Das Projekt "Entwicklung eines Modellsystems zur Analyse der Auswirkungen von transgenkodierten Bakterioziden und Bakteriostatika auf Mikroorganismen am Beispiel der Wirkung von T4-Lysozym aus Thizobium spec." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie durchgeführt. Das Projekt untersucht die möglichen Beeinträchtigungen von Bodenbakterien durch transgenkodiertes T4-Lysozym aus transgenen Kartoffeln, die im Sommer 1995 in Quedlingburg freigesetzt werden sollen. Lysozym greift die bakterielle Zellwand an und bewirkt so die Lyse der Zellen. Die Freisetzung des transgenkodierten Lysozyms könnte eine Beeinträchtigung der Bodenflora bedingen. Ein besonders sensitives System zur Detektion von Umwelteinflüssen auf Bodenbakterien stellt die Rhizobienleguminosen Symbiose dar. Bereits geringfügige Veränderungen der Fitness oder der Populationsdichte von Rhizobien spiegeln sich in der Effektivität der Symbiose mit Schmetterlingsblütlern wieder. Durch die Expression des Lysozymgens in transgenen Leguminosenwurzeln lassen sich die Einflüsse der bakterioziden Substanz direkt im Knöllchen messen.