Das Projekt "Zentrale Aufbereitung von diagenetisch verfestigten Tongesteinen und Tonmischungen zur Herstellung von mineralischem Dichtungsmaterial (Pilotprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bau- und Grobkeramik GmbH durchgeführt. Im Tuehringer Raum sind mesozoische Tongesteine weit verbreitet. Diese Tongesteine, insbesondere Tonhorizonte des Unteren Keuper sind mit zunehmender Tiefe diagenetisch verfestigt. Dieses Material kann unaufbereitet nicht als Deponiedichtungsmaterial eingesetzt werden. Es war Inhalt und Ziel des Vorhabens, zu untersuchen, inwieweit durch eine Aufbereitung mit minimiertem technologischen Aufwand die relevanten Materialparameter so verbessert werden, dass sie den Anforderungen der TA Abfall an Dichtungsmaterial genuegen. Die Aufbereitung diagenetisch verfestigten tonigen Materials ist unter Anwendung der technologischen Einheiten Kastenbeschicker, Kollergang und Walzwerk im ehemaligen Ziegelwerk moeglich. Das Material ist fuer den sofortigen Einbau in Deponieabdichtungsschichten geeignet. Die Zumischung von ca. 20 Prozent vorentwaessertem Kieswaschschlamm ergibt vergleichbar gute Eigenschaften. Die Anwendung der DIN 18 127 ist in Bezug auf die Gewinnung von Aussagen zu Wirkungen von Aufbereitungsstufen nicht aussagekraeftig. Der Bedarf an mineralischem Dichtungsmaterial in Thueringen wurde dargestellt. Zum Komplex der Marktforschung sollten ausserhalb dieses Forschungsprojektes 1997 weitgehende Untersuchungen gefuehrt werden.