Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Abtrennung von Quecksilber und Silber aus Abwasser von Zahnarztpraxen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelttechnologietransfer durchgeführt. Ziel des Vorhabens war die Entwicklung einer alternativen Technologie zu den bisherigen Verfahren der Reinigung von quecksilberhaltigem Abwasser aus Zahnarztpraxen. Die in einzelnen Praxen untersuchten zahnmedizinischen Abwaesser enthalten trotz Einsatz eines Amalgamabscheiders, der nur zur Abtrennung der Feststoffe aus dem Spuelwasser geeignet ist, bis zu 1 mg/l geloestes Quecksilber und bis zu 0,1 mg/l geloestes Silber. Fuer die Abtrennung der geloesten Schadstoffe aus den zahnaerztlichen Spuelwaessern koennen effektive Hochleistungsfilter auf der Basis von RGS-Polymeren genutzt werden. Aufgrund ihrer Eigenschaften ist es moeglich, die Feststofffiltration mit der Sorption der geloesten Schadstoffe bzw. Wertstoffe zu kombinieren. Entsprechend den thiophilen Eigenschaften des Quecksilbers wurden RGS-Polymere durch den Einbau schwefelhaltiger funktioneller Gruppen modifiziert, um hohe Sorptionskapazitaeten dieser Materialien fuer Quecksilber zu erreichen. Im Ergebnis umfangreicher Untersuchungen wurde eine Modifizierungsmethode vorgeschlagen, wodurch ein moeglichst hoher Anteil der Oberflaeche der austauschfaehigen Mikroglobuli der Polymere erreicht wird und die funktionellen Gruppen dort fixiert werden. Dafuer wurden die Parameter Temperatur, Zeit und Konzentration der Modifizierungsloesung optimiert. RGS-Polymere vom Typ 80, modifiziert mit Thioharnstoff(TH)- bzw. Thiol(SH)-gruppen, weisen maximale Sorptionskapazitaeten fuer Quecksilber bzw. fuer das Schwermetallgemisch Quecksilber, Silber und Zinn im pH-Bereich schwach sauer bis neutral, fuer Temperaturen zwischen 16 und 25 Grad Celsius und Durchflussgeschwindigkeiten bis 933 bv/h auf. Die Regenerierung der Polymere RGS-80(SH) und RGS-80(TH) fuehrt bei Verwendung von 4-6 bv 20 prozentiger Salzsaeure zu einer Rueckgewinnung von ueber 90 Prozent des sorbierten Quecksilbers. Nach anschliessender Behandlung mit Modifizierungsloesung ist ein erneuter Einsatz moeglich. Die Regenerierung der RGS-Filter sollte in einer zentralen Recyclinganlage erfolgen. Fuer die Durchfuehrung der vorgeschlagenen Regenerierungstechnologie wurden von uns Kontakte mit einem geeigneten Partner aufgenommen, der in der Lage ist, diese Arbeiten bei Bedarf durchzufuehren. Durch eine praktische und preiswerte Variante des Einbaus der entwickelten Filteranlage in zahnaerztliche Spuelwasserleitungen konnten die im Labor erhaltenen Ergebnisse unter realen Betriebsbedingungen nachgewiesen werden. Variable Filtergroessen und modulartige Bauweise der Filteranlagen ermoeglichen sowohl den direkten Einbau in zahnaerztliche Behandlungseinheiten als auch die Anpassung in Abwassersammelanlagen von Zahnarztpraxen. Die Filtergroesse kann entsprechend dem konkreten Anwendungsfall dahingehend angepasst werden, dass optimale Standzeiten von ca. 12 Monaten erreicht werden.
Das Projekt "Allylthioharnstoff (ATH) und 2-Chlor-6 (Trichlormethyl)-Pyridin (TCMP) als Nitrifikationsinhibitoren zur Bestimmung des Kohlenstoff-BSB" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Bauingenieurwesen V, Lehrstuhl und Prüfamt für Wassergütewirtschaft und Gesundheitsingenieurwesen durchgeführt. Die Bestimmung des BSB, der ausschliesslich durch den Abbau der organischen Schmutzstoffe verursacht wird, erfordert eine vollstaendige Unterdrueckung der Nitrifikation. Deshalb ist in der 1. Schmutzwasserverwaltungsvorschrift vom 24.01.1979 die Zugabe von 0,5 mg/l ATS vorgeschrieben. Seit einiger Zeit wird an der Eignung von ATH zur Nitrifikationsunterdrueckung geuebt (Nachlassen der Hemmwirkung, biologischer Abbau, Einfluss auf C-BSB). In Reihenuntersuchungen der Ablaeufe verschiedener Kleinanlagen mit und ohne Nitrifikationshemmung soll neben ATH als weiterer Hemmstoff 2-Chlor-6-(Trichlormethyl)-Pyridin (TCMP) eingesetzt werden. Diese Substanz hat gegenueber ATH den Vorteil, dass sie biologisch nicht bzw. nur in sehr langen Zeitraeumen abgebaut wird.
Das Projekt "Ueberpruefung der Durchfuehrbarkeit von Pruefungsvorschriften und der Aussagekraft der Stufe 1 und 2 des Chemikaliengesetzes - Teil VI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Es wurde die Anwendbarkeit der im folgenden aufgefuehrten, vom Auftraggeber vorgegebenen acht Pruefrichtlinien fuer die Testung von fuenf ausgewaehlten Chemikalien ermittelt; 'Adsorption/Desorption', 'Bioakkumulation im Fisch', 'Modifizierter SCAS-Test', 'Hemmung der Zellvermehrung bei der Gruenalge Scenedesmus subspicatus Chod.', '21-Tage-Test mit Daphnia magna', 'Hoeherer Pflanzentest', 'Regenwurmtest' und '14-Tage-Fischtest'. Als Testsubstanzen wurden eingesetzt: Thioharnstoff, Lindan, Gamma-HCH, Cadmiumchlorid, Atrazin, Kaliumdichromat. Fuer jede Pruefmethode wurde die Durchfuehrung beschrieben, die Ergebnisse tabellarisch zusammengestellt und Aussagen zur Durchfuehrbarkeit gemacht.
