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Anwendbarkeit und Grenzen der thermophilen anaeroben Reinigung von innerbetrieblichen Teilströmen der Papierproduktionsprozesse

Das Projekt "Anwendbarkeit und Grenzen der thermophilen anaeroben Reinigung von innerbetrieblichen Teilströmen der Papierproduktionsprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung von Anwendungskonzepten für die thermophil-anaerobe Teilstrombehandlung in der Papierindustrie, unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit. Durch die Untersuchungen sollen Erkenntnisse über die Betriebsbedingungen von thermophilen Anaerobanlagen gewonnen werden, sowie relevante Betriebsparameter ermittelt und optimiert werden. Mit 6 Abwässern aus der Holzstofferzeugung wurden Laboruntersuchungen (Batchtests) zur Prüfung einer thermophil anaeroben Reinigung durchgeführt. Dabei wurden meist hohe Restkonzentrationen von Wasserstoffperoxyd gefunden (17 - 400 mg/l). In den Batchtests lag gegenüber dem Referenzabwasser grundsätzlich ein gehemmtes Abbauverhalten vor. Die Hemmung wird durch das Wasserstoffperoxyd und den nicht adaptierten Anaerobschlamm hervorgerufen. Über einen Zeitraum von 14 Wochen wurden mit einem UASB-Reaktor im Pilotmaßstab Versuche zur thermophilen anaeroben Reinigung von Abwasser aus der Holzstofferzeugung (Steinschliff) im PTS-Technikum durchgeführt. Nach erfolgter Adaption der thermophil anaeroben Mikroorganismen zeigte sich der thermophil-anaerobe Reinigungsprozess als prozessstabil. Es konnte eine maximale Raumbelastung von 14 kgCSB/m3 bei einer Schlammbelastung von 1,0 kgCSB/kgTSd und eine theoretische Verweilzeit von unter 5 Stunden realisiert werden. Es ist aber davon auszugehen, dass höhere Raumbelastungen möglich sind. Als limitierender Faktor könnte sich jedoch die Verweilzeit erweisen. Die Reinigungsleistungen lagen im Mittel bei 60 Prozent CSB und 80 Prozent BSB5. Eine Wiederverwendung des biologisch teilgereinigten Prozesswassers in den Produktionsprozess erscheint aufgrund der verringerten CSB- und BSB5-Frachten als sinnvoll. Vorraussetzung ist aber eine Entfernung der im Reaktor entstandenen Celluloseausflockungen.

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