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Kunststoff\PUR-Weichschaum-DE-2000

Die Herstellung von Polyurethan-Weichschaum (PUR-TDI) erfolgt über 1. Polyole - Polyetherpolyole aus Ethylenoxid und Polyetherpolyole aus Propylenoxid und 2. Polyisocyanate (Toluylendiisocyanat). Allokation: keine Genese der Kennziffern Massenbilanz: Nach (ISI 1999) werden für die Herstellung von einer Tonne PUR-Weichschaum 88,4 kg Ethen, 483,9 kg Propen, 196,4 kg Toluol und 83,6 kg Ammoniak eingesetzt. Heutzutage wird Ethylenoxid über Sauerstoff hergestellt, daher wurde O2 gasförmig entsprechend stöchiometrisch berechnet und in die Bilanz eingestellt (Ullmann 1987). H2O wurde ebenfalls als chemisches Edukt stöchiometrisch berechnet. Energiebedarf: Die Prozeßenergie zur Herstellung einer Tonne PUR-Weichschaum setzt sich aus Gasöl (1,45 GJ/Mg), Erdgas (6,37 GJ/Mg), Strom (3,18 GJ/Mg), Dampf (11,57 GJ/Mg) und Kohle (0,15 GJ/Mg) zusammen. In (ISI 1999) werden keine Angaben zu prozeßbedingten Luftemissionen, Abwasser und anderen Reststoffen gemacht. PUR-Weichschaum findet Anwendung in der Möbelindustrie, für Autositze und -Rücken und für Matratzen. Es wird aber auch als Verpackungs- und Filtermaterial verwendet. Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Grundstoffe-Chemie gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 20a Leistung: 1t/h Nutzungsgrad: 207% Produkt: Kunststoffe

Sorption und Recycling von Schadstoffen aus der Abluft bei der Herstellung von Polyurethan-(PUR-)Weichschaum

Das Projekt "Sorption und Recycling von Schadstoffen aus der Abluft bei der Herstellung von Polyurethan-(PUR-)Weichschaum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Fakultät für Verfahrenstechnik, Institut für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde durchgeführt. Unser Institut untersuchte die Emission von toxischen Toluylendiisocyanat (TDI), Propylenoxid (PO), Ethylenoxid (EO) und von evtl. ozonabbauenden Trichlorflurmethan (R 11) bzw. Mc bei der Herstellung von Polyurethan-(PUR-)Weichschaum im Blockschaeumverfahren und berichtete dem Umweltbundesamt. Darauf aufbauend sollen die Grundlagen fuer eine nahezu emissionsfreie PUR-Verschaeumung bei verminderter Abluftleistung erarbeitet werden. Aus den sorbierten Schadstoffen sollen Rohstoffe zurueckgewonnen werden (Recycling). Eine entsprechende Technikumsanlage wird zunaechst im Labor erprobt und dann an den Abluftkamin eines PUR-Verschaeumungsbetriebs angeschlossen.

Öffentliche Bekanntgabe gemäß § 5 Abs. 2 UVPG über die Feststellung der UVP-Pflicht für ein Vorhaben der Covestro Deutschland AG, Dormagen

Auf der Grundlage des § 5 Abs. 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) vom 18.03.2021 (BGBl. I S. 540) wird hiermit Folgendes bekannt gegeben: Die Firma Covestro Deutschland AG CHEMPARK 41538 Dormagen beantragt gemäß § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz die Genehmigung zur wesentlichen Änderung der Anlage zur Herstellung von Toluylendiisocyanat (TDI-Anlage) an ihrem Standort im CHEMPARK Dormagen, Gemarkung Worringen, Flur 33, Flurstück 79. Die Änderung umfasst im Wesentlichen die energetische Optimierung der TDI-Anlage durch die Errichtung und den Betrieb eines Heiß-Phosgen-Vereinigers, der Umstellung der Destillationseinheit, die Errichtung und den Betrieb einer neuen Kältemaschine sowie die Erweiterung der Anlagenteile für die Verfahrensschritte Absorption, Desorption und Vorwärmung und die Erhöhung der Produktionskapazität.

