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Infrarot-Thermolumineszenzdosimetrie

Das Projekt "Infrarot-Thermolumineszenzdosimetrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Universitätsklinikum Essen, Institut für Medizinische Strahlenphysik durchgeführt. Im Rahmen der Thermolumineszenzdosimetrie (TLD) wurde bis 1988 stets mit Photomultipliern das TL-Licht im sichtbaren Spektralbereich IVIS) gemessen. In der Diplomarbeit von M. Jacob wurde entdeckt, dass einige TLD-Detektoren im infraroten Spektralbereich (IR: 700 bis 10 000 nm Wellenlaenge) bis ueber 20-fach hoehere Lumineszenz aufweisen als im VIS. Ziele des DFG Forschungsprojektes waren daher: 1. Suche nach IR-Emissionen von kommerziell erhaeltlichen TLD-Detektoren. 2. Verbesserung der Messtechnik fuer TL-Licht im IR unter Benutzung von Photodioden. 3. Fading und Nachleuchten von TLD-200- und TLD-300-Detektoren. 4. TL-Eigenschaften im IR von TLD-300-Detektoren fuer Roentgenstrahlung 50 kV bis 20 MV, Elektronen von 6 MeV bis 18 MeV und Neutronenstrahlung von 6 MeV. 5. IR-TL-Eigenschaften von selbstgezuechteten LiF-, CaF2- und CaSO4-Kristallen, die mit Seltenen Erden dotiert sind (Dy-, Tm-, Nd-, Er-, Gd-, Y-, Ho-, Sm-, Eu-Oxide und -Fluoride). Ergebnisse: 1. Hoechste Empfindlichkeiten (niedrigste Energiedosis-Nachweisgrenzen) weisen CaF2:TmF3 und CaF2:Dy2O3 auf. 2. Mit preiswerten Photodioden statt vergleichsweise teuren Photomultiplier-Messsystemen kann wegen der hohen IR Lumineszenz bereits eine fuer die klinische Dosimetrie ausreichende Nachweisempfindlichkeit erreicht werden (kleiner l mGy). 3. Fading und Glowkurvenform sind im VIS- und IR-Bereich bis zu Peakmaxima-Temperaturen von 500 K sehr aehnlich. 4. Manche Dotierungsmaterialien fuehren zu sehr hoher, manche zu verschwindend geringer IR-Lumineszenz.

Weiterentwicklung von Personendosimetern zur Verwendung bei amtlichen Messstellen einschliesslich deren Erprobung

Das Projekt "Weiterentwicklung von Personendosimetern zur Verwendung bei amtlichen Messstellen einschliesslich deren Erprobung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Es wurden Energie- und Winkelverteilung in Feldern ionisierender Strahlung an konkreten Arbeitsplaetzen mit Hilfe eines selbst entwickelten, kleinen, leichten und kompakten winkelaufloesenden Spektrometers untersucht. Die Ergebnisse wurden zur Konzeption von Dosimetersonden zur Personendosimetrie genutzt. Es wurde eine neue Dosimetersonde fuer ein Filmdosimeter nach dem Gleitschattenverfahren entwickelt. Energie- und Winkelabhaengigkeit werden dabei durch geeignete Wahl der Filtermaterialien und der Formgebung kompensiert. Die Auswertung von Filmdosimetersonden nach diesem Verfahren wurde durch Bau eines geeigneten Densitometers automatisiert. Ferner wurde ein Herstellungsverfahren fuer LiF: Mg, Cu, P-Thermolumineszenzdetektoren (TLD) entwickelt und ein Laser-Verfahren zur Auswertung von TLD getestet. Insbesondere wurden mit TLD-Leuchtstoffpulver beschichtete Folien in Hinblick auf Zusatzinformationen zu den Expositionsumstaenden abgescannt. Eine TL-Sonde mit Einzeldetektoren und TL-Folie fuer die Personendosimetrie wurde entwickelt und untersucht. An dieser Sonde wurde verifiziert, dass die lineare Optimierung das adaequate Auswerteverfahren fuer Dosimeter mit mehreren Messelementen ist.

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