Das Projekt "Untersuchung der durch den Hausbrand auf Braunkohlebasis verursachten Belastung mit organischen Schadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Forschungsziel war die Bestimmung fluechtiger organischer Verbindungen in den Emissionen aus dem Hausbrand heimischer Braunkohle. Aufbauend auf methodischen Betrachtungen zur adsorptiven Anreicherung und Thermodesorption wurde eine Probenahme- und Analysenstrategie erarbeitet, die eine reproduzierbare und richtige Bestimmung organischer Spezies in heissen und hochgradig feuchten Emissionsstroemen gestattet. Durch sukzessive Anreicherung an vier unterschiedlich aktiven, hydrophoben Kohlenstoff Adsorbentien wurde eine Vorfraktionierung der Probe erreicht, die wesentlich zur Verringerung der Komplexitaet der gaschromatographisch zu trennenden Substanzgemische beitrug. Der Probetransfer in den Gaschromatographen erfolgte durch thermische Desorption der Probenahmeroehrchen, wobei eine Fokussierung der desorbierten Analyten durch den Einsatz von Dickfilm- bzw. Adsorptionskapillaren realisiert wurde. Die entwickelte Methode wurde an Rauchgasemissionen aus dem Hausbrand von Braunkohlebriketts verifiziert. Durch den kombinierten Einsatz mehrerer, unabhaengiger Detektions- und Nachweismethoden konnten 152 organische Probeinhaltsstoffe im Bereich von Propen (C3) bis Chrysen (C18) sicher identifiziert werden. Die Emissionsfaktoren der identifizierten Einzelverbindungen wurden ermittelt und gestatten erstmals eine auf konkreten Messungen basierende Abschaetzung der aus dem Hausbrand resultierenden Belastung des Leipziger Stadtgebiets mit fluechtigen organischen Verbindungen.
Das Projekt "Neue Aspekte bei der Bewertung der lufthygienischen Situation in ausgewaehlten Leipziger Stadtstrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Forschungsziel ist die umfassende Bewertung der lufthygienischen Situation in ausgewaehlten Stadtstrukturraeumen Leipzigs in Bezug auf deren Flaechennutzung, Bebauungsstruktur und Verkehrsaufkommen. Grundlage hierfuer sind umfangreiche Immissionsmessungen fluechtiger organischer Verbindungen im Stadtaerosol unter Beruecksichtigung der klimatischen Verhaeltnisse. Auf der Basis einer langfristigen analytischen Begleitung des Strukturwandlungsprozesses wird erstmals eine fundierte Bewertung der gegenseitigen Beeinflussung unterschiedlich stark belasteter Stadtstrukturen ermoeglicht und somit der grossen Variabilitaet reaktiver Spezies in Zeit und Raum Rechnung getragen. Defizite bei der Bestimmung reaktiver Luftinhaltsstoffe in Gegenwart von Ozon werden im Rahmen systematischer Laboruntersuchungen minimiert. Das Spektrum der Analyte wird auf polare und reaktive Verbindungen ausgedehnt, nachdem fuer diese eine richtige und verlustfreie Probenahme gewaehrleistet werden kann.
Das Projekt "Flüchtige Organische Verbindungen (VOC) - Qualitätssicherung von Raumluftmessungen aus Passivprobenahme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut, Fachbereich Materialanalytik und Innenluftchemie durchgeführt. Der Auftragnehmer analysiert 100 Probenahmeröhrchen vom Typ Perkin Elmer/Markes (Sorbens Tenax-TA) mittels Thermodesorption (TD) und Gaschromatographie (GC). Die mit Raumluft beprobten Passivsammler werden dem Auftragnehmer vom UBA zur Verfügung gestellt. Von den 80 vorgegebenen Targetsubstanzen aus dem Spektrum der VOCs sind mindestens 70 immer gleiche Analyten für jedes Probenahmeröhrchen quantitativ zu bestimmen. Die Targetsubstanzen entsprechen den in der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit (GerES) - Phase V zu quantifizierenden VOCs. Die Datenlieferung besteht aus der Menge der aus jedem Röhrchen freigesetzten Substanzmengen. Das Vorhaben dient der Qualitätssicherung der UBA-eigenen Messungen durch einen Vergleich mit einem externen Labor.
Das Projekt "Entwicklung eines thermodesorbierbaren Passivsammlers und zugehoerigen Thermodesorptionsinjektors fuer die Gaschromatographie zur Bestimmung der personenbezogenen Belastung mit organischen Luftschadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Chemo- und Biosensorik durchgeführt. In verschiedenen Studien wurde gezeigt, dass das Blut weiter Bevoelkerungsschichten mit leichtfluechtigen organischen Substanzen wie z.B. Benzol oder Perchlorethylen belastet ist. Die zugrundeliegende Luftbelastung soll im Rahmen des TOPAS-TDI Vorhabens durch die Kombination der passiven Probensammlung, als einfache und preiswerte Probenahmetechnik, mit der Themodesorption, als nachweisstarke, gaschromatographische Probenaufgabetechnik, erfasst werden. Der Vorteil dieses neuen Systems gegenueber herkoemmlichen, auf der passiven Probenahme basierenden Verfahren ist, dass durch die Kopplung einzelner Analysenschritte die Handhabung stark vereinfacht und die Nachweisstaerke verbessert wird. Hiermit soll in jetzt realisierbaren groesseren Messreihen die individuelle Entwicklung von luftgetragenen Schadstoffen auf Kinder aufgezeichnet werden. Mit solchen Daten ist der Zusammenhang von Umweltbelastungen und Gesundheitsrisiken auf einer verlaesslichen Grundlage ermittelbar. Die entwickelte Technik soll von der Fa. Gerstel, welche auch an der Forschung beteiligt ist, vermarktet werden.
