Das Projekt "Verwendung von Haaren und Borsten von tierischen Haeuten und Fellen bei Anwendung haarerhaltender Aescherprozesse in Gerbereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Leder- und Kunstledertechnologie durchgeführt. 1. Die Lederherstellung ist mit dem Anfall von hochbelastetem Abwasser und schlammigen und festen Abfaellen verbunden. Diese koennen bei Anwendung haarerhaltender Aescherverfahren verringert werden. 2. Fuer die anfallenden Haare sind Verwertungsmoeglichkeiten zu suchen. Bisherige Entsorgungsformen fuer die Haare (Deponie, Kompostierung) verursachen zusaetzliche Kosten fuer die Lederbetriebe. 3. Erkundete Verwertungsmoeglichkeiten fuer die Haare: Entwicklung eines Stickstoffduengemittels, bei dem die zeitabhaengige Bereitstellung von pflanzenverfuegbarem Stickstoff bekannt ist und damit die Duengemittelgabe dem tatsaechlichen Bedarf der Pflanzen angepasst werden kann. Einsatz von Haaren zur Bodenabdeckung im Obstbau als umweltgerechte Alternative zum Einsatz von Herbiziden bzw. zur Abloesung von anderen Abdeckmaterialien. die wesentliche Nachteile haben. AIs weitere Vorteile werden Duengewirkung, Verbesserung der Temperatur- und Wasserhaltung im Boden erwartet. Abloesung von Hornspaenen durch Haare als preisguenstigeren Keratinrohstoff fuer die Herstellung von Schaumfeuerloeschmitteln. 4. Aufgrund der Ergebnisse werden Projekte vorbereitet. nach deren Abschluss die vollstaendige Verwertung der Haare aus haarerhaltendem Aescher erwartet wird. Damit sind Voraussetzungen fuer eine breite Einfuehrung des haarerhaltenden Aeschers gegeben.
Das Projekt "Untersuchungen ueber eine Minimierung der Umweltbelastungen bei der Herstellung von Pelzfellen durch Einspeisung von Fluessigkeiten von der Fleischseite Mittels eines Druckaggregates mit brausenartigen Duesen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westdeutsche Gerberschule Reutlingen, Abteilung Forschung und Entwicklung durchgeführt. Das Vorhaben hat das Ziel, die Stadien des Hautaufschlusses, der Mineralgebung und Fettung bei der Pelzherstellung mittels Einspeisen von der Fleischseite durchzufuehren. Die Untersuchungen sollen zunaechst im kleintechnischen Massstab vorgenommen werden, um Einspeisdruck und Einspeisdauer fuer alle Prozesse festzustellen. Danach sollen halbtechnische Versuche an halben Fellen erfolgen, um strukturelle Unterschiede zu erfassen. Fuer jedes Stadium sind die Arbeitsbedingungen hinsichtlich Chemikalienart und -menge sowie der Verweilzeit zu variieren. Waehrend der Prozesse selbst ist der zeitliche Ablauf, die Aufnahme und Verteilung der Chemikalien zu pruefen. Die erhaltenen Pelzfelle sind auf ihre aeussere Beschaffenheit, ihre chemische Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften gegenueber normal gearbeiteten Pelzfellen zu untersuchen.