Eine neue Untersuchung von Forscher der University of British Columbia im kanadischen Vancouver zeigt auf, dass jedes Jahr weltweit mehr als 5,5 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung sterben. 55 Prozent dieser Todesfälle treten in China und Indien auf. Im Jahr 2013 starben 1,6 Millionen Menschen in China und 1,4 Millionen in Indien an den Folgen schlechter Luftqualität. Hauptursachen der schlechte Luftgüte sind die Verbrennung von Kohle, Holz und Biomasse zur Energiegewinnung, aber auch Fabriken und der Verkehrssektor. Am 12. Februar 2016 sagte Michael Brauer, Professor für öffentliche Gesundheit, auf der Wissenschaftskonferenz AAAS in Washington, USA, dass Luftverschmutzung der viertwichtigste Risikofaktor für den Tod und bei weitem der wichtigste Umweltrisikofaktor für Krankheiten sei. Die Smogbekämpfung sei ein sehr effizienter Weg, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Das Projekt "Drittes Mortalitäts-Follow-up der Kohorte von ca. 64.000 ehemaligen Wismut-Beschäftigten zum Stichtag 31.12.2008" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mediveritas GmbH, Medizinische Studien durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie an ca. 64.000 ehemaligen Beschäftigten der Fa. Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Rahmen von zwei Vorhaben wurden bereits zwei Mortalitäts-Follow-Up zu den Stichtagen 31.12.1998 (St.Sch. 4193) und 31.12.2003 (St.Sch. 4414) durchgeführt. Im letzten Follow-Up konnten über Einwohnermeldeämter (EMA) oder Kreisarchive (KA) knapp 60% der Personen als 'lebend' und 35% als 'verstorben' identifiziert werden, für 5% konnte der Vitalstatus nicht ermittelt werden. Für 93% der Verstorbenen wurde über Gesundheitsämter (GA) oder Zentralarchive (ZA) die Todesursache ermittelt. Im aktuellen Vorhaben soll in einem dritten Mortalitäts-Follow-Up der Vitalstatus der Kohortenmitglieder und für Verstorbene die Todesursache zum Stichtag 31.12.2008 ermittelt werden.
Das Projekt "Viertes Mortalitäts-Follow-up der Kohorte von ca. 64.000 ehemaligen Wismutbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2013" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mediveritas GmbH, Medizinische Studien durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie an ca. 64 000 ehemaligen Beschäftigten der Fa. Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Rahmen des UFO-Plans wurden bereits drei Mortalitäts-Follow-Ups zu den Stichtagen 31.12.1998, 31.12.2003 und 31.12.2008 durchgeführt. Im vorliegenden Vorhaben wird in einem vierten Mortalitäts-Follow-Up der Vitalstatus von 34 128 Kohortenmitgliedern der Wismut-Kohortenstudie zum Stichtag 31.12.2013 ermittelt und für verstorbene Personen die Todesursache eruiert. Der Follow-Up-Zeitraum der Kohortenstudie wird also um weitere 5 Jahre verlängert und ermöglicht dadurch Risikoanalysen zur strahleninduzierten Mortalität über einen im Vergleich zu anderen Bergarbeiterstudien sehr langen Zeitraum (1946-2013).
Das Projekt "Fünftes Mortalitäts-Follow-Up (Todesursachen-Recherche) der Kohorte von ca. 60.000 Wismutbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2018" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kantar GmbH durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie mit ca. 60.000 ehemaligen Beschäftigten der Firma Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Es wurden bereits vier Mortälitäts-Follow-Up zu den Stichtagen 31.12.1998 (StSch 4193), 31.12.2003 (StSch 4414), 31.12.2008 (3608S01005) und 31.12.2013 (3613S10022) durchgeführt. Zum Stichtag des letzten Follow-Up lebten noch 46% der Kohortenmitglieder, 50% waren verstorben und für 3% konnte der Vitalstatus nicht ermittelt werden. Nun soll in einem fünften Mortalitäts-Follow-Up zum Stichtag 31.12.2018 für die noch lebenden 27.272 Kohortenmitglieder über die Einwohnermeldeämter der Vitalstatus ermittelt werden und für die zwischenzeitlich verstorbenen Personen über die Gesundheitsämter die Todesursache. Nach grober Abschätzung werden ca. 4.500 neue Todesfälle im fünften Follow-Up erwartet. Das fünfte Mortalitäts-Follow-Up verlängert den Beobachungszeitraum der Kohortenstudie um weitere 5 Jahre. Damit erhöht sich die Aussagekraft der Risikoanalysen. Die Wismut-Studie ist die weltweit größte Uranbergarbeiter-Kohortenstudie und deckt im Vergleich zu allen anderen Bergarbeiter-Studien einen wesentlich längeren Follow-Up-Zeitraum ab. Demnach ermöglicht sie erstmals Aussagen zum Gesundheitsrisiko nach mehr als 40 Jahren nach Strahlenexposition. Zudem lassen die Analysen der Daten aus diesem Follow-Up interessante Ergebnisse im Niedrig-Dosis-Bereich erwarten, der für den Strahlenschutz von besonderer Bedeutung ist.