Das Projekt "Entwicklung eines Pruefverfahrens zur Ermittlung der Emission fluechtiger organischer Verbindungen aus beschichteten Holzwerkstoffen und Moebeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 4 Material und Umwelt, Fachgruppe 4.2 Umweltrelevante Material- und Produkteigenschaften durchgeführt. Auf der Basis von Pruefkammeremissionsmessungen ist ein Pruefverfahren fuer die Bestimmung des Emissionsverhaltens von beschichteten Holzwerkstoffen und Moebeln zu entwickeln. Schwerpunkt der Untersuchungen sind Vergleichsmessungen zwischen unterschiedlichen speziellen Emissions-Messkammern und die Entwicklung eines leistungsfaehigen Probenahme- und Analysenverfahrens. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist die Probenahme mittels Tenax bei anschliessender Thermodesorption, kapillargaschromatographischer Trennung und massenspektrometrischer Detektion eine geeignete leistungsfaehige Methode. Nach dem bisherigen Kenntnisstand scheinen die einbezogenen Emissionsmesskammern mit Volumina von 35 ml - 20 m3 grundsaetzlich vergleichbare Ergebnisse zu liefern. Dieser Zusammenhang geht jedoch bei komplexen Proben und unterschiedlichen kammerbedingten Probengroessen teilweise verloren.
Das Projekt "Analytische Untersuchungen zum Schadstoffeintrag durch den Hausbrand - Auswirkungen des gegenwaertigen Strukturwandels auf die urbane Belastungssituation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden Untersuchungen zur Immissionsbelastung der Aussenluft mit fluechtigen organischen Verbindungen (VOC) im Leipziger Stadtgebiet durchgefuehrt und in Bezug zur Flaechennutzung der untersuchten Stadtstrukturen gesetzt. Hierzu wurde eine Probenahme- und Analysenmethode, bestehend aus adsorptiver Anreicherung, Thermodesorption und kapillargaschromatographischer Auftrennung entwickelt, erprobt und eingesetzt, die die reproduzierbare und richtige Bestimmung eines breiten Spektums von fluechtigen organischen Verbindungen im Immissionsbereich gestattet. Zur Beprobung wurden drei Messpunkte, die sich in ihrer Bebauungsstruktur, dem Verkehrsaufkommen und dem vorherrschenden Heizungstyp wesentlich unterscheiden derart ausgewaehlt, dass sie zueinander annaehemd auf einer Linie, die durch die Hauptwindrichtung von Suedwest nach Nordost vorgegeben wircl, liegen. Die Messstrategie wurde so angelegt, dass eine moeglichst hohe Repraesentanz der Befunde ueber den Ort der eigentlichen Probenahme hinaus erzielt wurde, womit die Basis fuer einen Vergleich der simultan an drei Orten im Stadtgebiet erhaltenen, durchschnittlichen Belastungswerte gegeben ist. Aus dem Spektrum zweifelsfrei identifizierter Einzelverbindungen wurden mehr als 60 Spezies in quantitative Untersuchungen einbezogen und im unteren ppb(V)- bzw. im ppt(V)-Bereich bestimmt. Waehrend jeweils zweiwoechiger Messkampagnen, die im Winter 1994/95, im Sommer 1995 und im Winter 1995/96 durchgefuehrt wurden, konnten fuer die untersuchten Standorte charakteristische Muster der mittleren Belastung mit VOC erhaften werden. Dabei ist das an den einzelnen Standorten nachgewiesene Substanzspektrum weitgehend identisch, wohingegen die Konzentrationen der erfassten Verbindungen an den untersuchten Standorten zum Teil stark variieren. Die relativen Verteilungsmuster und Belastungstrends ausgewaehlter Kohlenwasserstoffe in den untersuchten Immissionsproben belegen, dass die Immissionsbelastung mit fluechtigen organischen Luftschadstoffen im Leipziger Stadtgebiet massgeblich durch den Kraftfahrzeugverkehr bestimmt wird. Ein wesentlicher Anteil des Hausbrandes an der Gesamt-Immissionsbelastung des Leipziger Stadtgebiets mit VOC konnte nicht nachgewiesen werden.
Das Projekt "Plasmaemissionsspektrometrische Bestimmung von adsorbierbaren organisch gebundenen Elementen (AOE) nach thermischer Desorption fuer die Gewaesser- und Abwasseranalytik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Chemo- und Biosensorik durchgeführt. Desorptionsverhalten verschiedener organischer Verbindungsklassen von Aktivkohle; - alternative Trocknungsmethoden; - plasmaemissionsspektrometrische Simultan-Detektion auf drei Kanaelen.
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