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Endosulfan wird „dreckige Nummer 22“

Auf Vorschlag der EU wird Endosulfan als POP in das Stockholmer Übereinkommen aufgenommen Für den chemischen Wirkstoff Endosulfan wird ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Pflanzenschutzmitteln eingeführt. Das beschloss die fünfte Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe, kurz POPs. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth: „Der lange Atem unserer Fachleute hat sich ausgezahlt. Mit dieser Entscheidung verhindern wir, dass die Chemikalie weiteren Schaden für die menschliche Gesundheit und in der Umwelt anrichten kann.“ Endosulfan ist bereits in über 80 Ländern verboten. Geeignete, umweltverträgliche Ersatzstoffe sind vorhanden. Die fünfte Vertragsstaatenkonferenz zum ⁠ Stockholmer Übereinkommen ⁠ über persistente organische Schadstoffe hat der Aufnahme von Endosulfan in die POPs-Liste zugestimmt. Der Wirkstoff darf demnach nicht mehr für den Pflanzenschutz eingesetzt werden. Das Verbot tritt mit mehrjährigen Übergangsfristen in Kraft. Bisher wird Endosulfan für die Schädlingsbekämpfung verwendet, insbesondere beim Anbau von Tee, Kaffee, Soja und Baumwolle. Endosulfan ist ein nervenschädigender Wirkstoff in Schädlingsbekämpfungsmitteln, das in der Umwelt nur schwer abgebaut wird, sich im Fettgewebe, in der Leber und den Nieren von Menschen und Tieren anreichert und die Gesundheit schädigt. Es wird in der ⁠ Atmosphäre ⁠ in weit entfernte Gebiete transportiert. So findet man Endosulfan zum Beispiel in der Arktis. Dass Endosulfan weltweit für Mensch und Umwelt ein Problem darstellt, ist lange bekannt. Verboten haben den Einsatz der Chemikalie darum bereits über 80 Länder - darunter viele Entwicklungsländer. In der EU darf der ⁠ Stoff ⁠ seit 2005 nicht mehr für den Pflanzenschutz verwendet werden. Der ehemals deutsche Hersteller - Bayer CropScience - hat die Produktion von Endosulfan im Jahre 2007 eingestellt.

Fischsterben im Rhein

Unbekannte Täter kippen bei Bingen hochgiftiges Thiodan in den Rhein. In der Folge sterben flussabwärts bis nach Holland mindestens 40 Millionen Weißfische und Aale.

MV Princess of Stars hatte Pestizide an Bord

Die während des Taifuns Fengshen am 21. Juni 2008 vor den Philippinen gesunkene Fähre Princess of the Stars hatte neben anderen Chemikalien zehn Tonnen von dem hochgiftigen Pestizid Endosulfan an Bord.

Auf Vorschlag der EU wird Endosulfan als POP in das Stockholmer Übereinkommen aufgenommen

Für den chemischen Wirkstoff Endosulfan wird ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Pflanzenschutzmitteln eingeführt. Das beschloss die fünfte Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe, kurz POPs, die vom 25. bis 29. April 2011 in Genf stattfand. Das Verbot tritt mit mehrjährigen Übergangsfristen in Kraft. Bisher wird Endosulfan für die Schädlingsbekämpfung verwendet, insbesondere beim Anbau von Tee, Kaffee, Soja und Baumwolle. Endosulfan ist die Nummer 22 auf der Liste der Schadstoffe der Stockholmer Konvention.

Endosulfan, Alachlor und Aldicarb im Anhang III des Rotterdamer Übereinkommens aufgenommen

Im Rahmen der fünften Vertragsstaatenkonferenz des Rotterdamer Übereinkommens wurde am 24. Juni 2011 die Liste der Chemikalien erweitert, deren internationaler Handel zukünftig die Zustimmung des Empfängerlandes zum Import voraussetzt. Dem jeweiligen Importland müssen bei diesem so genannten "Prior Informed Consent"-Verfahren zudem Informationen über die Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bereitgestellt werden, um einen verantwortlichen Umgang sicherzustellen. Diese Regeln des Rotterdamer Übereinkommens gelten jetzt auch für den Handel mit den Chemikalien Endosulfan, Alachlor sowie Aldicarb.

Höchstgehalte an Pestizidrückständen

Die EU-Kommission hat die Grenzwerte für Rückstände von Aldicarb, Bromopropylat, Chlorfenvinphos, Endosulfan, EPTC, Ethion, Fenthion, Fomesafen, Methabenzthiazuron, Methidathion, Simazin, Tetradifon und Triforin in oder auf bestimmten Erzeugnissen herabgesetzt. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind demnach die bisherigen Obergrenzen für die giftigen Stoffe zu hoch, um Sicherheit für Umwelt und Gesundheit zu gewährleisten. Am 1. April 2011 wurden die Änderungen der Anhänge II und III der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die strengeren Grenzwerte, treten am 21. Oktober 2011 in Kraft.

