Das Projekt "Untersuchungen zum dynamischen Verhalten synthetischer Hohlkoerperkollektoren in Tiefenfiltern bei der Truebstoffabscheidung aus waessrigen Medien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gesamthochschule Duisburg, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserchemie und Wassertechnologie durchgeführt. Eines der aeltesten und haeufigsten Standardverfahren bei der Wasseraufbereitung ist die Tiefenfiltration, bei der suspendierte Teilchen in einer Filterschuettung aus koernigen Materialien (sog Kollektoren) zurueckgehalten werden. Dabei ist jedoch festzustellen, dass der Abscheidegrad koerniger Filtermaterialien unter 1 Prozent liegt und das gesamte Filterbett eine Truebstoffspeicherkapazitaet von nur etwa 1 Prozent besitzt. Abhilfe koennte der Einsatz synthetischer Hohlkoerperkollektoren schaffen, die permeabel sind und daher im Innern eine Truebstoffabscheidung und -einlagerung ermoeglichen. Die Grundlagen zur Optimierung der Struktur derartiger Kollektoren werden im Rahmen dieses Forschungsgebietes erarbeitet.
Das Projekt "Untersuchung der Abreinigungsmechanismen truebstoffbelandener, permeabler Kollektoren zur Tiefenfiltration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 7 Maschinenbau, Fachgebiet 15 Verfahrenstechnik,Wassertechnik durchgeführt. Wie in vorangehenden Arbeiten dargelegt werden konnte, erlauben permeable synthetische Kollektoren (PSK) eine erhebliche Leistungssteigerung der Fluessigkeitstiefenfiltration. Dabei ermoeglicht das Volumen zwischen den Kollektoren in der Schuettschicht den Suspensionstransport in die Tiefe und damit die Ausnutzung der Raumwirkung des Filters. Im Inneren der Kollektoren erfolgt hingegen an Fasern oder Stegen die eigentliche Abscheidung und Einlagerung zu entfernender Truebstoffe. Daraus resultieren nicht nur erheblich bessere Abscheideleistungen sondern auch eine deutlich hoehere Truebstoffaufnahmekapazitaet des Filterbettes und laengere Filterlaufzeiten. Die offensichtlichen Vorteile permeabler Kollektoren bezueglich der Filterleistung bedingen unter Umstaenden aber eine im Vergleich zu herkoemmlichen Tiefenfiltern veraenderte Vorgehensweise bei der Filterreinigung. Der Erfassung der hierfuer wesentlichen Grundlagen dient das beantragte Projekt.Die Regenerierbarkeit der PSK wurde zunaechst durch absatzweise betriebene Spuel- und Ultraschallversuche im Labormassstab erfolgreich dokumentiert, um deren Wiederverwendung prinzipiell sicherzustellen. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsvorhabens soll nun der Einfluss der Kollektorgestalt auf den Regenerationsschritt als weiteres Optimierungskriterium fuer PSK grundlegend untersucht werden, wobei verschiedene Regenerationsverfahren zur Anwendung kommen. Aus der Kenntnis der bei der Regeneration wirksamen Mechanismen kann die bestmoegliche Gestaltung eines technischen Reinigungsprozesses abgeleitet und somit das Spuelwasser/Filtrat-Verhaeltnis optimiert werden, um Nachbehandlungs- und Entsorgungsmassnahmen fuer die Spuelwaesser so gering wie moeglich zu halten. Die relevanten Abreinigungsmechanismen koennen weiterhin neue Erkenntnisse fuer die Gestaltung von PSK liefern, welche bisher primaer fuer eine maximale Abscheideleistung optimiert wurden. Ein moeglicher Kompromiss aus maximaler Abscheideleistung und guter Regenerierbarkeit duerfte aber von spezifischen Eigenschaften der primaer zu entfernenden Truebstoffe abhaengen und erst durch die Kenntnis der wirksamen Abreinigungsmechanismen fuer die Auslegung technischer Anlagen zu formulieren sein.