Das Projekt "Karsthydrologische Untersuchungen im Weizer Bergland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal, Geotechnisches Institut (GTI) durchgeführt. Das Forschungsgebiet liegt nordoestlich der steirischen Landeshauptstadt Graz und wird von lithologisch hoechst unterschiedlichen Einheiten mit komplexer Tektonik aufgebaut. Das Hauptmerk der Studie galt dem karbonatischen Teil, dem 'gruenenen Karst' des Weizer Berglandes, im speziellen der Karsthydrographie und der Speicherkapazitaet der grossen Schoeckelkalk-Synklinale. Ziel der Forschungsarbeiten im Einzelnen war die Klaerung des unterirdischen Entwaesserungssystems, seine Untergliederung und Reichweite, die Abgrenzung der Einzugsgebiete von bedeutenden Karstquellen und die Funktion der Schoeckelkalkmulde. Mit Hilfe der Untersuchungsergebnisse konnte die Bedeutung der speziellen geologischen und tektonischen Gegebenheiten (Schoeckelkalkmulde, Schieferkern, Kristallinschwelle) auf die Entwicklung des lokalen und regionalen unterirdischen Entwaesserungssystems im seichten und tiefen Karst, auf die chemisch-physikalischen Eigenschaften der Waesser, auf ihre Verweilzeit im Untergrund sowie auf die Bedeutung der in die Karsthohlraeume eingeschwemmten feinklastischen Sedimente fuer die hygenische Schutzfunktion herausgearbeitet werden.