Grundwasser: Sulfat mg/l

ADer Sulfat-Haushalt hängt maßgeblich von den lithologischen Gegebenheiten der Einzugsgebiete (hohe Konzentrationen bei anstehendem Anhydrit und Gips), den anthropogenen Beeinflussungen (Altbergbau/Bergbau, Abwasser) sowie der Menge an Schwefeloxiden in den Niederschlägen ab. Außerdem müssen aerob-mikrobielle Prozesse wie die Oxidation von Sulfid, Polysulfid, Thiosulfat oder elementarem Schwefel sowie die anaerobe Mineralisation von Schwefelorganika, vor allem Thioaminosäuren berücksichtigt werden. Sulfat ist die bedeutendste Schwefelverbindung im Grundwasser. Es kommt vor allem in Sedimentgesteinen in mineralischer Form als Gips, Anhydrit, Bittersalz, Schwerspat und Glaubersalz vor. Nach TrinkwV bleiben geogen verursachte Grenzwertüberschreitungen bis zu 500 mg/l außer Betracht. Nach SCHLEYER & KERNDORFF (1992) hingegen wird der geogene Normalbereich im Lockergestein bis 105 mg/l, im Festgestein bis 210 mg/l angegeben. Der Schwellenwert nach GrwV beträgt für Sulfat 250 mg/l. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier .

Untersuchung ueber das Rueckstandsverhalten von Endosulfan auf und in Kopfsalat nach einer Bekaempfung von beissenden und saugenden Insekten (II CH-D-17 76)

Das Projekt "Untersuchung ueber das Rueckstandsverhalten von Endosulfan auf und in Kopfsalat nach einer Bekaempfung von beissenden und saugenden Insekten (II CH-D-17 76)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Gewinnung zusaetzlicher Informationen ueber das Rueckstandsverhalten des Pflanzenbehandlungsmittel, die ueber jene vom Antragsteller vorgelegten hinausgehen.b) Freilandversuche in verschiedenen Teilen der Bundesrepublik Deutschland. Bekaempfung von beissenden und saugenden Insekten mit dem Pflanzenbehandlungsmittel an Kopfsalat (Frueh- und spaete Sommerkultur). (3 Anwendungen 0,15-prozentig, letzte Anwendung 14 Tage vor Haupternte). Probenahme 0, 7, 14 und 21 Tage nach letzter Anwendung und Untersuchung der Proben auf Rueckstaende des Pflanzenbehandlungsmittels.

Untersuchungen zum Einfluss von Pflanzenschutzmassnahmen im (Winter)Raps auf das Auftreten bzw. die Hoehe von Rueckstaenden im Honig, im Wachs und an/in Honigbienen