Carbon2Chem- L5: Carbon2Polymers - Herstellung von Wertstoffen für die Kunststoffindustrie auf Basis von CO und CO2 aus Kuppelgasen

Das Projekt "Carbon2Chem- L5: Carbon2Polymers - Herstellung von Wertstoffen für die Kunststoffindustrie auf Basis von CO und CO2 aus Kuppelgasen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Kohlenforschung durchgeführt. Die bei der Herstellung von Stahl sowie der Bereitstellung der notwendigen Rohstoffe in einem Stahlwerk anfallenden sogenannten 'Kuppelgase' sind reich an Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO2) und stellen daher potentiell eine alternative Kohlenstoff-Quelle für die Herstellung chemischer Wertprodukte dar. Neben der Umwandlung zu chemischen Bulkchemikalien wie Methanol, Harnstoff oder Ammoniak stellt auch die Verwendung von CO und CO2 als Rohstoffe für die Kunststoffindustrie eine ökologisch wie ökonomisch interessante Variante da. Im Rahmen des Vorhabens L5- Carbon2Polymers, das sich als ein Teil in die Gesamtstrategie von Carbon2Chem einbettet, sollen neue (Teil)verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten und dem Polyurethanbestandteil Toluoldiisocyanat erforscht und entwickelt werden. Ein zentraler Punkt des Vorhabens ist Teilprojekt A mit der Herstellung von Carbonaten unter der speziellen Randbedingung einer veränderten Rohstoffbasis und fluktuierendem Stromangebot. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Erforschung und Weiterentwicklung der beiden katalytischen Prozessschritte gelegt: der Phosgenbildung und der lösungsmittelfreien Direktphosgenierung. Der Partner MPI stellt darüber hinaus auch neue, definierte Kohlenstoffstrukturen her. Im Rahmen dieses Arbeitspaktes soll durch Versuche im Labormaßstab ein geeigneter Katalysator zur Phosgenbildung identifiziert werden. Dabei werden die kommerziell erhältlichen Materialien vergleichend zu den zu definierten Strukturen gemessen. Anhand der Messdaten sollen die Modelle der katalytischen Umsetzung entwickelt und validiert werden. Hierbei soll sowohl die Nebenprodukt-Bildung des aus der Patentliteratur bekannten Tetrachlorkohlenstoffs betrachtet werden als auch die Wechselwirkung des Katalysators mit aus Kuppelgasen bekannten Nebenkomponenten und Verunreinigungen wie H2, H2S, CO2, O2.

Schaedigung des mucociliaeren Transportes der oberen Atemwege durch Umweltchemikalien: Entwicklung eines in-vitro-Testmodells

Das Projekt "Schaedigung des mucociliaeren Transportes der oberen Atemwege durch Umweltchemikalien: Entwicklung eines in-vitro-Testmodells" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, HNO-Klinik durchgeführt. Waehrend in den letzten Jahren die SO2-Belastung in Rheinland-Pfalz ruecklaeufig war, ist die Belastung durch photochemischen Smog nach wie vor hoch. Die maximalen Halbstundenmittelwerte fuer die Jahre 1993 und 1994 lagen fuer Ozon an den verschiedenen Messstationen zwischen 162 und 370 Mikrogramm/m3, die entsprechenden NOx-Werte (also die der Ozonvorlaeufersubstanzen) lagen zwischen 130 und 1574 Mikrogramm/m3. Ziel dieser Untersuchung ist es, das akute Schaedigungspotential von Ozon auf das mucociliaere Transportsystem in einem humanen in vitro-Testsystem zu untersuchen. Dafuer wurde die Taetigkeit der Cilien von Epithelzellen des Respirationstraktes vor und nach zweistuendiger Ozonexposition untersucht. Die applizierten Dosen betrugen 100, 500 und 1000 Mikrogramm Ozon/m3 Luft. Diese Ergebnisse wurden mit der mucociliaeren Transportleistung der Nase bei in vivo Expositionen an freiwilligen Probanden (10, 100 und 500 Mikrogramm Ozon/m3 Luft) verglichen. Zu diesem Zweck wurde vor und nach nasaler Ozonexposition ein Saccharin-dye Test durchgefuehrt. Die Kontrollgruppe wurde mit Raumluft exponiert. Ozon zeigte in keiner der untersuchten Konzentrationen eine statistisch signifikante Veraenderung der untersuchten Parameter. Darueber hinaus wurden Untersuchungen ueber die Ciliartaetigkeit bei Belastung mit Formaldehyd in den Konzentrationen 100, 500 und 5000 Mikrogramm/m3 und mit 2,4 Toluylendiisocyanat in den Konzentrationen 10, 100 und 500 Mikrogramm/m3 durchgefuehrt. Dabei fuehrte allein Formaldehyd in einer Konzentration von 5000 Mikrogramm/m3 zu einer signifikanten Abnahme der Ciliarfrequenz.