Das Projekt "Atlas ueber die Verteilung der Mortalitaet in den Landkreisen Niedersachsens 1968-1971" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung durchgeführt. Mit Hilfe des SYMAP-Programms werden die altersstandardisierten Raten fuer ca. 100 Todesursachen in den Jahren 1968-1971 fuer jeden der 75 Kreise Niedersachsens (vor der Kreisreform) ausgedruckt und in Form eines Atlasbandes zusammengestellt. Ein Bezug zu sozio-oekonomischen Daten wird mit Hilfe von Korrelationsrechnungen hergestellt.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie durchgeführt. Untersuchung von kardialen Spätfolgen und Zweitmalignomen nach Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen in Deutschland. Berücksichtigung individueller (kardiovaskulärer) Vorerkrankungen und Risikofaktoren AP1, Erweitertes Follow-up: Für Patientinnen mit Brustkrebsdiagnose zwischen 1998-2008 wird das Mortalitäts-Follow up bis einschließlich 30.06.2018 durchgeführt und somit auf eine maximale Beobachtungszeit von 20 Jahren ausgeweitet. Bei verstorbenen Patientinnen wird die individuelle Todesursache recherchiert. Endpunkte: kardiale Mortalität, Krebssterblichkeit. AP2: Recherche zu inzidenten Zweitmalignomen und kardialen Ereignissen bis zum 30.06.2018. Dazu wird eine Fragebogenerhebung aller noch lebenden Kohortenmitglieder erfolgen. Zur vollständigen Erfassung von Zweittumoren wird ergänzend ein Abgleich mit dem Krebsregister in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Endpunkte: (Krebs-)Morbidität, kardiale Morbidität. AP3: Für alle Patientinnen nach Radiotherapie mit bis zum 31.12.2013 aufgetretenen kardialen Ereignissen sowie für ereignisfreie Kontrollpersonen der Kohorte wird die Herzdosis individuell auf Basis der Bestrahlungsplanung bestimmt - sowohl für das Ganzherz als auch für relevante Teilstrukturen. Für Patienten mit kardialem Ereignis nach dem 31.12.2013 bis zum 30.06.2018 sowie für zugehörige Kontrollpersonen wird die Herzdosis geschätzt.
Das Projekt "3D-Organoide als in vitro-Modelle zum Ersatz von Tierversuchen in der Schlaganfallforschung, TP A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Institut für Anorganische Chemie, Arbeitsgruppe Festkörperchemie Prof.Dr. Matthias Epple durchgeführt. In der modernen Medizin stellt der Schlaganfall die häufigste Frühinvaliditätsursache dar und ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Die experimentelle Schlaganfallforschung ist heute im Wesentlichen auf Tiermodelle angewiesen, wobei jährlich weltweit alleine zu diesem Zweck schätzungsweise mehr als 200.000 Tierversuche durchgeführt werden. Durch die Etablierung eines Organoid-Gehirnmodells soll ein adäquates in vitro-Modell zum Ersatz einer großen Zahl von Tierversuchen entwickelt werden. Das Modell-Organoid beruht auf der dreidimensionalen Anordnung von bis zu sechs neurologisch relevanten Zelltypen (z.B. Astrozyten, Neuronen, Perizyten, Endothelzellen, Mikrogliazellen, Oligodendrozyten) in einem Gewebeverband, an dem beispielsweise der Einfluss der Hypoxie-Ischämie auf die Integrität der Blut-Hirn-Schranke und die Reorganisation des Organoids getestet werden kann. Unter Zuhilfenahme (auch fluoreszierend markierter) extrazellulärer Vesikel, die sich in den letzten Jahren als vielversprechende Therapieoption des Schlaganfalls erwiesen haben, soll dieses Organoidsystem im vorliegenden Projekt als Schlaganfall-Modellsystem validiert werden.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, IMBEI Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik durchgeführt. Die moderne Brustkrebstherapie zeichnet sich im Vergleich zu früheren Vorgehensweisen seit Ende der 1990er Jahre durch verbesserte Bestrahlungsplanung (die 3D-konformale Radiotherapie) und optimierte therapeutische Durchführung aus. Zur Beurteilung der kardialen Spätfolgen durch die heutige Radiotherapie besteht weiterer Forschungsbedarf. Im Rahmen einer abgeschlossenen Kohortenstudie (PASSOS-Herzstudie, BMBF FKz.: 02NUK026B) wurden ca. 12.000 ehemalige Brustkrebspatientinnen berücksichtigt, die zwischen 1998 und 2008 an den Universitätskliniken Mainz und Ulm (und 16 regionalen Ulmer Netzwerkkliniken) behandelt worden sind. In einem Mortalitäts-Follow