Das Projekt "Untersuchungen zum Einfluss von Pflanzenschutzmassnahmen im (Winter)Raps auf das Auftreten bzw. die Hoehe von Rueckstaenden im Honig, im Wachs und an/in Honigbienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pflanzenschutzamt Schleswig-Holstein durchgeführt. ...Waehrend der Bluetezeit des Rapses besteht jedoch auch die Notwendigkeit, Schadinsekten und Schadpilze zur Vermeidung wirtschaftlich bedeutsamer Verluste mit chemischen Mitteln zu bekaempfen... Ermittlung der durchschnittlichen Belastung von Rapshonig auf der Handelsstufe mit Rueckstaenden von zugelassenen Pflanzenbehandlungsmitteln, die an bluehendem Winterraps angewendet werden (landesweite Statuserhebung); Ermittlung des Einflusses der Praeparat-Aufwandmenge auf die Hoehe der Rueckstaende im Honig; Ermittlung des Einflusses der Ausbringungstechnik (Bodengeraet; Hubschrauber) auf die Hoehe der Rueckstaende im Honig; Ermittlung der Direktkontamination von Flugbienen mit Wirkstoffanteilen; Versuche, diese Direktkontamination durch Unterbindung des Flug-betrie-bes waehrend der Ausbringung und bis mind. 2 h danach zu vermeiden/verringern; Einfluss der Sammelzeitdauer auf die Rueckstandshoehe bei Veraenderung des Abstandes zwischen Ausbringungs- und Schleuder-zeitpunkt; Untersuchung von Bienenwachs desselben Programms auf PSM-Rueckstaende; Zusaetzliche Ermittlung von Tierarzneimittel-Rueckstaenden nach Behandlung von parasitaerer Bienenkrankheiten im Stock (Var-roatose) (Brompropylat, 4,4 -Dibrombenzophenon (Pyrolyseprodukt)) in Bienenwachs; Erarbeitung der erforderlichen Rueckstandsanalysenmethoden (Kapillar-Gaschromatographie; Bestaetigung der Befunde (Massenspektrometrie)). Lebensmittelrechtliche und hygienisch-toxikologische Bewertung der Rueckstaende...Anwendungsempfehlungen... Ergebnisse: In 4 Proben (von 56) der Ernte 1984 wurden keine Rueckstaende ermittelt; in 10 Proben konnte ein Wirkstoff nachgewiesen werden, waehrend in 32 Proben zwei, in 9 Proben drei und in einer Probe vier Wirkstoffe detektiert wurden. In 52 Proben wurden die Wirkstoffe... Vinclozolin, Dialifos, Methoxychlor, Endosulfan und Procymidon festgestellt. Brompropylat und 4,4 -Dibrombenzophenon, Phosalon und Endo-sulfan-sulfat konnten in keiner Probe nachgewiesen werden...In demselben Programm wurden auch 60 Bienenwachsproben gezogen und nach Erarbeitung einer geeigneten gaschromatographischen Methode rueckstandsanalytisch untersucht (Wiederfindungsraten 47 - 70 Prozent; zugesetzte Wirkstoffgehalte zwischen 0,1 und 1,0 mg/kg). Ergebnisse: Neun Proben waren rueckstands-frei. In 47 Proben konnte ein Wirkstoff nachgewiesen werden; waehrend in zwei Proben zwei bzw. drei Verbin-dungen gefunden werden. In 51 Proben wurden die Wirkstoffe... Vinclozolin, Brompropylat, 4.4-Dibrombenzophenon, Procymidon festgestellt... Angesichts der ausgepraegten Lipophilie einiger der untersuchten Verbindungen, der mehr-fachen Wiederverwendung kontaminierter Wachs-Chargen in der Imkerei und der Bedeutung von Bienen-wachs fuer die kosmetische und pharmazeutische Industrie muss bei der Verwendung dieser Stoffe beson-ders sorgfaeltig umgegangen werden.

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Rapskörnern der Ernte 1991 aus Schleswig-Holstein - Monitoring-Untersuchung

Das Projekt "Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Rapskörnern der Ernte 1991 aus Schleswig-Holstein - Monitoring-Untersuchung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pflanzenschutzamt Schleswig-Holstein durchgeführt. 1991 wurden in Schleswig-Holstein ca. 125.000 ha Winterraps angebaut (ca. 21 Prozent der Anbauflaeche in der BR Deutschland (alt). Fuer die Lebensmittel Raps (Koerner), Oelsaat , Rapsoel sind fuer mehrere Pflan-zenschutzmittel-Wirkstoffe Hoechstmengen festgesetzt. Zwecks Verbesserung der duerftigen Rueckstands-datenbasis fuer einheimische Oelfruechte wurden 1991 101 Koernerproben gezogen und auf Pflanzenschutzmittel untersucht. Besonderer Wert wurde auf die vollstaendige Dokumentation der Pflanzenschutz- Historie dieser Proben gelegt. Kapillar-gaschromatographisch (DB-1/DB-5/DB-1701; ECD, NPD) wurde auf Rueckstaende von 14 Wirkstoffen geprueft. Ausserdem wurde Chlormequat (CCC) duennschichtchromatographisch bestimmt: 14 von 18 Proben wiesen Rueckstaende zwischen 1 und 2 m/kg auf (Bestimmungsgrenze 0,5 mg/kg). - Nur in wenigen Proben konnten Wirkstoff-Konzentrationen im Bereich bzw. wenig oberhalb ihrer jeweiligen Bestim-mungsgrenzen ermittelt werden (lambda-Cyhalothrin, Cypermethrin, Endosulfan einschliesslich E.-sulfat, Procymidon). Vinclozolin wurde in 68 Proben bestimmt (0,002 bis 0,09 mg/kg; Median-Wert: 0,02 mg/kg; Bestimmungsgrenze 0,002 mg/kg). Im Herbst 1990 bzw. im Zeitraum Februar/April 1991 ausgebrachte Wirkstoffe (Dimethoat, Flusilazol, Metazachlor, Parathion, Tebuconazol) liessen sich nicht nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass Winterraps unter schleswig-holsteinischen Verhaeltnissen rueckstandsarm erzeugt werden kann.

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