Biomarker fuer die Beurteilung des Gesundheitsrisikos durch Isocyanat-Expositionen

Das Projekt "Biomarker fuer die Beurteilung des Gesundheitsrisikos durch Isocyanat-Expositionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Isocyanate sind wichtige Ausgangsstoffe bei der Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen, Farben und Klebstoffen. Jaehrlich werden weltweit etwa 3 Millionen Tonnen Isocyanate hergestellt. 4,4'-Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) und Toluoldiisocyanate (TDI) sind die bedeutendsten Isocyanate. Isocyanate wirken reizend auf Augen und Atemwege (Verschlechterung der Lungenfunktion) sowie sensibilisierend auf die Atemwege ('Isocyanatasthma'). Die Angaben zur Karzinogenitaet und Mutagenitaet von Isocyanaten sind widerspruechlich. Isocyanate koennen in vivo zu den entsprechenden Aminen hydrolysieren, die zum Teil im Tierexperiment karzinogen sind. Im Rahmen unserer bisherigen Untersuchungen konnten wir zeigen, dass in MDI-exponierten Ratten und Arbeitern Blutprotein-Addukte und Urin-Metaboliten vom entsprechenden Amin (4,4'-Methylendianilin = MDA) vorhanden sind. Obwohl die Luft-Werte von MDI meistens unterhalb der Nachweisgrenze waren, haben wir bei vielen Arbeitern eine hohe interne Belastung feststellen koennen. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass die internen Belastungen bei Arbeitern auch auf Umweltbelastungen zurueckzufuehren sind, da in diesen Studien nicht genuegend entsprechende Kontrollen untersucht wurden. Fuer das vorliegende Forschungsvorhaben moechten wir demzufolge Arbeiter und deren im gleichen Haushalt wohnende Angehoerige untersuchen, um zu sehen, ob die Wohnraum- oder die Berufs-Exposition die wichtigste Isocyanat-Quelle ist. Ferner wird beabsichtigt, Patienten zu untersuchen, bei denen vom Hausarzt oder vom Arbeitsmedizinischen Dienst ein Verdacht auf Isocyanat-Belastung besteht. Bei allen Patienten und Probanden werden Albumin- und Haemoglobin-Addukte und Urinmetaboliten der beiden wichtigsten Isocyanate, MDI und TDI, analysiert. Zusaetzlich werden bei den Patienten Radio-allergo-sorbent-Tests fuer die Stoffe MDI und TDI durchgefuehrt. Ferner werden individuelle Suszeptibilitaeten untersucht, die auf genetische Polymorphismen der Fremdstoff-metabolisierenden Enzyme zurueckzufuehren sind. Die Resultate aus diesen Studien sollten erlauben, die nicht-berufliche, gesundheitliche Gefaehrdung der Bevoelkerung durch Arylamine und Isocyanate festzustellen.

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