwendung kommen. Therm.chem. Recycling kommt aber insbesondere für nicht oder schwer werkstofflich verwertbare Kunststoffe (z.B. Sortierreste, gewerbliche Fraktionen) in Betracht. Mit diesem Vorhaben sollen grundsätzlich geeignete Techniken für das thermochem. Recycling von Kunststoffabfällen identifiziert und bewertet werden (insb. Vergasung und Verölung). Dafür sollen für das thermochem. Recycling geeigneten Abfallströme identifiziert und die vorhandenen Mengen abgeschätzt werden. Hierbei muss eine eindeutige Abgrenzung zu den mittels werkstofflichem Recycling ökologisch und ökonomisch sinnvoller zu behandelten Abfällen gezogen werden. Weiterhin sollen bereits existierender Anlagen/Techniken, die für das therm.chem. Recycling grundsätzlich geeignet scheinen, im Detail untersucht und deren Praxistauglichkeit evaluiert werden. Neben den Techniken für das thermochem. Recycling sollen hierbei die notwendigen Vorbehandlungs- und Produktaufreinigungsschritte im Detail betrachtet werden. Anhand verfügbarer Daten sollen dann Energie- und Massenbilanzen für ausgewählte, als sinnvoll erachtete Prozesse erstellt werden. In einem weitern Schritt sollen Kriterien für die Feststellung der ökologischen Vorteilhaftigkeit der Verfahren anhand der detaillierten Energie- und Massenbilanzen abgeleitet werden. Auch die Behandlungs- und Investitionskosten für die im Detail betrachteten Verfahren sollen abgeschätzt werden.
Im vorliegenden Bericht wurde das thermochemische Kunststoffrecycling auf Basis der Prozesse Verölung/Verflüssigung, Pyrolyse und Gasifizierung untersucht.Die Verfahren wurden detailliert untersucht und mittels Nutzenkorbmethode mit mechanischem Recycling und energetischer Verwertung verglichen. Diese zeigte, dass chemische Recyclingverfahren dem mechanischen Recycling hinsichtlich Energieverbrauch und THG-Emissionen deutlich und der Verwertung im Zementwerk moderat unterlegen sind.