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Untersuchungen zur Verbesserung ernährungsphysiologischer Eigenschaften von Ackerbohnen und Erbsen für Milchrinder durch kombinierte gärbiologische und thermische Behandlung

Das Projekt "Untersuchungen zur Verbesserung ernährungsphysiologischer Eigenschaften von Ackerbohnen und Erbsen für Milchrinder durch kombinierte gärbiologische und thermische Behandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur für Tierernährung durchgeführt. Gegenstand des Vorhabens ist die Prüfung der einheimischen Kulturarten Ackerbohne und Futtererbse nach Silierung und nachfolgendem Toasten auf ihre Fütterungstauglichkeit. Die Silierung von erntefrischen und zum Teil rückbefeuchteten Körnerleguminosen ist ein kostengünstiges Konservier- und Lagerungsverfahren. Die Silierung trägt zudem dem Erfordernis hoher Stoffstromdurchsätze bei der Ernte Rechnung. Infolge des Silierprozesses und des darauffolgenden Toastens ist eine Reduzierung des Gehaltes an antinutritiven Inhaltsstoffen zu erwarten. Der Silierprozess ist dabei derart zu steuern, dass a) proteolytische und desmolytische Prozesse auf ein Minimum beschränkt bleiben und b) ein weitgehender Erhalt der Stärke-fraktion in den Leguminosenkörnern gewährleistet wird. Durch eine entsprechende Steuerung des nachfolgenden Toastprozesses wird das Ziel verfolgt, die Gehalte an Durchflussprotein (UDP) und -stärke zu steigern, ohne die Verdaulichkeit wesentlich zu reduzieren. In Abhängigkeit von den Ergebnissen wird es möglich sein, Einsatzempfehlungen zu formulieren, welche einen deutlich höheren Anteil an Erbsen bzw. Ackerbohnen in Milchviehrationen zulassen, als dies aktuell der Fall ist. Zudem sollen das hofeigene und dezentrale Konservier- und Auf-bereitungsverfahren geprüft werden, was erhebliche wirtschaftliche und logistische Vorteile gegenüber traditionellen Lösungen (zentrale Trocknungs- und Toastdienstleister) versprechen. Zur Bewertung der Silierung und der Toastung sowie des Futterwertes der Ackerbohnen und Erbsen werden mehrere Untersuchungen durchgeführt. Im Rahmen der Laborsilierversuche werden 76 Schlauchsilagen hergestellt, getoastet und anschließend untersucht. 18 dieser Varianten werden in vitro untersucht. Zudem erfolgen molekulargenetisch-mikrobiologische Untersuchungen und laboranalytische Untersuchungen auf den Gehalt an Antinutritiva, sowie die Stärkemikroskopie der ausgewählten Proben.

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