up bis zum 31.12.2012 wurde der Vitalstatus und ggf. die Todesursache der ehemaligen Brustkrebspatientinnen recherchiert. Die Studienteilnehmerinnen wurden zu kardialen Erkrankungen und kardiovaskulären Risikofaktoren befragt. Dazu wurde ein Fragebogen eingesetzt. Die Auswertung der PASSOS-Daten zeigte keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Lateralität und dem kardialen Mortalitäts- oder Morbiditätsrisiko (Merzenich et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment, Wollschläger et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment). Methodische Einschränkungen der PASSOS-Herzstudie ergeben sich aus der kurzen Beobachtungszeit (durchschnittliches Follow-up ca. 7 Jahre) und einer im internationalen Vergleich kleinen Studienpopulation. Das ESKaRa-Verbundprojekt (BMBF, FKz.: 02NUK048) ist die Fortsetzung und Erweiterung der PASSOS-Herzstudie. Dabei nutzt ESKARA klinische Daten, die bereits für die Studienteilnehmerinnen der PASSOS-Kohorte erhoben worden sind: exakte Brustkrebsdiagnose und prognostische Faktoren (TNM-Status, Hormonstatus), Details der Brustkrebstherapie (Chemotherapie, Radiotherapie, Hormon- und Immuntherapie und kardiovaskuläre Komorbiditäten zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose). Darauf aufbauend wird ESKaRa ein zeitlich erweitertes Follow up zur Mortalität durchführen (Stichdatum: 30.6.2018) sowie eine erneute Fragebogenerhebung zur kardialen Morbidität. Neben den kardialen Spätfolgen wird ESKaRa den Endpunkt 'Zweittumore nach Brustkrebstherapie' betrachten (Abgleich mit Landeskrebsregistern). Schließlich wird mit optimierten dosimetrischen Ansätzen eine exakte, individuelle Charakterisierung der Strahlenexposition des Herzens im Rahmen einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie erfolgen. Für Patientinnen mit einem kardialen Ereignis ('Fälle'), das über das PASSOS Mortalitäts-Follow up oder über die PASSOS Fragebogenstudie ermittelt wurde, werden die individuellen Dosisdaten erhoben. Dies gilt auch für die zugehörigen Kontrollpersonen. Zwei Kontrollen werden jedem Fall direkt zugeordnet, indem sie zufällig aus der Gruppe gemachter Patientinnen gezogen werden, die zum Zeitpunkt des entsprechenden Ereignisses des zugehörigen Falls noch ohne dieses Ereignis waren. (Text gekürzt)
Das Projekt "Untersuchung der Mortalitaet und Umweltbelastung im Rhein-Neckar-Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Krebsforschungszentrum - Stiftung des öffentlichen Rechts durchgeführt. Untersuchungen ueber Art und Ausmass der Belastung des Menschen und seiner Umwelt durch Immissionen von Schadstoffen. Ziel der statistisch-epidemiologischen Erhebung ist die Untersuchung der Mortalitaet in Abhaengigkeit von der Umweltbelastung.
Das Projekt "3D-Organoide als in vitro-Modelle zum Ersatz von Tierversuchen in der Schlaganfallforschung, TP B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Essen, Lehrstuhl für vaskuläre Neurologie, Demenz und Altersforschung - Neurologische Klinik durchgeführt. In der modernen Medizin stellt der Schlaganfall die häufigste Frühinvaliditätsursache dar und ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Die experimentelle Schlaganfallforschung ist heute im Wesentlichen auf Tiermodelle angewiesen, wobei jährlich weltweit alleine zu diesem Zweck schätzungsweise mehr als 200.000 Tierversuche durchgeführt werden. Durch die Etablierung eines Organoid-Gehirnmodells soll ein adäquates in vitro-Modell zum Ersatz einer großen Zahl von Tierversuchen entwickelt werden. Das Modell-Organoid beruht auf der dreidimensionalen Anordnung von bis zu sechs neurologisch relevanten Zelltypen (z.B. Astrozyten, Neuronen, Perizyten, Endothelzellen, Mikrogliazellen, Oligodendrozyten) in einem Gewebeverband, an dem beispielsweise der Einfluss der Hypoxie-Ischämie auf die Integrität der Blut-Hirn-Schranke und die Reorganisation des Organoids getestet werden kann. Unter Zuhilfenahme (auch fluoreszierend markierter) extrazellulärer Vesikel, die sich in den letzten Jahren als vielversprechende Therapieoption des Schlaganfalls erwiesen haben, soll dieses Organoidsystem im vorliegenden Projekt als Schlaganfall-Modellsystem validiert werden.