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Auswirkungen von Gletscherschwund auf die Wasserspende hochalpiner Gebiete, Vergleich Alpen-Zentralasien

Das Projekt "Auswirkungen von Gletscherschwund auf die Wasserspende hochalpiner Gebiete, Vergleich Alpen-Zentralasien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Glaziologie durchgeführt. Der aktuell beobachtete Gletscherschwund hat direkte Auswirkungen auf die Wasserspende aus Hochgebirgsregionen. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Veränderungen ausgewählter Gletscher in den vergangenen 40 Jahren im Alpenraum und in Zentralasien zu vergleichen und die Auswirkungen auf den Abfluß zu dokumentieren. Insbesondere sollen auch die hydrologischen Auswirkungen von Klimaänderungen mit Hilfe eines Niederschlag-Abfluß-Modells abgeschätzt werden. Diesbezügliche Untersuchungen liegen für die Ostalpen vor, und sollen im Rahmen dieses Projektes schwerpunktmäßig im Gletschergebiet Tujuksu, 30 km südlich von Almaty im Tienshan gelegen, ausgedehnt werden. Dort wurde im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/58 das ca. 25 qkm große Einzugsgebiet sehr genau im Maßstab 1:10000 kartiert. Durch die Neuvermessung der insgesamt 9 Gletscher wurde im Sommer 1998 der aktuelle Stand der Vergletscherung bestimmt. Darauf aufbauend wird eine aktuelle Karte erstellt, die neben der Bestimmung der Volumenbilanz 1958-1998 der Gletscher auch weiteren glazialmorphologischen und glazialhydrologischen Untersuchungen dient. (wird fortgeführt.

Abschaetzung der erneuerbaren Grund- und Oberflaechenwasservorraete und des Einflusses der wirtschaftlichen Aktivitaeten auf den Oberflaechenabfluss im Flussbecken des Ili, Republik Kasachstan

Das Projekt "Abschaetzung der erneuerbaren Grund- und Oberflaechenwasservorraete und des Einflusses der wirtschaftlichen Aktivitaeten auf den Oberflaechenabfluss im Flussbecken des Ili, Republik Kasachstan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geographie durchgeführt. Das Projekt beschäftigte sich mit dem Wasserhaushalt im Einzugsgebiet des Ili-Flusses und dessen Veränderungen durch die wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen. Der Ili kommt aus dem Westteil der chinesischen Provinz Xinyang (Uigurien) und durchfließt den Südosten Kasachstans bis zum Balchaschsee. Er wird durch Hochgebirgsabflußregime des Nördlichen Tienschans und des Dschungarischen Alataus gespeist. Auf seinem Weg nach Westen und Nordwesten zum Balchaschsee verläuft er überwiegend durch semiaride Klimabedingungen , um am Balchaschsee im Bereich vollarider Klimabedingungen zu münden. Seine Wassermenge ist ausreichend, um auch in trockenen Jahren den Balchaschsee zu erreichen, jedoch nicht, um seine zunehmende Versalzung zu verhindern. Insbesondere der Kaptschagei-stausee reduziert seine Wassermenge beträchtlich, jedoch verhindern die Idealen geologischen Bedingungen an den Gebirgsrändern des Tienschan und des Dschungarischen-Alatau, dass größere Wassermassen verdunstet werden, wie dies im Bereich der Einzugsgebiete des Aralsees der Fall ist. Große Wassermassen werden überwiegend in den tertiären und quartären Sedimenten der Gebirgsvorländer transportiert, so dass ausreichende Wassermengen auch in trockenen Jahren den Fluss speisen können. Im Abschlußbericht wurden die einzelnen Faktoren der Wasserbilanzierung des Gesamteinzugsgebietes, wie Evaporation, Abflußmenge, Niederschläge differenziert nach fester und flüssiger Form in den einzelne Höhenstufen, Wasservorratsänderung durch Rücklage und Aufbrauch quantitativ beschrieben. Eine Unterteilung erfolgte jeweils in kasachische und chinesische Einzugsgebiete und in die oberirdischen und unterirdischen Abflußmengen. Die zur Verfügung stehenden Wassermengen wurden dabei auch qualitativ als artesische und mineralische Gründwässer beschrieben. Ein spezielles Kapitel beschäftigt sich mit den Folgewirkungen des exzessiven Oberflächenabflusses im Tienschan, sowohl in historischen Zeiträumen als auch in der Gegenwart, woraus auch Rückschlüsse auf die Klimaveränderungen in den letzten etwa 1000 Jahren gezogen wurden. Weitere Kapitel bilanzierten großmassstäbig den Wasserhaushalt in den Haupteinzugsgebieten der mit Abstand größten Stadt im Ili-Einzugsgebiet Almaty und das Wasserrückhaltevermögen der Periglazials, insbesondere der Blockgletscher, sowie der Gebirgs- und Vorlandlösse. Die zunehmenden Gefährdung durch auftauenden Permafrost als Folge der Klimaerwärmung wird in einer Karte der rezenten Oberflächendynamik dokumentiert. Abschließend wird die anthropogene Beeinflussung der Wasserqualität beschrieben. Hauptauftragnehmer: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, Institut für Geographie, Naturwissenschaftliche Fakultät III; Erlangen; Germany.

