API src

Found 2 results.

Nachweis der Gleichwertigkeit von Varianten zur Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet der Kläranlage Tholey -Sotzweiler

Das Projekt "Nachweis der Gleichwertigkeit von Varianten zur Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet der Kläranlage Tholey -Sotzweiler" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die bislang geübte Praxis, Kanalisation und Kläranlage statisch zu bemessen und zu betreiben, kann dazu führen, dass Mischwasser in ein Gewässer entlastet wird, obwohl noch Speicherkapazitäten im Netz vorhanden sind. Des Weiteren fehlt in den meisten Abwassersystemen der Informationsfluss zwischen Kläranlage und Kanalisation, sodass der Mischwasserabfluss möglicherweise stärker als notwendig gedrosselt und entlastet wird, obwohl noch freie Kapazitäten auf der Kläranlage vorhanden sind. Sowohl aus Sicht des Gewässerschutzes als auch aus Kostengesichtspunkten vertreten daher viele Experten die Ansicht, dass Abwassersysteme integriert geplant und vor allem betrieben werden sollten. Diverse Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass für ein bestehendes Abwassersystem hinsichtlich der Gesamtemissionen ein (belastungs- und ereignisabhängiger) 'optimaler Drosselabfluss existiert, der in der Regel nicht dem bislang üblichen Bemessungszufluss von 2xQsx+Qf entspricht. Das ATV-DVWK Arbeitsblatt A 198 zielt mit dem variabel zu wählenden Spitzenfaktor fS,QM (QM = fS,QM x Qs,aM +QF,aM) in eine vergleichbare Richtung. Auch das Merkblatt M3 des BWK 'Immissionsorientierte Anforderungen an Niederschlagseinleitungen benennt explizit die Erhöhung des Drosselabflusses als geeignete Maßnahme zur Begrenzung stofflicher Gewässerbelastungen aus Mischsystemen. Eine Untersuchung zwischen 'Normalbeschickung einer Anlage und 'Höherbeschickung soll im Rahmen eines Forschungs-/Demonstrationsvorhabens auf der Kläranlage Tholey-Sotzweiler des Entsorgungsverbandes Saar durchgeführt werden. Eine im Jahr 1989 durchgeführte Schmutzfrachtberechnung zur Dimensionierung der Mischwasserentlastungen für das Einzugsgebiet der Kläranlage für den Prognosezustand führte für den geforderten Wirkungsgrad der Regenwasserbehandlung von 55 Prozent zu einem extrem hohen spezifischen Beckenvolumen von 81 m3/ha. Mit dem Ziel der Volumeneinsparung wurde daraufhin im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde der Zufluss zur Kläranlage von 2 Qs + Qf (qr = 0,48 l/(sxha)) auf 3 Qs + Qf (qr = 0,81 l/(sxha)) erhöht. Eine erneute Systemoptimierung unter diesen Randbedingungen ergab dann ein erforderliches Volumen von rund 40 m3/ha, welches immer noch deutlich über der Zuschussgrenze des Landes von 25 m3/ha lag. Für die Ausführungsvariante (IST-Variante) wurde deshalb von 25 m3/ha ausgegangen und eine Systemoptimierung für den Prognosezustand vorgenommen, bei allerdings geringerem Wirkungsgrad der Mischwasserbehandlung. Für dieses unkonventionelle Lösungskonzept weist die Planung Einsparungen bei den Investitionskosten gegenüber der konventionellen Lösung mit 81 m3/ha in der Größenordnung von 10 Millionen DM für den Prognosezustand aus. Da die Bemessung jedoch zahlreiche und zum Teil wenig abgesicherte Annahmen enthält, machte die Aufsichtsbehörde in ihrem Genehmigungsbescheid dem Abwasserverband ein mindestens 3-jähriges Untersuchungsprogramm zur Auflage, durch welches die Reinigungsleistung des

Ermittlung der Leistungsfähigkeit von Nachklärbecken bei erhöhten hydraulischen Belastungen

Das Projekt "Ermittlung der Leistungsfähigkeit von Nachklärbecken bei erhöhten hydraulischen Belastungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen des Projektes sollen Hinweise erarbeitet werden, inwieweit Kläranlagen, die nach dem Arbeitsblatt ATV A 131 (1991) oder neueren Bemessungsrichtlinien dimensioniert wurden, hydraulische Mehrbelastungen über den Bemessungszufluss Qm hinaus unter sicherer Einhaltung der geforderten Ablaufwerte aufnehmen können. Hierbei erfolgt im Rahmen einer ersten Projektphase eine Konzentration auf den Bereich der Schlamm-Wasser-Trennung in den Nachklärbecken. Auf den gewonnen Ergebnissen aufbauend können in einer zweiten Projektphase vorausschauende MSR- Strategien zur kontinuierlichen Bestimmung bzw. Vorhersage der hydraulischen Leistungsfähigkeit einer Anlage erarbeitet werden. Um solche Maßnahmen kontinuierlich auf Kläranlagen zu etablieren werden zusätzliche Messeinrichtungen - sowohl zur Prozessüberwachung als auch zur Regelung der Prozesse - auf diesen Anlagen eingeführt werden müssen. Es ist ein somit ein weiteres wesentliches Ziel der Untersuchungen herauszuarbeiten, welche Messgeräte hierzu sinnvoll eingesetzt werden können. Ferner wird angestrebt, einen (EVS-internen) Leitfaden für eine mögliche Vorgehensweise zur Umsetzung von hydraulischen Mehrbeschickungen auf kommunalen Stabilisierungsanlagen zu erarbeiten. Nach einer Vorauswahl durch den EVS sowie Ortsterminen auf den Anlagen wurden die Kläranlagen Holz, Heinitz und Tholey-Sotzweiler als Referenzanlagen ausgewählt. Für jede der Anlagen wird ein zweistufiges Messprogramm durchgeführt, welches im ersten Teil im Wesentlichen aus der Erarbeitung und Durchführung eines vorbereitenden Messprogramms zur Abschätzung des maximalen hydraulischen Potenzials der Nachklärung(en) der gewählten Anlagen besteht. Im zweiten Teil wird eine schrittweise Erhöhung der hydraulischen Belastung unter ständiger Überwachung durch On-line Messungen durchgeführt.

1