Das Projekt "Ueberpruefung der Durchfuehrbarkeit von Pruefvorschriften und der Aussagekraft der Stufe 1 und 2 des Chemikaliengesetzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höchst, Forschungsleitung durchgeführt. Die Ueberpruefung der Durchfuehrbarkeit von Pruefvorschriften und die Aussagekraft der Stufen 1 und 2 ChemG umfasst die Pruefungen auf: - Adsorption/Desorption - Bioakkumulation - Bioabbau (SCAS-Test) - Algentest - 21-Tage-Daphnientest - Hoehere Pflanzentest - Regenwurmtest - 14-Tage-Fischtest und wurde mit den Stoffen 2-Nitrophenol, 1,2,4-Trichlorbenzol (ausser SCAS-Test) und Thioharnstoff (nur Test fuer Bioabbau und 21-Tage-Daphnientest) durchgefuehrt.
Das Projekt "Teilvorhaben 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Chemie durchgeführt. Es werden neue Wege zur Herstellung optisch aktiver Verbindungen erforscht. Chirale, optisch aktive Guanidiniumsalze werden aus optisch aktiven Aminen über mehrere Synthesestufen hergestellt, wobei im Sinne der nachfolgenden Verwendung eine breite und systematische Variation der Substituentenmuster erfolgt. Die erhaltenen Produkte sind neu und werden als Reagenzien in stereoselektiven Reaktionen (Organokatalyse) und zur Racematspaltung (Aminosäuren, Hydroxysäuren, Sulfonsäuren, Halogencarbonsäuren) eingesetzt. Technisch verfügbare, primäre chirale Amine werden zum einen direkt oder zum anderen nach Umwandlung in sekundäre chirale Amine mit Kohlensäurederivaten in optisch aktive Harnstoffe und Thioharnstoffe und nachfolgend in Guanididinumsalze überführt. Alternativ werden Möglichkeiten der Racematspaltung von racemischen Guanidiniumsalzen mit optisch aktiven Säuren erforscht. Die erhaltenen Produkte werden anschließend auf ihre Eignung zur Racematspaltung und als Organokatalysatoren in stereoselektiven Reaktionen untersucht. Die zu erwartenden Ergebnisse bieten sich für die Herstellung optisch aktiver Arzneimittel sowie für die Herstellung von Chromatographiematerialien an.
Das Projekt "Mikrobiologischer Thioharnstoffabbau in Spülwässern, Bädern und Abwässern der Leiterplattenindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von eco. carbon GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Entwicklung eines Verfahrens zum biologischen Abbau von Thioharnstoff in Abwässern der Leiterplattenindustrie, um einen umweltverträglichen und kostengünstigen Entsorgungsweg zu schaffen. Unter Nutzung mariner thioharnstoffverwertender Mikroorganismen sollte ein biologischer Abbau in Prozess-, Spül- und Abwässern erreicht werden. Thioharnstoff gilt bisher als Substanz, die biologisch nicht oder nur unzulänglich abbaubar ist. Sie steht im Verdacht, Krebs erregend zu sein und beim Menschen Stoff-wechselstörungen zu verursachen. Fazit: Mit den Projektergebnissen wird das Wissen über einen mikrobiologischen Thioharnstoffabbau vertieft. Es werden Möglichkeiten und auch Grenzen einer industriellen Anwendung aufgezeigt. Nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen ist es möglich, Thioharnstoff mittels mariner Bakterien effektiv biologisch zu verwerten. Ein Thioharnstoffabbau wurde sowohl mit Rein- als auch mit Mischkulturen erreicht. Die mit den Thioharnstoff verwertenden Mikroorganismen zu erzielenden Abbauleistungen sind im Moment noch zu gering, als dass sich eine effiziente Abwasserbehandlung im industriellen Maßstab verwirklichen lassen würde. Insgesamt ist nicht zu erwarten, dass nach dem derzeitigen Stand des Wissens ein effektives biologisches Verwertungssystem für hohe Thioharnstoffkonzentrationen möglich ist. Allerdings erscheint der biologische Abbau von Thioharnstoffkonzentrationen bis 3 g/l in einem Batch-System denkbar. In den Recherchen zum industriellen Thioharnstoffeinsatz wurden hier verschiedene mögliche Einsatzbereiche ermittelt. Für weitere Entwicklungsarbeiten und die Praxiserprobung in einer Pilotanlage werden neue Partner gesucht, um auf den jetzigen Ergebnissen aufbauend ein anwendbares Verfahren zu entwickeln. Das Projekt wird gemeinsam mit den neuen Partnern in dieser Richtung fortgeführt.
Das Projekt "Verhalten von Herbiziden in Gewaessern und bei der Trinkwasseraufbereitung von Oberflaechenwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie und Lehrstuhl für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik durchgeführt. Verhalten von Aethylenbisdithiocarbamaten und Triazinderivaten in Gewaessern und bei der Trinkwasseraufbereitung von Oberflaechenwaessern einschliesslich Analytik von Bisdithiocarbamaten und ihrer Umwandlungsprodukte (Aethylenthioharnstoff und Propylenthioharnstoff).
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