Vergleichende Untersuchungen zu spätglazialen und holozänen Gletscherschwankungen ausgewählter Gebiete in Alpen, Kaukasus, Tienshan und Altai

Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zu spätglazialen und holozänen Gletscherschwankungen ausgewählter Gebiete in Alpen, Kaukasus, Tienshan und Altai" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Sektion Geographie durchgeführt. Hauptziel der gemeinsamen Forschung von deutschen, österreichischen, russischen und kasachischen Geographen in diesem Projekt ist die Untersuchung spätglazialer und holzäner Gletscherschwankungen ausgewählter Gebiete im Kaukasus, Tienshan und Altai sowie deren Vergleich mit den Alpen. Eine räumliche und zeitliche Gegenüberstellung dieser Vergletscherungen in stärker ozeanisch bis kontinental geprägten Hochgebirgen der Mittelbreiten steht im Vordergrund der Untersuchungen, um daraus Aussagen über Synchronität oder Asynchronität von Klimaschwankungen in den letzten ca. 20.000 Jahren abzuleiten. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage der Gletscherschwankungen im Spätglazial und Holozän. In Auseinandersetzung mit Literaturangaben zu Vergletscherungen im Kaukasus, Tiensham und Altai sowie dem derzeitigen Forschungsstand über das letzte Hochglazial und die spätglazialen bis holozänen Gletschervorstöße sollen Fortschritte in der stratigraphischen und zeitlichen Einordnung und in der klimageschichtlichen Interpretation erzielt werden. Dazu werden moderne Methoden der relativen und absoluten Datierung herangezogen.(...) Die Arbeiten stellen einen Beitrag zur Erforschung der quartären Landschaftsgeschichte in den Untersuchungsgebieten dar und geben eine Basis zur Kennzeichnung des Naturraumpotentials.

Rekonstruktion der pleistozänen und holozänen Landschafts- und Klimageschichte im Umfeld des Fedtschenkogletschers

Das Projekt "Rekonstruktion der pleistozänen und holozänen Landschafts- und Klimageschichte im Umfeld des Fedtschenkogletschers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Bodenkunde und Bodengeographie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll beitragen zur Rekonstruktion der pleistozänen und holozänen Landschafts- und Klimageschichte des Muksu-Tals bis hinauf zum Fedtschenkogletschers im Pamir-Gebirge, sowie jener der umgebenden Täler wie Sauksay und Balandkijk. Insbesondere interessiert uns die Klärung offener Fragen bezüglich (i) des Ausmaßes der jüngeren Schwankungen der Fedtschenkogletscherzunge (ii) der Lage der tiefsten Eisrandlagen und (iii) des Nachweises mehrerer weit ins Tal reichender spätpleistozäner Gletschervorstöße. Hierzu werden verschiedene Methoden der absoluten und relativen Alterdatierung von glazialen Ablagerungen eingesetzt wie Radiocarbonanalysen, Thermolumineszenzanalysen, Bestimmung kosmogener Nuklide sowie glazialmorphologische, bodengeographische, pollenanalytische, dendrochronologische und lichenometrische Untersuchungen. Umfangreiche Erfahrungen aus den dem Pamir nördlich angrenzenden Gebieten (NW-Tienshan, Alai-Kette und Hissar-Gebirge) zeigen, daß dieser Ansatz gut geeignet ist zur Gliederung der holozönen und spätpleistozänen Vergletscherung in den genannten zentralasiatischen Gebirge. Zudem konnten wir interglaziale Bodenbildungen nachweisen und fanden Hinweise auf eine intensive mittelpleistozäne Vergletscherung.

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