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Leistungssteigerung anaerober Schlammbehandlungsanlagen durch eine thermophile Hydrolysestufe zur Co-Fermentation von biogenen Siedlungsabfaellen

Das Projekt "Leistungssteigerung anaerober Schlammbehandlungsanlagen durch eine thermophile Hydrolysestufe zur Co-Fermentation von biogenen Siedlungsabfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Als kostenguenstige Alternative zur Monovergaerung von biogenen Abfaellen stellt die Mitbehandlung organischer Abfallfraktionen in kommunalen Faulbehaeltern einen sinnvollen Loesungsansatz dar. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die mittlere hydraulische Verweilzeit in kommunalen Faulbehaeltern bei ca. 27-28 Tagen liegt, obwohl diese im Rahmen der Planung mit einer ueblichen Verweilzeit von 20 Tagen dimensioniert wurden. Es stehen also in der Praxis enorme Behandlungskapazitaeten zur Verfuegung. Dennoch konnten die bislang positiven Erkenntnisse der Co-Fermentation nicht zu einem breiten Einzug in die Praxis fuehren, da die Umsetzung insbesondere an oertlichen Rahmenbedingungen wie z.B. Betriebsgenehmigungen und der Gaerproduktentsorgung scheiterte. Ferner erfordert die verfahrenstechnische Umsetzung der Co-Fermentation oftmals aufwendige Sanierungsmassnahmen bei den Foerdereinrichtungen, dem Piping und den Waermetauschern der vorhandenen Klaerschlammvergaerungsanlage. So sind deshalb bislang nur einige Verfahrenskonzepte zur Co-Fermentation in die Praxis umgesetzt worden, wie z.B. nach dem System BTA/MAT auf der Klaeranlage in Baden Baden/Sinsheim. Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll eine neue Verfahrensstrategie zur Mitbehandlung von biogenen Abfaellen in kommunalen Schlammbehandlungsanlagen untersucht und bewertet werden. Hierbei wird angestrebt, durch die Integration einer thermophil betriebenen Hydrolysestufe fuer biogene Abfaelle eine Mitbehandlung dieser Abfaelle ohne aufwendige Sanierungsmassnahmen der ueblicherweise mesophil betriebenen Faulbehaelter zu ermoeglichen. Darueber hinaus soll durch eine alternative Prozessfuehrung die Moeglichkeit bestehen, Bioabfaelle und Klaerschlamm getrennt einer weiteren Behandlung bzw. Entsorgung zufuehren zu koennen. Im Untersuchungsprogramm werden hierzu parallel drei Versuchsstrassen aufgebaut, von denen zwei jeweils Referenzstrassen darstellen ( 1) nur Rohschlamm; 2) Konventioneller Prozess Bioabfall und Rohschlamm). An der 3) Versuchsstrasse werden waehrend des Untersuchungszeitraumes drei Verfahrensvarianten realisiert, die letztendlich nur eine geringe verfahrenstechnische Modifikation der bestehenden Schlammbehandlungsanlage erfordern. Parallel zu den Untersuchungen wird mit Hilfe einer Fragenbogenaktion neben dem verfahrenstechnischen Realisierungspotential, die soziale Akzeptanz fuer die Umsetzung der oben genannten Strategien ermittelt.

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